Yahya Ayyasch, auch Jehija Ajasch (arabisch يحيى عبد اللطيف عياش, DMG Yaḥyā ʿAbd al-Laṭīf ʿAiyāš; Pseudonym المهندس / al-muhandis / ‚der Ingenieur‘; * 6. März 1966 in Rafat, Westjordanland; † 5. Januar 1996 in Gaza, Gazastreifen), war ein palästinensischer Terrorist, der für den Tod von über 50 Menschen verantwortlich war und mutmaßlich vom israelischen Inlandsgeheimdienst Schin Bet getötet wurde.
Studium
Nach dem Abschluss der Schule im Jahre 1985 begann er im Jahre 1987 an der Universität Bir Zait ein Elektrotechnikstudium. Im Jahre 1991 schloss er sein Studium mit einem Bachelor ab. Danach wollte er in Jordanien seinen Master-Abschluss machen, jedoch wurde ihm seine Ausreise hierzu von den israelischen Behörden verweigert. Zu dieser Zeit schloss er sich der Hamas an.
Bombenherstellung für die Hamas
Ayyasch stellte zahlreiche Bomben her, die bei Anschlägen der Hamas zur Explosion gebracht wurden:
- 16. April 1993: Autobombenanschlag auf zwei Busse am Rastplatz Mehola nahe dem Jordantal; 2 Tote
- 6. April 1994: Autobombenanschlag auf einen Bus bei Afula: 8 Tote
- 13. April 1994: Bombenanschlag auf den Bus Chadera-Tel Aviv: 5 Tote
- 19. Oktober 1994: Bombenanschlag auf einen Linienbus auf der Dizengoffstraße in Tel Aviv: 22 Tote
- 9. April 1995: Bombenanschlag auf Bus bei Kfar Darom: 8 Tote
- 24. Juli 1995: Bombenanschlag auf Bus bei Ramat Gan: 6 Tote
- 21. August 1995: Bombenanschlag auf Bus bei Ramat Eschkol: 5 Tote
Tod
Am 5. Januar 1996 explodierte während des Telefonierens ein mit Plastiksprengstoff präpariertes Handy, welches Ayyasch vom Geheimdienst Schin Bet zugespielt worden sein soll.
Quellen
- Susanne Knaul: Den Begriff Exekution gibt es in Israel nicht. Interview mit Jarden Vatikai. auf: taz.de, 6. August 2001.
- Hermann Mahs: "Tod den Arabern!" schallt es aus der Menge. auf: welt.de, 26. Februar 1996.
- Carlos Kunze: Tod in Ramallah. auf: jungle-world.com, 8. April 1998.
- Samuel M. Katz: Hunt for the Engineer: How Israeli Agents Tracked the Hamas Master Bomber. Fromm International, New York 1999, ISBN 0-88064-243-2.
Einzelnachweise
- ↑ Samuel M. Katz: Hunt for the Engineer: How Israeli Agents Tracked the Hamas Master Bomber. Fromm International, New York 1999, S. 70–71; 77 (Mhola), 106–109 (Aufla, Hadera), 147 (Dizengoff), 167 (Kfar Darom), 191 (Ramat Gan), 197 (Ramat Eshkol)