Vereinigte Staaten  Yan Stastny

Geburtsdatum 30. September 1982
Geburtsort Québec City, Québec, Kanada
Größe 178 cm
Gewicht 87 kg

Position Center
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2002, 8. Runde, 259. Position
Boston Bruins

Karrierestationen

1999–2000 St. Louis Sting
2000–2001 Omaha Lancers
2001–2003 University of Notre Dame
2003–2005 Nürnberg Ice Tigers
2005–2006 Iowa Stars
2006–2007 Boston Bruins
2007–2010 St. Louis Blues
2010–2011 HK ZSKA Moskau
2011–2014 Nürnberg Ice Tigers
2014–2015 Mora IK
2015–2016 Schwenninger Wild Wings
2016–2017 HC Vítkovice Steel
2017–2018 EHC Lustenau

Yan Pavol Stastny (* 30. September 1982 in Québec City, Québec) ist ein US-amerikanischer Eishockeystürmer slowakischer Abstammung, der zuletzt beim EHC Lustenau in der Alps Hockey League unter Vertrag stand.

Karriere

Yan Stastny begann seine Karriere 1999 in der North American Hockey League für die St. Louis Sting, wo er ein Jahr spielte. 2000 wechselte er in die United States Hockey League und spielte dort eine Saison für die Omaha Lancers. Danach ging er auf die University of Notre Dame und spielte für deren Team in der Central Collegiate Hockey Association. Nach seinem ersten Jahr wurde er im NHL Entry Draft 2002 in der achten Runde an Position 259 von den Boston Bruins ausgewählt.

Nach einer weiteren Saison für Notre Dame wechselte er 2003 zu den Nürnberg Ice Tigers in die Deutsche Eishockey Liga. In seinem ersten Jahr in Deutschland konnte er sich, wie bei seinen bisherigen Karrierestationen, noch nicht als besonders guter Scorer auszeichnen. Seine zweite Saison sollte die bis dahin erfolgreichste in seiner Laufbahn werden, als er 54 Punkte in 51 Spielen erreichte. Insgesamt absolvierte er in der DEL 107 Spiele, in denen er 86 Scorerpunkte erzielte (34 Tore/52 Vorlagen) und 159 Strafminuten sammelte.

Im Sommer 2005 transferierten die Boston Bruins ihre Rechte an ihm zu den Edmonton Oilers und er kehrte nach Nordamerika zurück. Er bestritt einen Großteil der Saison 2005/06 bei den Iowa Stars, einem Farmteam von Edmonton in der American Hockey League. Am 1. März 2006 kam er dann zu seinem ersten Einsatz in der National Hockey League für Edmonton. Es folgten zwei weitere Spiele, ehe er am 9. März zurück zu den Boston Bruins transferiert wurde. Dort bestritt er den Rest der Regulären Saison im NHL-Team. Die Playoffs absolvierte er dann bei deren AHL-Farmteam, den Providence Bruins.

Die Saison 2006/07 begann er in der NHL, wurde aber mehrfach zurück nach Providence in die AHL geschickt. Im Januar 2007 wurde er für einen Draftpick zu den St. Louis Blues transferiert. Dort kam er jedoch während der Saison nicht mehr für St. Louis zum Einsatz und spielte für die Peoria Rivermen, dem AHL-Farmteam der Blues. Im September 2007 hatte Stastny die Möglichkeit, sich im Trainingscamp der Blues für einen Platz im NHL-Kader zu empfehlen, konnte sich jedoch nicht durchsetzen und wurde zurück in die AHL geschickt. Erst ein Jahr später gelang es ihm, sich einen Stammplatz im NHL-Kader der Blues zu erkämpfen. Nachdem er die Hälfte der Spielzeit 2008/09 bei den Rivermen und auch den Großteil der folgenden Spielzeit bei diesen verbracht hatte, tauschten ihn die Blues am 3. März 2010 gegen Pierre-Cédric Labrie von den Vancouver Canucks.

Er spielte kein einziges Spiel für die Canucks, sondern kam in der AHL bei den Manitoba Moose zum Einsatz. Im Juni 2010 wurde er vom HK ZSKA Moskau aus der Kontinentalen Hockey-Liga verpflichtet. Im September 2011 wurde sein Vertrag mit dem ZSKA aufgelöst. Zwischen Oktober 2011 und dem Ende der Saison 2013/14 spielte er wieder für die Thomas Sabo Ice Tigers in der DEL. Nach einem Jahr beim schwedischen Klub Mora IK in der zweitklassigen HockeyAllsvenskan, kehrte Stastny im Sommer 2015 in die DEL zurück und schloss sich im Rahmen eines Probevertrages (try-out) den Schwenninger Wild Wings an. Dieser Probevertrag wurde Ende August bis zum Saisonende verlängert.

Ab Oktober 2016 stand Stastny beim HC Vítkovice Steel aus der tschechischen Extraliga unter Vertrag, anschließend ein Jahr beim EHC Lustenau in der Alps Hockey League.

Erfolge und Auszeichnungen

Karrierestatistik

Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1999/00 St. Louis Sting NAHL 45 12 23 35 77
2000/01 St. Louis Sting NAHL 6 0 2 2 23
2000/01 Omaha Lancers USHL 44 17 14 31 101 11 6 6 12 12
2001/02 University of Notre Dame CCHA 33 6 11 17 38
2002/03 University of Notre Dame CCHA 39 14 9 23 44
2003/04 Nürnberg Ice Tigers DEL 44 9 20 29 83 6 0 1 1 6
2004/05 Nürnberg Ice Tigers DEL 51 24 30 54 60 6 2 1 3 8
2005/06 Iowa Stars AHL 51 14 17 31 42
2005/06 Providence Bruins AHL 6 0 5 5 12
2005/06 Edmonton Oilers NHL 3 0 0 0 0
2005/06 Boston Bruins NHL 17 1 3 4 10
2006/07 Boston Bruins NHL 21 0 2 2 19
2006/07 Providence Bruins AHL 11 3 9 12 12
2006/07 Peoria Rivermen AHL 39 11 17 28 35
2007/08 Peoria Rivermen AHL 43 13 11 24 69
2007/08 St. Louis Blues NHL 12 1 1 2 9
2008/09 St. Louis Blues NHL 34 3 4 7 20
2008/09 Peoria Rivermen AHL 30 12 7 19 21 6 2 2 4 2
2009/10 Peoria Rivermen AHL 49 10 17 27 51
2009/10 St. Louis Blues NHL 4 1 0 1 0
2009/10 Manitoba Moose AHL 16 2 4 6 18 6 2 2 4 8
2010/11 HK ZSKA Moskau KHL 49 5 8 13 52
2011/12 Thomas Sabo Ice Tigers DEL 40 14 21 35 92
2012/13 Thomas Sabo Ice Tigers DEL 42 16 17 33 83 3 1 4 5 2
2013/14 Thomas Sabo Ice Tigers DEL 28 9 13 22 44 4 1 0 1 8
2014/15 Mora IK SHL 23 1 4 5 12
2015/16 Schwenninger Wild Wings DEL 38 10 10 20 10
NAHL gesamt 51 12 25 37 100
CCHA gesamt 72 20 20 40 82
DEL gesamt 243 82 111 193 372 19 4 6 10 16
AHL gesamt 239 65 82 147 248 18 4 9 13 22
NHL gesamt 91 6 10 16 58

International

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2005 USA WM 6. Platz 7 2 0 2 6
2006 USA WM 7. Platz 7 1 0 1 2
2011 USA WM 8. Platz 7 1 1 2 4
Herren gesamt 14 4 1 5 12

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Familie

Yan Stastny stammt aus einer slowakischen Familie, die große NHL-Erfahrung hat. Sein Vater Peter Šťastný ging 1980 nach Nordamerika und spielte dort für die Québec Nordiques, die New Jersey Devils und die St. Louis Blues und besitzt seit 1984 die kanadische Staatsbürgerschaft. In 977 NHL-Spielen erzielte er 1239 Punkte und gehörte zu den besten Stürmern der achtziger Jahre. 1998 wurde er in die Hockey Hall of Fame aufgenommen. Zudem sperrten die Québec Nordiques ihm zu Ehren die Nummer 26, die er zehn Jahre getragen hatte. 2004 wurde er für die Slowakei als Abgeordneter ins Europäische Parlament gewählt.

Stastny hat noch zwei Onkel Anton und Marián. Anton spielte 650 Mal in der NHL für Québec und kam auf 636 Punkte, Marián bestritt 322 Spiele für Québec und Toronto bei 294 Scorerpunkten.

Yans jüngerer Bruder Paul wurde im NHL Entry Draft 2005 in der zweiten Runde von den Colorado Avalanche, dem Franchise für das schon sein Vater gespielt hatte als es noch in Québec beheimatet war, ausgewählt und absolvierte 2006/07 seine Rookie-Saison in der NHL, die sehr positiv verlief.

Nachdem Yan an der Weltmeisterschaft 2005 für das Team der USA angetreten ist, sind die Šťastnýs die einzige Eishockeyfamilie, die für vier unterschiedliche Länder an internationalen Turnieren teilgenommen hat. Vater Peter spielte zuerst für die Tschechoslowakei, nahm 1984 mit Kanada am Canada Cup teil, nachdem er die kanadische Staatsbürgerschaft erhalten hatte und spielte in den neunziger Jahren für die Slowakei unter anderem bei den Olympischen Winterspielen 1994.

Einzelnachweise

  1. DEL Rekordbuch. Zahlen, Daten und Fakten aus zwölf Jahren DEL, in: DEL. Die 1. Bundesliga. Sonderheft Saison 06/07, Eishockey-News Folge 01/06, S. 155–178 (Stichtag 10. August 2006)
  2. suedkurier.de Wild Wings verpflichten Yan Stastny
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