Naturschutzgebiet Ziegelberg

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Weg ins Schutzgebiet mit Informationstafel.

Lage Nagold im Landkreis Calw, Baden-Württemberg
Fläche 55,8 ha
Kennung 2.185
WDPA-ID 166407
Geographische Lage 48° 32′ N,  44′ O
Meereshöhe von 430 m bis 530 m
Einrichtungsdatum 16. Dezember 1994
Verwaltung Regierungspräsidium Karlsruhe

Ziegelberg ist ein mit Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe vom 16. Dezember 1994 ausgewiesenes Naturschutzgebiet mit der Nummer 2.185.

Lage

Das Naturschutzgebiet befindet sich im Naturraum Obere Gäue und liegt südöstlich der Stadt Nagold. Es ist weitgehend deckungsgleich mit dem Vogelschutzgebiet Nr. 7418-401 Ziegelberg und ist Teil des FFH-Gebiets Nr. 7418-341 Nagolder Heckengäu.

Schutzzweck

Laut Verordnung ist der Schutzzweck die Erhaltung, Entwicklung und Pflege der naturnahen, reich strukturierten Landschaft des Nagold-Heckengäu als Lebensraum typischer spezialisierter Tier- und Pflanzenarten. Insbesondere sollen die vielfältigen Trockengebietstypen und Heckenkomplexe mit den darin lebenden seltenen und geschützten Tier- und Pflanzenarten geschützt werden. Schutzzweck ist ferner die Erhaltung und Entwicklung des Steinbruchs mit seinen senkrechten, offenen Felswänden und den Pionierstandorten, ferner die Erhaltung der Kiefern-Fichten-Mischbestände sowie die Erhaltung und Förderung extensiver Offenlandbereiche im Umfeld des Kiefern-Fichten-Tannen-Bestandes im Südosten des Schutzgebietes.

Flora und Fauna

In den Halbtrockenrasen des Schutzgebiets kommen die folgenden typischen Pflanzenarten vor: Gewöhnliche Kuhschelle, Kreuz-Enzian, Golddistel, Dornige Hauhechel und Kartäusernelke. Auf den feinerdearmen Pionierflächen des Gebiets wächst das seltene Rosmarin-Weidenröschen. Es kommt die stark gefährdete Rotflüglige Schnarrschrecke vor und man kann die Laubholz-Säbelschrecke finden, die in mehreren Bundesländern Deutschlands auf der Roten Liste steht. Im Sommer ist auf den Wacholderheiden und in den Kiefernwäldern den Gesang der seltenen Bergzikade zu hören. In den steilen Steinbruchwänden brütet der Wanderfalke.

Siehe auch

Literatur

  • Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Karlsruhe (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-5172-7, S. 181–183
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