Februarkämpfe 1934
Als Februarkämpfe 1934 oder Februaraufstand 1934, auch Österreichischer Bürgerkrieg, werden die bewaffneten Kämpfe in österreichischen Industrieorten vom 12. bis zum 15. Februar 1934 bezeichnet, die zu mehreren Hundert Toten führten.
Gegenüber standen sich in diesen Auseinandersetzungen:
- einerseits nicht zentral gesteuerte Teile der ihre Entwaffnung fürchtenden Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP) bzw. von deren – im März 1933 von der Diktaturregierung Dollfuß II bereits verbotenem – Republikanischem Schutzbund,
- andererseits die den Ständestaat – der schließlich im Mai 1934 mit Rückendeckung Benito Mussolinis proklamiert wurde – anstrebende Regierung unter Bundeskanzler Dollfuß mit den ihr unterstellten Trägern der Staatsgewalt (Polizei, Gendarmerie, Bundesheer) sowie die Heimwehr, deren Bestrebungen unter dem in der Geschichtswissenschaft nicht unumstrittenen Begriff Austrofaschismus zusammengefasst werden.
Auslöser für diese Ereignisse war der gewaltsame Widerstand des oberösterreichischen Schutzbundführers Richard Bernaschek und seiner Mitkämpfer gegen die Räumung des Waffenlagers des bereits verbotenen Schutzbundes im Linzer Hotel Schiff.
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