Französische Rugby-Union-Nationalmannschaft
Die französische Rugby-Union-Nationalmannschaft (französisch Équipe de France de rugby à XV) ist die Nationalmannschaft Frankreichs in der Sportart Rugby Union und repräsentiert das Land bei allen Länderspielen (Test Matches) der Männer. Die organisatorische Verantwortung trägt die Fédération française de rugby (FFR). Jedes Jahr nimmt die Mannschaft am Turnier Six Nations teil, zusammen mit England, Irland, Italien, Schottland und Wales. Bisher gewann Frankreich den Titel 18 Mal, einschließlich zehn Grand Slams, und teilte sich weitere acht Titelgewinne.
Spitzname(n) | XV de France, Les Bleus, Les Tricolores | ||
Verband | Fédération française de rugby (FFR) | ||
Nationalstadion | Stade de France, Saint-Denis (Paris) | ||
Trainer | Fabien Galthié (seit 2020) | ||
Kapitän | Grégory Alldritt | ||
WR-Kürzel | FRA | ||
WR-Rang | 4. (87,92 Punkte) (Stand: 18. März 2024) | ||
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Meiste Länderspiele Fabien Pelous (118) | |||
Meiste erzielte Punkte Frédéric Michalak (436) | |||
Meiste erzielte Versuche Serge Blanco (38) | |||
Erstes Länderspiel Frankreich 8:38 Neuseeland (1. Januar 1906) | |||
Höchster Sieg Frankreich 96:0 Namibia (16. September 2007) | |||
Höchste Niederlage Neuseeland 61:10 Frankreich (9. Juni 2007) | |||
Weltmeisterschaft Teilnahmen: 10/10 Bestes Ergebnis: Vizeweltmeister 1987, 1999, 2011 |
Seine wichtigsten internationalen Auftritte hat das Team bei den seit 1987 alle vier Jahre stattfindenden Weltmeisterschaften. Seit der ersten Austragung erreichte Frankreich bei allen Weltmeisterschaften mindestens das Viertelfinale. Die Mannschaft stand dreimal im Finale (1987, 1999 und 2011), unterlag aber gegen Neuseeland, Australien und wieder Neuseeland. Frankreich war Gastgeber der Weltmeisterschaft 2007 und der Weltmeisterschaft 2023.
Die Geschichte des französischen Rugbys geht auf das Jahr 1872 zurück, als britische Einwanderer den Sport mit nach Frankreich brachten. Am Neujahrstag 1906 bestritt Frankreich in Paris sein erstes Test-Match gegen die „All Blacks“ aus Neuseeland. Das Team spielte danach sporadisch gegen die Home Nations, bis es 1910 zu ihrem jährlich stattfindenden Turnier eingeladen wurde (den heutigen Six Nations). Frankreich nahm auch an den Rugbyturnieren früher Olympischer Spiele teil und gewann bei den Olympischen Spielen 1900 die Goldmedaille sowie in den 1920er Jahren zwei Silbermedaillen. Die Nationalmannschaft erzielte in den 1950er und 1960er Jahren weitere Erfolge, als sie 1959 erstmals das Five-Nations-Turnier gewinnen konnte und 1968 den ersten Grand Slam schaffte.
Traditionell spielt Frankreich in blauen Trikots, weißen Hosen und roten Socken – also in den Farben der Flagge Frankreichs. Neben ihrer Kurzbezeichnung XV de France (XV bzw. quinze entspricht den 15 Spielern) trägt die Mannschaft daher auch die Spitznamen les Tricolores und les Bleus. Das Mannschaftslogo ist ein goldener gallischer Hahn auf einem roten Wappenschild. Frankreich bestreitet seine Heimspiele in verschiedenen Stadien, wobei die meisten im Stade de France im Pariser Vorort Saint-Denis stattfinden. 2002 zeichnete World Rugby die französische Nationalmannschaft als „Mannschaft des Jahres“ aus. Zwölf französische Rugbyspieler wurden in die World Rugby Hall of Fame aufgenommen.