Grand-Prix-Saison 1926
Wie im Vorjahr wurde vom Automobil-Weltverband AIACR für die Grand-Prix-Saison 1926 erneut eine Automobil-Weltmeisterschaft ausgeschrieben, für die die Ergebnisse der fünf in diesem Jahr ausgerichteten Grandes Épreuves gewertet wurden.
Diese Hauptrennen waren das Indianapolis 500 in den USA, der Große Preis von Frankreich, offiziell Grand Prix de l’ACF, auf dem Circuit de Miramas in Miramas, der Große Preis von San Sebastián auf dem Circuito Lasarte, der in diesem Jahr den Ehrentitel Großer Preis von Europa innehatte, der Große Preis von Großbritannien auf der Hochgeschwindigkeitsbahn von Brooklands in Weybridge, Surrey sowie der Große Preis von Italien auf dem Autodromo di Monza nördlich von Mailand. Alle Rennen mussten nach der offiziellen Internationalen Grand-Prix-Formel durchgeführt werden, die für 1926 wie folgt geändert wurde: Hubraumlimit 1,5 Liter (1925: 2,0 Liter), Mindestgewicht 600 kg (1925: 650 kg); Mindestbreite der Wagen weiterhin 80 cm; Rückspiegel obligatorisch; offenbar keine Renndistanz mehr vorgegeben (1925: 800 km), am Auto dürfen während des Rennens nur der Fahrer und ein Mechaniker arbeiten.
Mit Siegen in Frankreich, Spanien und Italien sicherte sich die französische Automobilfirma Bugatti den Weltmeistertitel.
Daneben wurden – zumeist in Italien und Frankreich – weitere wichtige Rennen veranstaltet, darunter insbesondere die Targa Florio auf Sizilien, die Coppa Montenero in Livorno, die Coppa Acerbo in Pescara und der Premio Reale di Roma. Auch der Große Preis von Spanien war von internationaler Bedeutung.
Der 1926 erstmals ausgetragene Großer Preis von Deutschland auf der AVUS in Berlin war nominell als Sportwagenrennen ausgeschrieben.