Großer Seddiner See
Großer Seddiner See | ||
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Blick vom Nordufer bei Lehnmarke auf das Südufer bei Seddin | ||
Geographische Lage | Deutschland, Brandenburg, Naturpark Nuthe-Nieplitz | |
Zuflüsse | Geringe Zuflüsse vom Seddiner Fenn → Kleinen Seddiner See; hauptsächlich Grundwasser- und Regenwassergespeist. | |
Abfluss | → Kähnsdofer See → Mühlenfließ → Königsgraben → Nuthe → Havel → Elbe (nur bei ausreichend hohem Wasserstand) | |
Orte am Ufer | Seddin, Neuseddin, Kähnsdorf, Wildenbruch, Fresdorf | |
Ufernaher Ort | Potsdam, Beelitz | |
Daten | ||
Koordinaten | 52° 16′ 29″ N, 13° 1′ 56″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 39 m ü. NN | |
Fläche | 217,60 Hektar | |
Länge | max. 3900 m, eff. 3200 m | |
Breite | max. 1070 m, eff. 630 m | |
Volumen | 6,62 Mio. m³ | |
Umfang | 10163 m | |
Maximale Tiefe | 7,00 m | |
Mittlere Tiefe | 3,04 m | |
Besonderheiten |
Weichselglazialer Rinnenbeckensee westlich des Saarmunder Endmoränenbogens | |
Einzugsgebiet: 2899 ha | ||
Die Seddiner Seen am Nordwestrand des Naturparks Nuthe-Nieplitz |
Der Große Seddiner See, oft auch einfach Seddiner See, früher Seddinsee, ist ein 218 Hektar umfassender Rinnenbeckensee im Brandenburger Landkreis Potsdam-Mittelmark. Er liegt rund 22 Kilometer südwestlich von Berlin in den Gemeinden Seddiner See und Michendorf. Getrennt durch die Bundesstraße 2 schließt sich am Westende des langgestreckten Gewässers der Kleine Seddiner See (rund 4,4 Hektar) an. Ein schmaler Landstreifen am Südostufer trennt ferner den Kähnsdorfer See (rund 26 Hektar) vom Großen Seddiner See ab.
Die Flachseen entstanden im Brandenburger Stadium der Weichsel-Kaltzeit vor rund 20.000 Jahren. Sie befinden sich im Naturpark Nuthe-Nieplitz westlich des Saarmunder Endmoränenbogens am Rand des Beelitzer Sanders, einem Ostausläufer der Zauche. Der eutrophe und polymiktische Große Seddiner See weist im Mittel eine Tiefe von 3 und im Maximum eine Tiefe von 7 Metern auf. Sein Einzugsgebiet umfasst 2899 Hektar und besteht zu 47 Prozent aus Wald und zu 37 Prozent aus landwirtschaftlicher Nutzfläche (Stand 1994). Seine Randzonen sind weitgehend verschilft. Die Seddiner Seen dienten zwischen 2006 und 2009 als Pilotprojekt zur Sanierung nordostdeutscher Flachseen nach der EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL). 2017 charakterisierte der Steckbrief nach der WRRL den Großen Seddiner See als „kalkreichen, ungeschichteten See mit relativ großem Einzugsgebiet“ (Typ 11) und stufte seinen ökologischen als gut (Stufe zwei von fünf) und den chemischen Gesamtzustand als mäßig (Stufe drei) ein.
An dem früh besiedelten und heute weitgehend touristisch genutzten Gewässer liegen mehrere Sandstrände, der größte in Kähnsdorf. Der ungefähr 10 Kilometer lange Rundwanderweg um die Seddiner Seen ist streckenweise ein Teil der 66-Seen-Regionalparkroute, einem Wanderweg rings um Berlin.