Hexahydrit

Hexahydrit ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate (und Verwandte)“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Mg[SO4]·6H2O, ist also chemisch gesehen ein wasserhaltiges Magnesiumsulfat bzw. ein Magnesiumsulfat-Hexahydrat.

Hexahydrit
Farblose bis weiße, kugelige Aggregate von Hexahydrit mit blättrigem, blassgrünem Schröckingerit und farblosem, durchsichtigem Gips (Bildbreite: 5,8 mm)
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Hhy

Andere Namen
  • Bittersalz
  • Sakiit
Chemische Formel Mg[SO4]·6H2O
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Sulfate (Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate) - Wasserhaltige Sulfate ohne fremde Anionen
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VI/C.05
VI/C.05-010

07.CB.25
29.06.08.01
Ähnliche Minerale Kieserit, Pentahydrit, Epsomit
Kristallographische Daten
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse; Symbol monoklin-prismatisch; 2/m
Raumgruppe C2/c (Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15
Gitterparameter a = 10,11 Å; b = 7,21 Å; c = 24,41 Å
β = 98,3°
Formeleinheiten Z = 8
Häufige Kristallflächen {001}
Zwillingsbildung nach {001} und {110}
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 2 bis 2,5
Dichte (g/cm3) gemessen: 1,757; berechnet: 1,745
Spaltbarkeit vollkommen nach {100}
Bruch; Tenazität muschelig
Farbe farblos, weiß, selben hellgrün
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Glanz Perl- bis Glasglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,426
nβ = 1,453
nγ = 1,456
Doppelbrechung δ = 0,030
Optischer Charakter zweiachsig negativ
Achsenwinkel 2V = 38° (gemessen); 36° (berechnet)
Weitere Eigenschaften
Chemisches Verhalten leicht löslich in Wasser, bitterer Geschmack

Hexahydrit entwickelt in der Regel faserige Aggregate und krustige Überzüge mit perlmuttartigem Glanz. Größere Kristalle sind sehr selten, zeigen dann aber meist einen nadeligen bis tafeligen Habitus und glasglänzende Oberflächen. In reiner Form ist Hexahydrit farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann er aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine hellgrüne Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt.

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