Jōmon-Zeit

Die Jōmon-Zeit (jap. 縄文時代, jōmon jidai) oder Jōmon-Kultur (縄文文化, jōmon bunka) bezeichnet eine von etwa 14.000 bis 300 v. Chr. andauernde, in mehrere Phasen unterschiedene Periode der Vorgeschichte Japans, als es von Jäger-Fischer-Sammlern bewohnt wurde, die begannen, sesshaft zu werden. Keramikfunde gaben der kulturellen Epoche ihren Namen. Der Begriff geht auf den amerikanischen Zoologen Edward Sylvester Morse (1838–1925) zurück, der während seiner Zeit als Professor in Tokio 1877 die Muschelabfallhaufen (Køkkenmøddinger) in Ōmori im heutigen Ōta (Tokio) untersuchte. Dabei fand er im Køkkenmødding Scherben einer Keramik mit auffälligen Mustern, die er cord marks nannte und damit analog zum deutschen Begriff der Schnurkeramik benannte. Jōmon (縄文) bedeutet im Japanischen Schnurmuster. Die Besonderheit dieser Jōmon-Keramik besteht in ihrer kreativen Gestaltung. Durch Abdrücke verschieden dicker Schnüre im feuchten Ton werden die in der beginnenden Jōmon-Zeit eher kleinen Töpfe und Schalen mit bestimmten Mustern verziert. Typisch sind Spiralmuster und flammenartige Formen. Gebrannt wurde die Keramik bei relativ niedrigen Temperaturen im Vergleich zur Yayoi-Zeit.

Es bestehen starke Ähnlichkeiten zwischen der Jōmon-Kultur und den präkolumbianischen Kulturen der nordamerikanischen Nordwestküstenkultur sowie der Valdivia-Kultur in Ecuador.

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