Kastell Dambach
Das Kastell Dambach, in der historischen Literatur auch als Kastell Hammerschmiede bekannt, ist ein römisches Militärlager, das am Rätischen Limes, einem Teil des zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Obergermanisch-Rätischen Limes, errichtet wurde und heute größtenteils unüberbaut, doch nicht sichtbar auf den Gemarkungen östlich des Dorfes Dambach, Ortsteil der Gemeinde Ehingen, im Landkreis Ansbach in Bayern liegt. Seine durch die Baugeschichte bedingte längliche Form macht es in dieser Art am Obergermanisch-Rätischen Limes einzigartig. Seine besondere historische Stellung erhält Dambach auch durch den späten Bau des Steinkastells, seine zwei großen Lagerdörfer sowie den teils einzigartigen Fundbestand aufgrund des seit der Antike feuchterhaltenden Bodens. Von Bedeutung ist auch ein örtliches Quellheiligtum mit einer Vielzahl von Votivgaben.
Kastell Dambach | |
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Alternativname | Kastell Hammerschmiede |
Limes | ORL 69 (RLK) |
Strecke (RLK) | Rätischer Limes, Strecke 13 |
Datierung (Belegung) | vorantoninisch (?), vielleicht nach 150 n. Chr. bis um 244–249 bzw. 254 |
Typ | a) Numeruskastell b) Kohortenkastell |
Einheit | a) Numerus b) evtl. Cohors II Aquitanorum equitata |
Größe | a) 115 × 85 = 0,97 ha b) 187 × 115 = 2,15 ha |
Bauweise | a) Holz (?) b) Stein |
Erhaltungszustand | nicht sichtbar |
Ort | Ehingen-Dambach |
Geographische Lage | 49° 6′ 9,7″ N, 10° 34′ 42,9″ O |
Höhe | 445 m ü. NHN |
Vorhergehend | Kastell Ruffenhofen (südwestlich) |
Anschließend | Kastell Gunzenhausen (östlich) |
Rückwärtig | Kastell Unterschwaningen (südsüdöstlich) Kastell Gnotzheim (südöstlich) |