Kastell Pfünz

Das Kastell Pfünz, lateinisch Castra Vetoniana oder Vetonianae, ist ein römisches Kohortenkastell bei Pfünz, einem Ortsteil der Gemeinde Walting im Landkreis Eichstätt, Bayern. Es wurde ab etwa 90 n. Chr. auf einem 42 Meter hohen Jurasporn zwischen dem Tal der Altmühl und dem des Pfünzer Baches errichtet und ist Bestandteil des 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Rätischen Limes. Historisch bedeutend sind vor Ort die Reste des teils in den Felsen geschlagenen Doppelspitzgrabens, der an der Westmauer am besten erhalten ist. Im Zuge eines Druckwasserleitungsbaues wurden vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege 1998 erneut Sondierungen vorgenommen. Darüber hinaus bieten die Befunde und das reichhaltige, teils sehr seltene Fundmaterial aus Pfünz bis in die Gegenwart Anlass für neue Studien.

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Kastell Pfünz
Alternativname Vetoniana
Limes ORL 73 (RLK)
Strecke (RLK) Rätischer Limes,
Strecke 14
Datierung (Belegung) um 90 n. Chr. bis
um 230, 233/234 oder um 240 n. Chr.
Typ Kohortenkastell
Einheit Cohors I Breucorum equitata civium Romanorum
Größe max. 189 (187) × 145 (144) m
(= 2,5 ha)
Bauweise a) Holz-Erde-Lager
b) Steinkastell
Erhaltungszustand Wehrmauer teilweise freigelegt und teilkonserviert, Gräben und Straßentrasse nach Süden deutlich sichtbar.
Ort Walting-Pfünz
Geographische Lage 48° 53′ 2″ N, 11° 15′ 50″ O
Höhe 425 m ü. NHN
Vorhergehend Kastell Weißenburg (nordwestlich)
Burgus Burgsalach (nordwestlich)
Anschließend Kastell Kösching (ostsüdöstlich)
Vorgelagert Kleinkastell Petersbuch (nordwestlich)
Kleinkastell Biebig (nördlich)
Kleinkastell Hegelohe (nördlich)
ORL 73a: Kastell Böhming (nordöstlich)
Kleinkastell Güßgraben ostnordöstlich
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