Klettergebiet Nördlicher Frankenjura
Das Klettergebiet Nördlicher Frankenjura ist mit über 10.000 Routen an mehr als 1.000 Massiven und Türmen eines der am besten erschlossenen Klettergebiete der Welt. Das Klettergebiet befindet sich in der Fränkischen Schweiz und der Hersbrucker Alb zwischen den Städten Nürnberg, Bamberg, Bayreuth und Amberg. Dort wurde der erste Haken einzementiert und hatte das Rotpunkt-Klettern seine Wurzeln.
Die Kletterfelsen bestehen überwiegend aus sedimentiertem Kalkstein aus Ablagerungen des Flachmeeres in der Zeit des Weißen Juras vor etwa 161 bis 150 Millionen Jahren.
Durch die vielen Lochfelsen und Überhänge ist der Nördliche Frankenjura eines der wichtigsten außeralpinen Klettergebiete. Die Route Action Directe, erstbegangen von Wolfgang Güllich, galt lange Zeit als die schwerste Freikletterroute der Welt. Derzeit dürfte die Route Supernova von Alexander Megos die schwierigste Route im Klettergebiet darstellen. Aufgrund des festen, griffigen Gesteins kann man schon in Routen des III. Grades im Senkrechten klettern.
Routen, die Kletterer aus aller Welt in die Fränkische pilgern lassen, heißen etwa Sautanz, Magnet, Stonelove, Wallstreet oder Action Directe. Alle stehen stellvertretend für eine Epoche der Rotpunkt-Bewegung, die dort entstand und ein wahres Kletterfieber auslöste. Bedeutende Klettergebiete sind das Trubachtal, der Rodenstein, das Wiesenttal, das Leinleitertal, das Püttlachtal, das Aufseßtal und viele weitere Täler.