Kreis Rothenburg (Ob. Laus.)
Der Kreis Rothenburg (Ob. Laus.) (= Oberlausitz) war ein Landkreis, der von 1816 bis 1945 in Preußen bestand. Aus seinem westlich der Lausitzer Neiße gelegenen und damit in der sowjetischen Besatzungszone verbliebenen Teil wurde 1945 der Landkreis Weißwasser gebildet. Das ursprüngliche Kreisgebiet gehört heute westlich der Lausitzer Neiße zum sächsischen Landkreis Görlitz und östlich – bis auf Tormersdorf – zum polnischen Powiat Żary.
Kreis Rothenburg (Ob. Laus.) | |
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Wappen des Kreises | |
Preußische Provinz |
Schlesien (1816–1919, 1938–1941) |
Regierungsbezirk | Liegnitz |
Kreisstadt | Rothenburg |
Fläche |
1125 km² ( |
Gemeinden | 110 (1939) |
Lage des Kreises Rothenburg im westlichen Regierungsbezirk Liegnitz |
Bei seiner Gründung befanden sich im Kreis zwei Städte, Muskau an der nördlichen und Rothenburg (Ob. Laus.) an der südlichen Kreisgrenze. Nach Auflösung des Kreises Sagan kam dessen westlicher Teil 1932 mit der Stadt Priebus (Schlesien) zum Kreis Rothenburg. Die beiden größten Gemeinden Weißwasser und Niesky erhielten 1935 das Stadtrecht, so dass der Kreis am 1. Januar 1945
- fünf Städte
- 102 weitere Gemeinden
- und einen Forst-Gutsbezirk umfasste.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der westlich der Lausitzer Neiße gelegene Restkreis am 9. Juli 1945 dem Land Sachsen eingegliedert. Der Kreisteil östlich der Lausitzer Neiße ging in den polnischen Powiats (Kreisen) Żary und Zgorzelec auf. Im Oktober 1945 erfolgte die Verlegung der Kreisverwaltung in die inzwischen größte Stadt Weißwasser, damit einher ging die Umbenennung in Landkreis Weißwasser. Am 16. Januar 1947 ging er im Landkreis Weißwasser-Görlitz auf.