Luise-Kiesselbach-Tunnel
Der Luise-Kiesselbach-Tunnel (Tunnel Garmischer Straße) ist ein 1530 Meter langer Straßentunnel im Münchener Stadtbezirk Sendling-Westpark rund fünf Kilometer südwestlich des Stadtzentrums. Er ist, zusammen mit dem Tunnel Heckenstallerstraße, Teil des Projekts Mittlerer Ring Südwest. Die Freigabe der Fahrspuren in Nordrichtung erfolgte am 27. Juli 2015, die Südrichtung wurde am 28. Juli 2015 eröffnet. Der Tunnel wurde wie der Luise-Kiesselbach-Platz nach der Frauenrechtlerin und Sozialpolitikerin Luise Kiesselbach benannt. Das nördlichste Tunnelportal liegt nur wenige Meter vor der Westpark-Brücke, welche den westlichen und östlichen Teil des Westparks über den mittleren Ring hinweg miteinander verbindet. Die Fahrtrichtung Nord kommt hier in 2 Röhren an die Oberfläche, dazwischen wird der oberirdische Teil der Garmischer Straße dem mittleren Ring zugeführt. Das Westportal folgt dem Verlauf des Mittleren Rings, das Ostportal dient als Zuführung zur hier beginnenden Autobahn A 96. Rund 130 Meter weiter südlich wird auch die Fahrtrichtung Süd unmittelbar vor der Kreuzung mit der Hinterbärenbad- und Preßburger Straße in den Untergrund geführt. Es folgt die Unterquerung der Krüner und Ehrwalder Straße. Hier liegt auch die Haltestelle "Westpark" der kreuzenden U-Bahn-Linie 6. Das früher sehr großzügig wirkende, durchgängige "Sperrengeschoß" der U-Bahn diente zugleich als Fußgänger-Unterführung unter der sehr verkehrsreichen Garmischer Straße. Durch den Tunnelbau entfiel diese Wegemöglichkeit, das Zugangsbauwerk wurde in zwei Teile, die beidseitig neben dem Straßentunnel liegen, geteilt, entsprechende Vorleistungen hierfür wurden schon beim U-Bahn Bau eingebracht. Ein fußläufiges Unterqueren der Garmischer Straße ist somit nur noch über den U-Bahnsteig möglich. Allerdings hat der nun verkehrsberuhigte oberirdische Teil der Garmischer Straße längst nicht mehr eine so stark teilende Wirkung wie die zuvor sechsspurige Durchgangsstraße, so dass Fußgänger die Kreuzung nun auch oberirdisch gefahrlos kreuzen können.
Luise-Kiesselbach-Tunnel | ||
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Der Tunnel nach Fertigstellung | ||
Offizieller Name | Luise-Kiesselbach-Tunnel | |
Nutzung | Straßentunnel | |
Verkehrsverbindung | Mittlerer Ring | |
Ort | München | |
Länge | 1530 m | |
Anzahl der Röhren | 2 | |
Querschnitt | 54 m² | |
Größte Überdeckung | ca. 1 m | |
Fahrzeuge pro Tag | 121000 | |
Bau | ||
Bauherr | Landeshauptstadt München | |
Baukosten | ca. 398,5 Mio. € | |
Baubeginn | 2009 | |
Fertigstellung | 26. Juli 2015 | |
Planer | Landeshauptstadt München | |
Betrieb | ||
Betreiber | Landeshauptstadt München | |
Freigabe | 27. Juli 2015 | |
Lage | ||
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Koordinaten | ||
Nordportal | 48° 7′ 18,6″ N, 11° 31′ 8,5″ O | |
Südportal | 48° 6′ 35,8″ N, 11° 31′ 14,4″ O |
Nach Unterquerung der Scharnitzstraße wird ein Seitenarm der Fahrtrichtung Süd an die Oberfläche zur Kreuzung mit der Waldfriedhofstraße/Albert-Roßhaupter-Straße geführt. Südlich der Kreuzung stellt eine Rampe die Verbindung von der Oberfläche – hauptsächlich von der Murnauer Straße her kommend – zur Fahrtrichtung Nord her. Es folgt die Anbindung an die A95: Der Mittlere Ring, und damit der Haupttunnel, schwenkt in einer langgezogenen Kurve in östliche Richtung ab, wobei im Kurvenbogen der Abstand zwischen den Richtungsfahrbahnen vergrößert wird. Ein Seitenarm zweigt in südwestliche Richtung ab Richtung A95 und kommt unmittelbar nach der Verzweigung an die Oberfläche. Von der A95 kommend führt eine steile Rampe in den Untergrund und verzweigt je einspurig in die Fahrtrichtungen Nord und Süd. Die Fahrtrichtung Nord wird dabei noch unter der Hauptröhre der Gegenfahrbahn hindurch geführt und anschließend "von links" in die Hauptröhre der FR Nord eingefädelt. Die Fahrtrichtung Süd trifft mit einer sehr kurz ausgeführten Einfädelspur kurz vor dem Ausfahrtsportal auf die Hauptfahrbahn. Direkt nach Passieren der Murnauer Straße liegen die um wenige Meter zueinander versetzten, nach Osten gerichteten Südportale des Tunnel in Tieflage in der abgesenkten Heckenstallerstraße. Die Zuführung von der Heckenstallerstraße zur A95 erfolgt ausschließlich oberirdisch, hierzu muss die Hauptfahrbahn vor Einfahrt in den Luise-Kiesselbach-Tunnel verlassen und zwei ampelgesteuerte Kreuzungen passiert werden.