Methylentetrahydrofolat-Reduktase

Methylentetrahydrofolat-Reduktase (MTHFR) ist dasjenige Enzym in Wirbeltieren, das 5,10-Methylen-FH4 mithilfe von NAD(P)H zu 5-Methyl-FH4 reduziert. Da so das Methylierungsmittel 5-Methyl-FH4 zur Verfügung gestellt wird, ist MTHFR bei vielen Stoffwechselwegen unentbehrlich, unter anderem beim Abbau des schädlichen Homocystein zu Methionin, und bei der bakteriellen Methanbildung.

Methylentetrahydrofolat-Reduktase
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 656 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Homodimer
Kofaktor FAD
Bezeichner
Gen-Name MTHFR
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 1.5.1.20, Oxidoreduktase
Reaktionsart Übertragung eines Reduktionsäquivalents
Substrat 5,10-Methylen-FH4 + NAD(P)+
Produkte 5-Methyl-FH4 + NAD(P)H
Vorkommen
Homologie-Familie MTHFR
Übergeordnetes Taxon Wirbeltiere
Orthologe
Mensch Hausmaus
Entrez 4524 17769
Ensembl ENSG00000177000 ENSMUSG00000029009
UniProt P42898 Q9WU20
Refseq (mRNA) NM_005957 NM_001161798
Refseq (Protein) NP_005948 NP_001155270
Genlocus Chr 1: 11.79 – 11.81 Mb Chr 4: 148.04 – 148.06 Mb
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Das kodierende Gen MTHFR wird vom Mensch in vielen Gewebetypen exprimiert und das Protein anschließend ins Blut abgegeben. Varianten des und Mutationen im MTHFR-Gen können zu vermehrter, vor allem aber zu verringerter Produktion und Wirksamkeit des MTHFR-Enzyms führen. Enzymmangel bei Schwangeren kann Ursache für Neuralrohrfehlbildungen wie Spina bifida beim Neugeborenen sein; weiterhin kann MTHFR-Mangel zu Homocystinurie führen und das Risiko für Schlaganfall oder Darmkrebs erhöhen.

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