Mikroangiopathie

Eine Mikroangiopathie (von altgriechisch ἀγγεῖον angeion, deutsch Gefäß und πάθος pathos, deutsch Schmerz) ist eine Erkrankung der kleinen Blutgefäße, meist eine besondere Ausprägung der Arteriosklerose. Eine scharfe Grenze zur Makroangiopathie (Arteriosklerose der größeren Schlagadern) gibt es nicht, im Allgemeinen wird der Begriff Mikroangiopathie für kleine Gefäße von den Arteriolen bis zu den Kapillaren verwendet.

Klassifikation nach ICD-10
I79.2* Periphere Angiopathie bei anderenorts klassifizierten Krankheiten
M31.1 Thrombotische Mikroangiopathie
I67.9 Zerebrovaskuläre Krankheit, nicht näher bezeichnet
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Oft wird der Begriff im Zusammenhang mit dem Diabetes mellitus, der arteriellen Hypertonie und anderer Stoffwechselerkrankungen gebraucht, die zu Ablagerungen und Veränderungen der kleinsten arteriellen Gefäße führen.

In den meisten Fällen der Arteriosklerose lassen sich mikro- und makroangiopathische Veränderungen gemeinsam nachweisen. Eine reine Mikroangiopathie ist selten.

Die arteriosklerotische (meist diabetische) Mikroangiopathie ist sehr häufig, bleibt aber anfangs oft unbemerkt.

Daneben gibt es die seltene thrombotische Mikroangiopathie. Dieser Terminus beschreibt Syndrome mit mikroangiopathischer hämolytischer Anämie, Thrombozytopenie und thrombotischen Verschlüssen in der Mikrozirkulation. Sie werden je nach Symptomatik als Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (Moschcowitz-Syndrom) oder hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) bezeichnet (siehe auch Urämie).

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.