Mitteldeutsches Seenland
Das Mitteldeutsche Seenland ist eine Region in Mitteldeutschland mit zahlreichen künstlichen Seen, die nach der Flutung von Tagebauen des Mitteldeutschen Braunkohlereviers entstanden sind. Vorwiegend in der Tourismusbranche wird dafür auch der Begriff Sächsisches Seenland benutzt. Das Gebiet umfasst den Nordwesten Sachsens, aber auch Bereiche im Süden Sachsen-Anhalts und im Nordosten Thüringens. Einige Seen im unmittelbaren Umfeld von Leipzig werden wegen des besonderen Bezuges und der Stadtnähe zu Leipzig als Leipziger Neuseenland bezeichnet.
Die Gesamtfläche der Seen wird nach Beendigung noch andauernder Flutungen 175 km² betragen. Das Mitteldeutsche Seenland wird damit eine der größten Seenlandschaften Deutschlands. Der im Süden Sachsen-Anhalts gelegene Geiseltalsee ist mit einer Fläche von 1850 Hektar bis zur Vollendung des Cottbuser Ostsees (geplante Fläche 1900 Hektar) der flächenmäßig größte künstliche See Deutschlands. Mit 423 Millionen Kubikmeter Wasserinhalt ist der Geiseltalsee darüber hinaus der wasserreichste künstliche See Deutschlands und Platz 9 in der Liste der wasserreichsten Seen Deutschlands insgesamt (hinter dem Königssee und vor dem Schaalsee).
An den Ufern und in der Umgebung der Seen entstanden bereits zahlreiche Freizeit- und Erholungsgebiete. Der Ausbau ist noch nicht abgeschlossen.