Moselkanalisierung

Die Moselkanalisierung ist die Stauregelung der Mosel von Metz bis zur Mündung in den Rhein bei Koblenz. Die Mosel wurde damit von 1958 bis 1964 auf einer Länge von 270 km zu einer Großschifffahrtsstraße für Schiffe bis 1500 Tonnen ausgebaut. Grundlage war der Moselvertrag vom 27. Oktober 1956, in dem sich die Moselanliegerstaaten Deutschland, Luxemburg und Frankreich verpflichteten, die Mosel von Koblenz bis Thionville zu einem europäischen Schifffahrtsweg auszubauen. Den Ausbau von Thionville bis Metz übernahm Frankreich bis 1964 in eigener Regie.

Die in den Jahren darauf fortgeführte Schiffbarmachung am Oberlauf der Mosel erreichte 1979 den französischen Ort Neuves-Maisons, wo über den Canal de l’Est die Verbindung zum französischen Wasserstraßennetz erreicht wurde, im Jahr 2003 wurde der Canal de l’Est umbenannt, so dass die Mosel seitdem mit dem Vogesen-Kanal verbunden ist. Kurz vor Neuves-Maisons ersetzt die kanalisierte Mosel zwischen Frouard und Toul den Mittelteil des Canal de la Marne au Rhin.
Damit sind bis heute 394 km der Mosel mit insgesamt 28 Staustufen bei einer Fallhöhe von zusammen 161 m ausgebaut worden. In den Jahren 1992 bis 1999 wurde die Fahrrinne von 2,70 m auf 3,00 m vertieft. Die Mosel, die seit der Kanalisierung von der Güter-, Fahrgast- und Sportschifffahrt intensiv genutzt wird, zählt zu den am meisten befahrenen Wasserstraßen in Europa.

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