Nationalratswahl in Österreich 1930
Die Nationalratswahl am 9. November 1930 war die vierte in der Geschichte Österreichs und die letzte der Ersten Republik. Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs wurde stimmen- und mandatsstärkste Partei. Den zweiten Platz belegte die Christlichsoziale Partei, die in einigen Bundesländern gemeinsam mit Landesorganisationen der Heimwehr antrat. Ein Listenverband aus Großdeutschen, Landbund für Österreich und kleineren Parteien wurde drittstärkste Kraft. Ebenfalls in den Nationalrat schaffte es der Heimatblock, die Partei der Heimwehr um Ernst Rüdiger Starhemberg. Somit konnten erstmals in der ersten Republik die Parteien des Dritten Lagers (GdP/LB, NSDAP und teilweise HB) zulegen. Wahlberechtigt waren 4.121.282 Menschen. Die Wahlbeteiligung betrug 90,5 Prozent (1927: 89,3 Prozent).
(−12,55)
(−1,17)
(+5,50)
(n. k.)
(+2,27)
(−0,12)
Am selben Tag wurden auch die Landtage im Burgenland, der Steiermark und in Kärnten gewählt.