Neubaustrecke Köln–Groß-Gerau

Die Neubaustrecke Köln–Groß-Gerau (zumindest bis Mitte der 1970er Jahre auch Ergänzungsstrecke Köln–Groß-Gerau) war eine geplante Eisenbahn-Neubaustrecke zwischen Köln und Groß-Gerau im Rhein-Main-Gebiet von etwa 180 km Länge.

Wesentliche Planungsgründe waren die Beschleunigung des Verkehrs zwischen den Räumen Köln/Bonn, dem Rhein-Main-Gebiet und dem Raum Mannheim/Ludwigshafen sowie eine Entlastung der beiden Bestandsstrecken (Linke und Rechte Rheinstrecke). In Groß-Gerau wäre die Neubaustrecke auf die Riedbahn gestoßen, deren viergleisiger Ausbau zwischen Groß-Gerau und Mannheim geplant war. Zudem hätte in Groß-Gerau eine Verknüpfung mit der Rhein-Main-Bahn bestanden.

Das seit den 1960er Jahren in verschiedenen Varianten geprüfte Projekt sollte als erste Neubaustrecke des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Deutschland realisiert werden, fiel aber in der Planung aufgrund von regionalen Widerständen und Streitigkeiten zurück und wurde im Juli 1978 verworfen. Aus dem Projekt ging zunächst die Neubaustrecke Köln–Koblenz und schließlich die ab Mitte der 1980er Jahre geplante und 2002 in Betrieb genommene Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main hervor.

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