Neuroleptanalgesie
Die Neuroleptanalgesie ist eine seit ihrer Einführung im Jahr 1959 durch die belgischen Anästhesisten Joris de Castro und Paul Mundeleer praktizierte Sonderform der Analgesie, bei der ein hochpotentes schnellwirkendes Neuroleptikum (z. B. Droperidol, in der Tiermedizin vor allem Acepromazin) in Kombination mit einem hochwirksamen Schmerzmittel (meist Fentanyl, in der Tiermedizin Levomethadon) einen narkoseähnlichen Zustand ohne eigentliche Narkotika erzeugt. Im Unterschied zur Narkose befindet sich der Patient jedoch nicht in tiefer Bewusstlosigkeit, sondern ist lediglich stark sediert bei erheblich reduziertem Schmerzempfinden. Vorteil dieser, eine Alternative zur Inhalationsnarkose darstellende, Kombination ist die gegenseitige Verstärkung der schmerzstillenden und sedativen Wirkung bei Abschwächung der Brechreiz- und vagusstimulierenden Wirkung des Schmerzmittels. Nachteilig ist vor allem der starke Blutdruckabfall.