Nordthüringisch
Nordthüringisch ist ein Dialekt der thüringisch-obersächsischen Mundartgruppe, welcher im südlichen Harz, in der Goldenen Aue, im Kyffhäuser, in der Wind- und Hainleite und im nördlichen Thüringer Becken gesprochen wird. Dazu gehört (1) der Norden Thüringens, mit (1.1) dem gesamten Landkreis Nordhausen, (1.2) dem westlichen und zentralen Teil des Kyffhäuserkreises (mit Ebeleben, Greußen, Bad Frankenhausen), (1.3) dem nördlichen Teil des Landkreises Sömmerda (Kindelbrück, Frömmstedt, Bilzingsleben), (1.4) dem Norden des Unstrut-Hainich-Kreis (mit Menteroda, Obermehler, Schlotheim, Mühlhausen), und (1.5) dem Osten des Landkreises Eichsfeld (mit Stöckey, Bischofferode, Hüpstedt, Niederorschel, Rüdigershagen), (2) dem Norden des „thüringisch geprägten Teil Sachsen-Anhalts“, hier (2.1) dem westlichen und zentralen Teil des ehemaligen Landkreises Sangerhausen (mit Stolberg (Harz), Hayn, Kelbra, Roßla, Sangerhausen), aber auch (2.2) dem Süden des ansonsten „ostfälisch geprägten“ Landkreises Harz (mit Neudorf, und Harzgerode); und (3) dem gesamten im oberen Helme-Einzugsgebiet befindlichen Teil Niedersachsens, mit Bad Sachsa, Steina, Walkenried, Wieda, Zorge und Hohegeiß im äußeren nordöstlichen Landkreis Göttingen und äußersten Süden des Landkreises Goslar.
Nordthüringisch | ||
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Gesprochen in |
Thüringen, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen | |
Linguistische Klassifikation |
Nordthüringisch wird bis ins südöstliche Eichsfeld hinein gesprochen. Innerhalb des südlichen und zentralen Eichsfeldes entstehen dann verschiedene Mischformen mit den nordhessischen und auch ostfälischen Dialekten (siehe Dialekte im Eichsfeld).