Norwegische Fußballnationalmannschaft der Frauen
Die norwegische Fußballnationalmannschaft der Frauen repräsentiert das Königreich Norwegen im internationalen Frauenfußball. Sie ist eine Auswahl des norwegischen Fußballverbands.
Verband | Norges Fotballforbund | |||||||||
Konföderation | UEFA | |||||||||
Technischer Sponsor | Nike | |||||||||
Cheftrainer | Gemma Grainger | |||||||||
Co-Trainer | Monica Knudsen, Ingvild Stensland und Jon Knudsen | |||||||||
Kapitänin | Maren Mjelde | |||||||||
Rekordspielerin | Hege Riise (188) | |||||||||
Rekordtorschützin | Isabell Herlovsen (67) | |||||||||
Heimstadion | Wechselnde Stadien | |||||||||
FIFA-Code | NOR | |||||||||
FIFA-Rang | 16. (1841,69 Punkte) (Stand: 15. März 2024) | |||||||||
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Bilanz | ||||||||||
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574 Spiele 329 Siege 87 Unentschieden 158 Niederlagen | ||||||||||
Statistik | ||||||||||
Erstes Länderspiel Schweden 2:1 Norwegen (Kolding, Dänemark; 7. Juli 1978) | ||||||||||
Höchster Sieg Norwegen 17:0 Slowakei (Ulefoss, Norwegen; 19. September 1995) | ||||||||||
Höchste Niederlage England 8:0 Norwegen (Brighton, England; 11. Juli 2022) | ||||||||||
Erfolge bei Turnieren | ||||||||||
Weltmeisterschaft | ||||||||||
Endrundenteilnahmen | 9 (Erste: 1991) | |||||||||
Beste Ergebnisse | Weltmeister, 1995 | |||||||||
Europameisterschaft | ||||||||||
Endrundenteilnahmen | 11 (Erste: 1984) | |||||||||
Beste Ergebnisse | Europameister 1987, 1993 | |||||||||
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(Stand: 9. April 2024) |
Die norwegische Frauenfußballnationalmannschaft gehört zu den erfolgreichsten Frauen-Fußballnationalmannschaften der Welt. Sie ist die erste Mannschaft, die Europa- und Weltmeister sowie Olympiasieger werden konnte. Sie erreichte bei sechs von neun Fußball-Weltmeisterschaften mindestens das Viertelfinale und wurde 1995 Weltmeister. Im europäischen Vergleich konnte sie ab 1987 bei jeder Fußball-Europameisterschaft bis auf 1997, 2017 und 2022 mindestens das Halbfinale erreichen, wurde 1987 und 1993 Europameister sowie viermal Zweiter.
Nach der olympischen Goldmedaille 2000 konnte die Mannschaft aber keine Titel mehr gewinnen. Die Spiele in Athen 2004 wurden verpasst und bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking war im Viertelfinale Endstation. Beim Algarve-Cup 2009 wurden alle Gruppenspiele verloren, so dass sie in der FIFA-Weltrangliste Ende März 2009 auf den neunten Platz abrutschte. Im Juni fiel Norwegen sogar auf Platz 10 ab. Das war die bis dahin schlechteste Platzierung. Bei der Europameisterschaft in Finnland wurde in der Gruppenphase nur der 3. Platz hinter Deutschland und Frankreich erreicht, so dass man als Außenseiter in das Viertelfinalspiel gegen Schweden ging. Hier konnte sich die Mannschaft aber steigern und gewann überraschend mit 3:1. Das Halbfinale gegen Deutschland wurde dann trotz guter Leistung, insbesondere in der 1. Halbzeit, mit 1:3 verloren. Danach stieg Norwegen wieder auf Platz 7 der FIFA-Weltrangliste.
Auch bei der Weltmeisterschaft 2011 konnte Norwegen nicht überzeugen. Zwar konnten sie in einem inoffiziellen Testspiel vor der WM den Weltranglistenersten USA mit 3:1 schlagen, bei der WM reichte es aber nur zu einem 1:0-Sieg gegen den WM-Neuling Äquatorialguinea. Durch das Ausscheiden in der Vorrunde wurde auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 verpasst.
Das schwache Abschneiden bei der WM und die Niederlage im ersten EM-Qualifikationsspiel gegen Island, führten dazu, dass Norwegen am 23. September 2011 mit Platz 12 die bis dahin schlechteste Platzierung in der FIFA-Weltrangliste einnahm. Im März 2012 fiel die Mannschaft noch einen weiteren Platz in der Rangliste, nachdem auch beim Algarve-Cup 2012 keine Leistungssteigerung erfolgte und nur Rang 7 belegt wurde. Für die EM 2013 konnte sich Norwegen erst am letzten Spieltag der Qualifikation direkt qualifizieren. Trotz letztlich erfolgreicher Qualifikation wurde Trainerin Eli Landsem entlassen und mit Even Pellerud, der Trainer unter dem Norwegen 1995 Weltmeister wurde, erneut verpflichtet. Unter Pellerud konnte die Mannschaft aber zunächst keine Leistungssteigerung zeigen. So wurden vier Vorbereitungsspiele auf die EM verloren, unter anderem erstmals gegen die Schweiz. Bei der EM konnte in der Vorrunde aber Titelverteidiger Deutschland erstmals nach 20 Jahren wieder in einem EM-Spiel besiegt und das Finale gegen Deutschland erreicht werden. Dort verloren die Norwegerinnen mit 0:1, wobei sie zwei Strafstöße nicht verwandeln konnten. Durch das Erreichen des EM-Finales konnte sich die Mannschaft aber im August in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 10 und durch Siege in den folgenden WM-Qualifikationsspielen im Dezember auf Platz 8 verbessern, fiel danach aber wieder auf Platz 12 im Dezember 2014 zurück.
Bei der EM-Endrunde 2017 schieden die Norwegerinnen in der Vorrunde aus und blieben dabei erstmals ohne Punktgewinn und Torerfolg. Sie fielen daraufhin in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 14 zurück, ihre bis dahin schlechteste Platzierung.