Olympische Sommerspiele 1980/Leichtathletik – Fünfkampf (Frauen)
Der Fünfkampf der Frauen bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau wurde am 24. Juli 1980 im Olympiastadion Luschniki ausgetragen. Neunzehn Athletinnen nahmen teil.
Sportart | Leichtathletik | ||||||||
Disziplin | Fünfkampf | ||||||||
Geschlecht | Frauen | ||||||||
Teilnehmer | 19 Athletinnen aus 10 Ländern | ||||||||
Wettkampfort | Olympiastadion Luschniki | ||||||||
Wettkampfphase | 24. Juli 1980 | ||||||||
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Der Fünfkampf stand zum letzten Mal auf dem Olympiaprogramm. 1984 in Los Angeles wurde stattdessen der Siebenkampf eingeführt. Zur Ermittlung der Punkte wurde eine 1977 modifizierte Mehrkampftabelle genutzt. Der Wettkampf wurde hier das einzige Mal bei Olympischen Spielen an einem Tag durchgeführt. Der abschließende 200-Meter-Lauf wurde seit 1977 durch den 800-Meter-Lauf ersetzt.
Olympiasiegerin wurde Nadija Tkatschenko aus der Sowjetunion, die mit 5083 Punkten einen neuen Weltrekord aufstellte. Sie gewann vor ihren Landsfrauen Olga Rukawischnikowa und Olga Kuragina.
Dass Tkatschenko überhaupt starten durfte, hatte sie einer fragwürdigen Entscheidung des Präsidenten der IAAF, Adriaan Paulen zu verdanken. Bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1978 hatte sie beim Fünfkampf zunächst die größte Punktzahl aller Wettkämpferinnen erzielt. Anschließend war sie jedoch wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen disqualifiziert worden. Der Titel wurde ihr aberkannt, und sie wurde darüber hinaus lebenslang gesperrt. Diese Sperre hob Adriaan Paulen später auf, sodass Tkatschenko hier in Moskau starten konnte.
Mit Christine Laser, frühere Christine Bodner Ramona Neubert, frühere Ramona Göhler und Burglinde Pollak traten drei Athletinnen aus der DDR an. Laser brach den Wettkampf nach der dritten Disziplin ab, Neubert wurde Vierte, Pollak Sechste.
Athletinnen aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil. Athletinnen aus der Bundesrepublik Deutschland waren wegen des Olympiaboykotts ebenfalls nicht dabei.