Puma (Schützenpanzer)

Der Puma ist ein Schützenpanzer, der von den deutschen Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) entwickelt und produziert wird. Der Puma soll für das deutsche Heer in einer Stückzahl von 350 Fahrzeugen beschafft werden und den Schützenpanzer Marder ersetzen. Die ursprüngliche Planung lag bei 405 Einheiten für das Heer plus fünf Vorserienfahrzeugen. Die ersten Pumas wurden am 6. Dezember 2010 geliefert. Die Auslieferung der ersten Serienmodelle wurde am 17. April 2015 begonnen, nachdem der Inspekteur des Heeres vier Tage vorher formal die Übernahme erklärt hatte. Im Mai 2023 bestellte die Bundeswehr weitere 50 Schützenpanzer Puma zu einem Auftragswert von 1,5 Mrd. Euro.

Puma

Schützenpanzer Puma in seriennaher Konfiguration. Die Waffenanlage MELLS und der Störsender des MUSS-Systems sind nicht montiert.

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 3 (Fahrer, Kommandant, Richtschütze) + 6 (Schützentrupp)
Länge 7,40 m
Breite 3,70 m Schutzstufe A
3,90 m Schutzstufe C
Höhe ca. 3,10 m
Masse Schutzstufe A = 31,45 Tonnen
Schutzstufe C = 41 Tonnen
maximal 43 Tonnen
Bewaffnung
Hauptbewaffnung 1 × 30-mm-MK 30-2/ABM
Sekundärbewaffnung 1 × 5,56-mm-MG4,
Sprengkörperwurfanlage 76 mm,
Spike LR
Schutzsysteme
Panzerung modular, Verbundpanzerung (AMAP)
ERA Zusatzpanzerung
Abstandsaktive Systeme MUSS
Minenschutzstärke STANAG 4569 Level IVa, 10-kg-Panzerabwehrmine und EFP-Mine unter Kette
Beweglichkeit
Antrieb V10 Diesel-Motor, 892 High Power Density (MT 892 Ka-501) von MTU Friedrichshafen
800 kW (1090 PS)
Federung hydropneumatisch
Geschwindigkeit 70 km/h (Straße)
Leistung/Gewicht 25 kW/Tonne (Schutzstufe A)
19,5 kW/Tonne (Schutzstufe C)
Reichweite 600 km (Straße)

Der Puma ist einer der schwersten und derzeit der teuerste und gemessen an der Motorleistung der stärkste Schützenpanzer der Welt. Er gilt zwar als hochmodern, ist jedoch einer großen zeitlichen Verzögerung und hoher Kostensteigerung unterworfen. Aufgrund vieler technischer Mängel und erforderlicher Nachrüstungen wurde 2017 mit einer vollen Einsatzbereitschaft inoffiziell nicht vor dem Jahr 2030 gerechnet.

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