Sambesi
Der Sambesi (auch Zambezi oder Zambesi) ist nach Nil, Kongo und Niger mit 2574 km Fließstrecke der viertlängste Fluss in Afrika und der größte afrikanische Strom, der in den Indischen Ozean fließt. Das Einzugsgebiet umfasst Gebiete in acht Staaten im südlichen Afrika und umfasst etwa 1,33 Millionen Quadratkilometer (km²), was etwa der Hälfte dessen des Nil entspricht. Damit handelt es sich um das viertgrößte Flusssystem in Afrika. Weltweit ist er vor allem durch die Victoriafälle bekannt. Er liegt im südlichen Afrika.
Sambesi | ||
Karte des Flussverlaufs | ||
Daten | ||
Lage | Südliches Afrika: Sambia Angola Namibia Botswana Simbabwe Mosambik | |
Flusssystem | Sambesi | |
Quelle | nahe Mwinilunga, Sambia 11° 22′ 3″ S, 24° 18′ 32″ O | |
Quellhöhe | 1500 m | |
Mündung | Straße von Mosambik 18° 50′ S, 36° 17′ O | |
Mündungshöhe | 0 m | |
Höhenunterschied | 1386 m | |
Sohlgefälle | 0,54 ‰ | |
Länge | 2574 km | |
Einzugsgebiet | 1.333.000 km² | |
Abfluss AEo: 1.333.000 km² an der Mündung |
MQ Mq |
4200 m³/s 3,2 l/(s km²) |
Abfluss am Pegel Muturara (vor dem Bau des Kariba Reservoir) AEo: 1.035.900 km² Lage: 250 km oberhalb der Mündung |
MNQ 1930–1958 MQ 1930–1958 Mq 1930–1958 MHQ 1930–1958 HHQ |
620 m³/s 3319 m³/s 3,2 l/(s km²) 7450 m³/s 22.500 m³/s |
Abfluss am Pegel Muturara (nach dem Bau des Cahora Bassa Reservoir) AEo: 1.035.900 km² Lage: 250 km oberhalb der Mündung |
MNQ 1976–1999 MQ 1976–1999 Mq 1976–1999 MHQ 1976–1999 |
1580 m³/s 2229 m³/s 2,2 l/(s km²) 3350 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Kabompo, Luena (Sambia), Kafue, Chongwe, Luangwa, Luia, Revuboe, Shire | |
Rechte Nebenflüsse | Luena (Angola), Lungwebungu, Luanginga, Linyanti, Gwayi, Sengwa, Hunyani, Sanyati, Luenha, Muira, Pompue | |
Durchflossene Stauseen | Kariba-Talsperre, Cahora-Bassa-Talsperre | |
Großstädte | Mongu, Katima Mulilo, Livingstone, Tete, Sena, Marromeu | |
Schiffbarkeit | Ab der Cahora-Bassa-Talsperre | |
Victoriafälle |
Die Quelle des Sambesi befindet sich im Zambezi Source National Forest und liegt auf der Lundaschwelle in Sambia, an der Grenze zwischen Demokratischer Republik Kongo und Angola. Er fließt durch Angola, Sambia und Mosambik, wo er in einem 880 km² großen Delta in die Straße von Mosambik mündet. Er bildet auch teilweise die Grenze von Sambia und Namibia, sowie Sambia und Simbabwe, wo er auf Höhe der Städte Livingstone (Sambia) und Victoria Falls den mächtigsten Wasserfall Afrikas, die Victoriafälle, bildet und dort etwa 110 Meter in die Tiefe fällt. Weitere Wasserfälle sind die Chavumafälle an der Grenze zwischen Sambia und Angola und die Ngonyefälle, die sich nahe Sioma im Westen Sambias befinden. Der Fluss wird über seine gesamte Länge von lediglich elf Brücken überspannt (vgl. unten: Bedeutung als Verkehrsweg).
Die Wasserkraftwerksanlagen der Cahora-Bassa-Talsperre versorgen Südafrika über eine 1420 Kilometer lange Gleichstromübertragungsleitung, die HGÜ Cahora Bassa, mit Elektrizität. Der Sambesi ist im Unterlauf ab Tete schiffbar. Im Sambesi kommen bis heute Flusspferde vor.