Schweizer Parlamentswahlen 1919
Die Schweizer Parlamentswahlen 1919 fanden am 26. Oktober 1919 statt. Dabei waren die 189 Mandate des Nationalrats sowie Mandate im Ständerat neu zu vergeben. Es waren die ersten Nationalratswahlen nach der Einführung der Proporzwahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 80,83 %, dem bis heute höchsten Wert.
Grosser Verlierer im Nationalrat war die Freisinnig-Demokratische Partei (FDP), welche dreiundvierzig Sitze und damit die absolute Mehrheit verlor. Gewinnen konnten die Sozialdemokraten, welche ihre Delegation nahezu verdoppelten sowie die während des Ersten Weltkriegs gegründeten Bauern- und Bürgerparteien (Vorläufer der nationalen Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei, die 1971 in der Schweizerischen Volkspartei aufging), die praktisch aus dem Stand 30 Sitze erzielten und sich namentlich als dominierende Kraft im bevölkerungsreichen Kanton Bern etablieren konnten. Im Ständerat blieb hingegen die absolute freisinnige Mehrheit bestehen und die SP verlor ihren einzigen Ständeratssitz.