Stein (Schiff)

Die Stein war eine Gedeckte Korvette der Bismarck-Klasse, die Ende der 1870er Jahre für die Kaiserliche Marine gebaut wurde. Sie war nach dem preußischen Staatsminister Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein (1757–1831) benannt. Sie war das letzte von sechs Schiffen der Klasse.

Stein
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
Schiffstyp Gedeckte Korvette
Klasse Bismarck-Klasse
Bauwerft AG Vulcan, Stettin
Baunummer 83
Baukosten 2.721.000 Mark
Stapellauf 14. September 1879
Indienststellung 3. Oktober 1880
Verbleib 1920 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 82,0 m (Lüa)
72,18 m (KWL)
Breite 13,7 m
Tiefgang (max.) 6,3 m
Verdrängung Konstruktion: 2.843 t
Maximal: 2.994 t
 
Besatzung 404 bis 469 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 × Kofferkessel
1 × 3-Zyl.-Dampfmaschine
indizierte
Leistung
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
2.535 PS (1.864 kW)
Höchst­geschwindigkeit 13,0 kn (24 km/h)
Propeller 1 × zweiflügelig ∅ 5,2 m
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Segelfläche 2.210 m²
Bewaffnung
  • 12 × Rk 15,0 cm L/22 (1.660 Schuss)

Die Korvetten der Bismarck-Klasse wurden Anfang der 1870er Jahre im Rahmen eines großen Marinebauprogramms bestellt. Sie sollten als Flottenaufklärer und auf ausgedehnten Einsatzfahrten in überseeischen Interessensgebieten des deutschen Kaiserreichs Dienst tun. Die Kiellegung der Stein war 1878, im September 1879 fand der Stapellauf statt und im Oktober 1880 folgte die Indienststellung. Als Hauptbewaffnung verfügte das Schiff über eine Batterie von zwölf 15-cm-Ringkanonen und dazu über ein vollständiges Segelrigg, um die ebenfalls vorhandene Dampfmaschine auf langen Einsatzfahrten in Übersee zu ergänzen.

Die Stein diente fast ihre gesamte Karriere als Schulschiff. Ihre einzige Aufgabe außerhalb der Trainingseinsätze absolvierte sie zu Beginn ihrer Karriere, als sie 1883 und 1884 eine Ersatzmannschaft für ihr Schwesterschiff Stosch in chinesische Gewässer beförderte. Den Rest ihrer Dienstzeit verbrachte sie damit, Fähnriche, Seekadetten und Schiffsjungen auszubilden. Einer der bekannteren Seekadetten war der spätere Leiter des Amtes Ausland/Abwehr, Admiral Wilhelm Canaris, ein weiterer Georg von Hase. Weiterhin nahm sie an den regelmäßigen Manövern des Übungsgeschwaders und der Flotte teil, zudem auch regelmäßige Langstreckentrainingsfahrten nach Übersee, typischerweise entweder ins Mittelmeer oder nach Westindien. Auf diesen Fahrten besuchten Stein, auch im Verband mit den anderen Schulschiffen, ausländische Häfen zu Repräsentationszwecken, aber auch, um im Sinne einer Kanonenbootpolitik deutsche Interessen mittels Machtprojektion zu schützen. Das Schiff diente in dieser Rolle von 1885 bis 1908, wurde dann aus dem Seeregister gestrichen und als Hulk verwendet. Sie diente in dieser Funktion auch während des gesamten Ersten Weltkriegs und wurde 1920 abgewrackt.

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