Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1870

Die Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1870 fanden ab dem 6. Juni 1870 statt. Dabei wurden an verschiedenen Wahltagen die Abgeordneten des Repräsentantenhauses gewählt. Die Mehrheit der Staaten wählte am 8. November 1870. Die Wahlen waren Teil der allgemeinen Wahlen zum 42. Kongress der Vereinigten Staaten in jenem Jahr, bei denen auch ein Drittel der US-Senatoren gewählt wurden. Da die Wahlen etwa in der Mitte der ersten Amtszeit des Republikanischen Präsidenten Ulysses S. Grant stattfanden (Midterm Election), galten sie auch als Votum über die bisherige Politik des Präsidenten.

 1868    1872
Wahlen zum Repräsentantenhaus 1870
Mehrere Termine
243 Sitze

Republikanische Partei
Davor 171  
Danach 136  
 
56,0 % der Sitze
Demokratische Partei
Davor 67  
Danach 104  
 
42,8 % der Sitze
Andere
Davor 5  
Danach 3  
 
1,2 % der Sitze

Gewähltes Repräsentantenhaus
Sitzverteilung:
  • Republikaner 136
  • Demokraten 104
  • Liberale Republikaner 2
  • Unabh. Republikaner 1

  • Mehrheitspartei

    Zum Zeitpunkt der Wahlen bestanden die Vereinigten Staaten aus 37 Bundesstaaten. Inzwischen waren allen ehemaligen Staaten, die vormals Mitglied der Konföderierten Staaten gewesen waren, wieder im Kongress vertreten. Die Zahl der zu wählenden Abgeordneten war 243. Die Sitzverteilung basierte auf der Volkszählung von 1860. Nach der Verabschiedung des 15. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten im Jahr 1870 waren Afroamerikaner ab diesem Jahr wahlberechtigt und wählbar.

    Bei den Wahlen konnten die Republikaner ihre absolute Mehrheit behaupten. Sie verloren aber 35 Mandate. Auf der anderen Seite gewannen die Demokraten 37 Mandate hinzu. Ursachen waren einige Skandale um die Bundesregierung unter Präsident Grant und eine zunehmende Unzufriedenheit mit der Durchführung der Rekonstruktion. Durch das Wahlrecht der Afroamerikaner, die hauptsächlich die Republikaner wählten, konnten diese Partei im Süden viele Mandate gewinnen. Das konnte aber die Verluste in den anderen Landesteilen nicht ausgleichen.

    Wahlberechtigt und wählbar waren nur Männer. Frauen waren noch bis 1920 auf Bundesebene von Wahlen ausgeschlossen.

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