Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1962

Die Wahlen zum Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten 1962 fanden am 6. November 1962 statt. Es wurden in den Vereinigten Staaten die Abgeordneten des Repräsentantenhauses gewählt. Die Wahlen waren Teil der allgemeinen Wahlen zum 88. Kongress der Vereinigten Staaten in jenem Jahr, bei denen auch ein Drittel der US-Senatoren gewählt wurden. Da die Wahlen etwa in der Mitte der Amtszeit des Demokratischen Präsidenten John F. Kennedy stattfanden (Midterm Election), galten sie auch als Votum über die bisherige Politik des Präsidenten.

 1960    1964
Wahlen zum Repräsentantenhaus 1962
6. November 1962
435 Sitze

Demokratische Partei
Davor 264  
Danach 258  
 
59,3 % der Sitze
Republikanische Partei
Davor 173  
Danach 176  
 
40,5 % der Sitze
Unabhängige
Davor 0  
Danach 1  
 
0,2 % der Sitze

Wahlergebnis
    
Demokraten
    
Republikaner
    
Unabhängiger

Gewähltes Repräsentantenhaus
Sitzverteilung:
  • Demokraten 258
  • Republikaner 176
  • Unabhängiger 1

  • Mehrheitspartei

    Die Zahl der zu wählenden Abgeordneten betrug 435 und war damit nach der vorübergehenden Erhöhung auf 437 wieder an die seit dem Jahr 1912 übliche Norm angepasst. Die Sitzverteilung basierte auf der Volkszählung von 1960.

    Bei den Wahlen verloren die Demokraten 4 Sitze im Vergleich zur letzten Wahl im Jahr 1960. Trotzdem konnten sie mit 260 Mandaten ihre absolute Mehrheit klar behaupten. Die Republikaner gewannen zwei Sitze hinzu blieben aber weiterhin in der Minderheit. Ein innenpolitisch wichtiges Thema war die Bürgerrechtsbewegung um die Aufhebung der Rassentrennung und die Integration der Afroamerikaner in Institutionen, die bisher zur Weißen zustanden. Eine große Rolle spielte auch die Kubakrise, die kurz vor den Wahlen den Weltfrieden kurzfristig gefährdete. Der letztlich glimpfliche Ausgang der Krise wurde dem Demokratischen Präsidenten Kennedy als Verdienst angerechnet. Dadurch wurde eine ursprünglich erwartete höhere Niederlage der Demokraten abgewendet. Mit den eher minimalen Verschiebungen im Repräsentantenhaus blieb in etwa der Status quo erhalten.

    Vor allem in den Südstaaten knüpften Gesetze das Wahlrecht noch an ein bestimmtes Mindest-Steueraufkommen. Dadurch wurden ärmere Weiße, vor allem aber viele Afroamerikaner vom Wahlrecht ausgeschlossen. Diese Einschränkungen wurden mehr und mehr kritisiert, galten aber noch in weiten Teilen bis zur Verabschiedung des 24. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten im Jahr 1964.

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