Shiny-Chaining

Ein schillerndes Pam-Pam in XY.

Unter Shiny-Chaining bezeichnet man eine Methode in der 4. und 6. Generation, die die Wahrscheinlichkeit, ein schillerndes Pokémon zu treffen, drastisch ansteigen lässt.
Es existieren drei verschiedene Formen des Shiny-Chainings, welche durch den Pokéradar, das Poké-Multi-Navi und die Angeln durchgeführt werden können. Dabei funktionieren alle Methoden nach demselben Prinzip: Je mehr Pokémonbegegnungen man hintereinander kettet (Kette: en. chain), desto höher wird die Chance, die begehrten andersfarbigen Pokémon zu erhalten.

Pokéradar-Methode

In Pokémon Diamant, Perl und Platin

Durch das Besiegen oder Fangen eines vom Pokéradar gefundenen Pokémon in Pokémon Diamant, Perl oder Platin wird nach dem Kampf der Pokéradar erneut aktiviert, und somit kann man gegen ein weiteres „Radar-Pokémon“ kämpfen, wodurch eine Kette gestartet werden kann. Wenn man daraufhin im nächsten Grasbüschel dasselbe Pokémon erneut findet, wird die Kette fortgesetzt. Dadurch steigt die Chance, auf ein Schillerndes Pokémon zu treffen.

[math]Rate = \frac{\lceil { \frac{65535}{8200 - n_K \cdot 200} \rceil}}{65536}[/math]

nK ist hier die Anzahl der Pokémon in der Kette (bis zu 40). Dadurch ergeben sich folgende Wahrscheinlichkeiten:
Das Diagramm zeigt den Anstieg der Wahrscheinlichkeit mit zunehmender Kettenlänge.
Kettenlänge Chance pro
wackelndem Grasbüschel
Chance bei vier
wackelnden Grasbüscheln
1 0,01 % 0,05 %
5 0,01 % 0,06 %
10 0,02 % 0,07 %
20 0,02 % 0,10 %
30 0,05 % 0,18 %
35 0,08 % 0,34 %
39 0,25 % 1,00 %
ab 40 0,50 % 1,99 %

Bemerkung: Je länger die Kette ist, desto stärker steigt die Wahrscheinlichkeit an. Von Länge 39 auf 40 verdoppelt sich die Chance auf ein Schillerndes Pokémon sogar in etwa.

Vorbereitung

Diese Vorbereitungen sollten getroffen werden, um möglichst effizient ein Schillerndes Pokémon „chainen“ zu können:

  1. Man benötigt einige Exemplare Schutz, Superschutz oder Top-Schutz.
  2. Anschließend sucht man einen Ort auf und macht die größte Wiese dort ausfindig (auf fast jeder Route gibt es zumindest eine große Wiese).
  3. Vor dem Einsatz des Pokéradars empfiehlt sich der Einsatz von Schutz, um andere wilde Pokémon daran zu hindern, die Kette zu unterbrechen.
  4. Der Pokéradar kann registriert werden, um ihn schneller hintereinander einsetzen zu können.
  5. Mit der 20. Funktion des Pokétch, dem Trainer-Zähler, ist es möglich, den Überblick über die bisherige Länge der Kette zu behalten.
zu Punkt 4 der Durchführung

Durchführung

Nach Abschluss aller Vorbereitungen erfolgt die Durchführung der „Chaining-Methode“ für das Finden Schillernder Pokémon:

  1. Man stellt sich möglichst in die Mitte der Wiese und aktiviert den Pokéradar.
  2. Für kurze Zeit wackeln einige Grasbüschel; hierbei existieren zwei Varianten des „Gräserwackelns“: die Grasbüschel wackeln entweder mit oder ohne gleichzeitigem Aufleuchten weißer Streifen. Man sollte stets dieselbe Variante nehmen, da die Kette sonst in den meisten Fällen abbricht.
  3. Eines der wackelnden Grasbüschel kann betreten werden („Radar-Pokémon“ ignorieren Schutz).
  4. Nach dem Sieg über das erste „Radar-Pokémon“ wird der Pokéradar automatisch erneut aktiviert, und es wackeln wieder Grasbüschel. Hier sollten Felder, die im vierten Ring (siehe Abbildung) liegen, genommen werden, da hier die Chance auf einen Abbruch der Kette am geringsten ist.
  5. Ist das zweite Pokémon gleich dem ersten, hat alles funktioniert. Anderenfalls muss der Vorgang neu gestartet werden.
  6. Glitzert ein Grasbüschel, ist dort ein Schillerndes Pokémon anzutreffen. Das sieht so aus.

Nützliche Hinweise

  • Der erste Schritt sollte nie nach oben führen, da man aufgrund des Kopfes des Protagonisten etwaige Bewegungen auf dem Feld darüber eventuell nicht wahrnimmt.
  • Auf Feldern, die diagonal zum zuletzt besuchten Feld liegen, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass das gleiche Pokémon auftaucht.
  • Der Rand und die Ecken einer Wiese sind zu meiden, da dort die Wahrscheinlichkeit ebenfalls geringer ist.
  • Die Wahrscheinlichkeit, ein Schillerndes Pokémon zu fangen, steigt bis zum 40. Pokémon der Kette immer weiter an.
  • Trotz der Beachtung aller Hinweise kann jederzeit ein anderes Pokémon auftauchen.
  • Folgende Aktionen unterbrechen die Kette: Das Beenden des Spiels, das Verlassen der Zone, das Aktivieren des Fahrrads, die Flucht vor einem „Radar-Pokémon“, das Auftauchen eines anderen Pokémon als das zu Beginn der Kette.

Nützliche Pokémon-Fähigkeiten

  • Hat man ein Pokémon mit der Fähigkeit Synchro an erster Stelle im Team, besteht eine Wahrscheinlichkeit von 50%, dass das wilde Pokémon dasselbe Wesen wie das Pokémon mit dieser Fähigkeit besitzt.
  • Ein Pokémon mit der Fähigkeit Statik an erster Stelle im Team lässt Elektro-Pokémon häufiger erscheinen.
  • Ein Pokémon mit der Fähigkeit Magnetfalle an erster Stelle im Team lässt Stahl-Pokémon häufiger erscheinen.

In Pokémon X und Pokémon Y

Nachdem der Pokéradar und das Shiny-Chaining in der 5. Generation nicht vorhanden war, kehrt beides in der 6. Generation wieder zurück.

Änderungen gegenüber der 4. Generation

  • Es gibt eine dritte Variante des Wackelns. Bei dieser Variante wackelt ein Büschel nur ganz leicht und beinhaltet kein Pokémon. Betritt man dieses Feld, wird die Kette unterbrochen. Es sollte also gemieden werden.
  • Ebenso wird die Kette unterbrochen, wenn man die Rollerskates nutzt.
  • Es können nun bis zu fünf Felder gleichzeitig wackeln, wobei eines davon kein Pokémon enthält (siehe 1.).
  • Wie stark die Wahrscheinlichkeit während des Shiny-Chainings ansteigt bzw. eine genaue Formel dafür ist nicht bekannt.
    • Ebenso ist nicht bestätigt, ob die Chance bei einer Kettenlänge von über 40 weiter ansteigt. Es ist aber davon auszugehen, dass ein solches Limit existiert.
  • Der Pokéradar kann nun auch in sehr hohem Gras eingesetzt werden.
  • Glitzernde Grasfelder sehen so aus.

Poké-Multi-Navi-Methode

Da der Pokéradar in Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir nicht vorhanden ist, wurde eine neue Shiny-Chaining-Methode eingeführt, nämlich die Poké-Multi-Navi-Methode. Mit ihr ist es möglich, alle wild fangbaren Pokémon (legendäre Pokémon ausgeschlossen) leichter in ihrer schillernden Form zu treffen – egal ob im Wasser, in Höhlen oder im hohen Gras.

Vorbereitung

  1. Ebenso wie bei der Pokéradar-Methode benötigt man Schutz, Superschutz oder Top-Schutz.
  2. Man informiert sich, auf welchen Routen das begehrte Pokémon zu finden ist und begibt sich dorthin. Falls es ausschließlich im hohen Gras zu finden ist, sucht man eine Stelle, wo man von möglichst viel hohem Gras umgeben ist (man selbst muss nicht zwingend im hohen Gras stehen).
  3. Man muss das Pokémon, das man chainen will, bereits gefangen haben.
  4. Man sollte Pokémon dabei haben, die über viele AP verfügen.

Durchführung

  1. Man setzt den Schutz, Superschutz bzw. Top-Schutz ein. Sollte dieser aufhören zu wirken, setzt man ihn erneut ein.
  2. Man sucht über das Pokédex-Navi das begehrte Pokémon, indem man es auf dem Touchscreen antippt.
  3. Wird es gefunden, schleicht man sich an und besiegt oder fängt es, damit eine Kette gestartet wird.
  4. Anschließend begibt man sich wieder zum Ausgangspunkt, an dem man das Navi zuvor eingesetzt hat und sucht das Pokémon erneut.
  5. Sollte das Navi das gesuchte Pokémon nicht finden, bricht die Kette nicht ab. Stattdessen geht man an eine andere Stelle und sucht das Pokémon erneut. Das wiederholt man so lange, bis das Navi das Pokémon wieder findet.
  6. Sollte währenddessen ein anderes Pokémon aufgescheucht werden, d. h. das Navi findet selbstständig ein Pokémon, bricht die Kette ebenfalls nicht ab. Man schleicht sich an das Pokémon heran, besiegt oder fängt es und fährt wie gewohnt fort.
  7. Diese Punkte wiederholt man so lange, bis man auf ein Schillerndes Pokémon gestoßen ist.
  8. Ob die Wahrscheinlichkeit mit jedem getroffenen Pokémon ansteigt oder ob es eine maximale Wahrscheinlichkeit gibt, die erreicht werden kann, ist nicht bekannt.

Folgendes lässt die Kette abbrechen

  1. Wenn man aus einem Kampf flieht.
  2. Wenn man ein Pokémon verscheucht.
  3. Wenn man die Route verlässt.
  4. Wenn man, nachdem ein Pokémon gefunden wurde, zu lange wartet oder sich zu weit weg entfernt und es wieder verschwindet.

Wie man überprüfen kann, ob die Kette noch aktiv ist

Um überprüfen zu können, ob die Kette noch aktiv ist und wenn ja, wie lange sie in etwa ist, gibt es einen einfachen Trick, nämlich die Level der wilden Pokémon.
Jedes Pokémon besitzt ein oder mehrere sogenannte Basis-Level, auf denen man es wild finden kann. Beginnt man nun mit der Kette, so werden die ersten gefundenen Pokémon ihr oder (falls es mehrere sind) eines ihrer Basis-Level besitzen.
Nun kann man beobachten, dass jedes fünfte gefundene Pokémon in einer Kette ein deutlich höheres Level besitzt als die vorherigen. Hat man dieses besiegt oder gefangen, so wird das Basis-Level ansteigen, was zur Folge hat, dass die nächsten vier Pokémon in der Kette ein etwas höheres Level besitzen als die vorherigen vier, ehe das fünfte wieder ein deutlich höheres hat und das Basis-Level erneut ansteigen lässt.
Um jedoch zu verhindern, dass die wilden Pokémon zu stark werden, wird das Basis-Level immer nach 100 in einer Kette gefundenen Pokémon resettet. In einem solchen Fall also nicht erschrecken – die Kette wird trotzdem fortgesetzt.
Trifft man allerdings während des Shiny-Chainings auf ein Pokémon im Basis-Level-Bereich, obwohl das vorherige Pokémon ein deutlich höheres Level hatte und man seit dem letzten Reset noch keinen 100 Pokémon begegnet ist, ist die Kette höchstwahrscheinlich gebrochen.

Shiny-Fischen

Das Shiny-Fischen ist eine neue Methode in der 6. Generation, um Schillernde Pokémon zu erhalten. Durch diese Methode ist es erstmals möglich, gezielt schillernde Pokémon im Wasser zu fangen.

Funktionsweise

  1. Der Spieler geht an eine Stelle, an der das Angeln mit einer Angel möglich ist und wirft diese aus.
  2. Wenn das geangelte Pokémon kein schillerndes Pokémon ist, kann der Spieler entweder flüchten oder das Pokémon besiegen, aber man darf das Pokémon nicht fangen.
  3. Nun wirft man die Angel erneut aus und verfährt wie in Schritt 2, um die Kette fortzusetzen.
  4. Je länger die Angelserie ist, desto mehr steigt die Chance, einem schillernden Pokémon zu begegnen. Ob es wie in der Pokéradar-Methode der 4. Generation ein Maximum gibt, ist nicht bekannt.

Dinge, welche die Kette abbrechen lassen

  • Wenn man sich bewegt (auch während des Angelns).
  • Wenn man das Spiel neustartet.
  • Wenn man Funktionen im PSS oder sonstigem benutzt.
  • Wenn kein Pokémon anbeißt.
  • Wenn man die Angel zu früh oder zu spät einholt.

Tipps

  • Da die Kette immer scheitert, wenn kein Pokémon anbeißt, empfiehlt sich ein Pokémon mit der Fähigkeit Saugnapf, (z. B. Liliep, Octillery, Iscalar) oder Wertehalter (z. B. Unratütox oder Gastrodon) an erster Stelle im Team zu haben, da dadurch so gut wie immer ein Pokémon anbeißt.
    • Laut einem Angler beißt ebenfalls häufiger ein Pokémon an, wenn man in der Nähe von Felsen angelt.
  • Die Länge der längsten Angelserie kann man von einem Angler im Anglerhaus auf der Route 16 erfahren.
  • Wenn ein unerwünschtes schillerndes Pokémon auftaucht, kann natürlich ganz normal vor ihm geflüchtet werden bzw. es besiegt werden, was die Kette nicht abbricht!
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