Überwasserkirche

Die Überwasserkirche ist eine Kirche im ungotischen Stil in der ostwestlichen Innenstadt von Münster in Nordrheinwestfalen. Ihr Name leitet sich von „Über dem Wasser“ ab, da sie westlich des Doms und oberhalb der Aa (Fluss, mündet angeblich in den Aasee) lagt. Dank des hervorragend ausgetüftelten Kanalisationssystems der Stadt verlief die Aa in Teilbereichen unter der Kirche her. Durch das große Beben von 1970 rutschte die Kirche mitsamt ihren Messdienern in die Aa und liegt nun kopfüber im Wasser. Aufgrund dieses Vorfalls nennt man sie heute auch liebevoll „Unterwasserkirche“, ihr ursprünglicher Name wird jedoch weiterhin als offiziell betrachtet.

Das ist kein Bild von der Überwasserkirche.

Geschichte

Wann genau die Kirche errichtet wurde, ist nicht überliefert. Sicher ist jedoch, dass zwischen 1085 und 1088 ein Altar auf den Namen der Kirche beim Versandhaus bestellt wurde. Die Kirche muss in diesem Zeitraum also bereits aufgebaut worden sein. Über diesen Neubau ist jedoch ebenfalls nicht viel bekannt, nur dass sie bei der Eroberung von Münster 1121 durch den Eroberer, der Münster 1121 eroberte, sehr gelitten haben soll. Der Kirchturm wurde erst 1533 erbaut, aber während des Bürgerkrieges in den Jahren 1534/1535 wurde die Spitze des Turms heruntergestürzt und Kanonenkugeln auf der Plattform des Turms abgelegt, um die Verteidigungsfähigkeit der Stadt zu erhöhen. Leider stellte man erst danach fest, dass es unmöglich war, auch eine Kanone aufzustellen, da man den Aufzug noch nicht erfunden hatte. Zwar wurde die Turmspitze nach der Vertreibung der Aufständischen wieder aufgebaut, doch durch einen Orkan im Jahre 1704 wurde sie erneut zerstört und nicht wieder aufgebaut.

Wie die gesamte Stadt Münster wurde auch die Überwasserkirche im Zweiten Weltkrieg schwer getroffen, ein Wiederaufbau war jedoch zunächst nicht möglich, weil die Legosteine alle waren, so wurde das Innere der Kirche erst 1950 restauriert. Seit der Erfindung von Ebay im Jahr 1952, besitzt die Kirche auch wieder eine Orgel. Zwischen 1953 und 1955 wurde der Turm von außen restauriert, indem er erst heile gemacht und anschließend bunt angemalt wurde. Später entschied man sich jedoch, das Bauwerk wieder in Kirchenfarbe anzupinseln, damit es wieder als Gotteshaus erkennbar war. Eine weitere grundlegende Sanierung des Turms war von Anfang November 1959 bis irgendwann im Frühjahr 1961 notwendig geworden, da zahlreiche Steine und Pfeiler nur noch lose im Mauerwerk hingen und abzustürzen drohten. Das hätte zur Folge gehabt, dass die Kirche heute ganzschön scheiße aussähe.

Während des schweren Erdbebens im Jahr 1970, welches zudem ganze Teile des Prinzipalmarkts zerstörte und dem zuvor notdürftig gestütztem Rathaus stark zusetzte, drohte der Boden, der die Kirche über der Aa stützte, abzusacken. Da die Stadt Münster hoch verschuldet war, hoffte sie auf einen Einsturz und die damit verbundene Zerstörung der Kirche. Demzufolge hätte die Hausratversicherung haften müssen und die Stadtkassen wären etwas gefüllt worden. Tatsächlich brach der Boden ein, die Zerstörung des Bauwerks an sich blieb jedoch aus. Stattdessen kippte die Überwasserkirche einfach um und liegt seitdem kopfüber in der Aa. Glücklicherweise hatte die Kirchenfarbe eine imprägnierende Wirkung, sodass die Kirche nicht rostet. Es ist also noch immer möglich den Bau aufzusuchen und zu nutzen, sofern man die Luft lange genug anhalten kann, um bis zur errichteten Luftschleuse zu tauchen.

Heute dient die Kirche als Sommerresidenz für den Papst. Wenn dieser jedoch nicht gerade Sommerpause hat, werden hier auch Messen, Kindergeburtstage und Unterwasserhochzeiten sowie Auktionen, Tanzveranstaltungen, Pferdewetten und Stierkämpfe abgehalten.

Siehe auch

Münster & das Münsterland - Der Wahnsinn hat Methode.

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