Münster-Marathon
Der Münster-Marathon ist ein Marathon, der seit 1615 halbjährlich an jedem sechsten Sonntag im Septembär in der nordrheinwestfälischen Stadt Münster stattfindet und sich mittlerweile unter den 205 teilnehmerstärksten Marathons in Mittelerde etabliert hat.
Die 1614 vom Deutschen Leichtathletik-Verband (nicht DFB) inoffiziell vermessene Strecke bot eine Mischung aus Stadt- und Landschaftsmarathon. Der Start war am Hindenburgplatz vor dem Schloss. Zunächst bog man am Aasee in Richtung Stadtzentrum ab, lief an der Überwasserkirche vorbei und passierte nördlich des nördlichsten Punktes den Norden von Münster. Dann drehte man sich einfach um und lief über Aaseestadt wieder zum Schloss. Der Kurs war ziemlich flach, mit einem Höhenunterschied von 192 Metern zwischen tiefstem und allertiefstem Punkt. Die Zeitmessung erfolgte per Augenmaß und Fingerzählerei, Zielschluss war nach acht Stunden. Heute gibt es in Münster mehrere verschiedene Streckenabschnitte und je nach Teilnehmerklasse auch verschiedene Austragungsorte im Stadtgebiet.
Streckenverlauf
Wer welche Strecke zu absolvieren hat ist u.a. davon abhängig, welches Geschlecht er hat, wie alt er ist und ob Hilfsmittel genutzt werden. Des Weiteren ist zu erwähnen, dass alle Streckenbereiche penibel mit Hilfe von Kameras, Elektrozäunen und Aufsichtspersonen überwacht werden.
Track I, Abt. Gender/M – 10+
Dieser Kurs wurde speziell für männliche Kinder im Alter zwischen 10 und 17 Jahren erstellt. Er beginnt im Herzen des Stadtteils Aaseestadt, führt um den Aasee herum bis zum Hafen und anschließend 2 mal links, 8 mal rechts, ein Stück geradeaus und dann bis zum Rathaus. Um den Kindern eine abwechslungsreiche Teilnahme zu ermöglichen, stoßen sie unterwegs auf einige Stationen wie z.B. Stolpersteine, Klettergerüste, Rätsel und Feuerschluchten. Die Strecke ist mit einer Länge von 40,4 km etwas länger als die regulären Regeln es vorgeben.
Track I, Abt. Gender/W – 10+
Die Mädchen der Altersklasse 10 – 17 haben die gleichen Wege zu absolvieren, wie ihre männlichen Artgenossen. Der einzige Unterschied ist, dass sie ihn rückwärts laufen müssen, also am Rathaus starten und in Aaseestadt zielen. Der andere einzige Unterschied ist, dass die Strecke im Kartenverlauf spiegelverkehrt aufgeführt ist. Das liegt daran, dass man den Mädchen eine Zusatzaufgabe stellen möchte. Da Mädchen bekanntlich mehr Probleme mit dem räumlichen Denken und mit dem Kartenverständnis haben, gab es leider noch nie einen Zieleinlauf in dieser Starterklasse.
Track II, Abt. Gender//M-W – 18+
In dieser Altersklasse werden Männchen und Weibchen gemeinsam auf die Reise geschickt, da man so die ehemalige Zusatzveranstaltung „Single-Party“ in „Speed-Dating“ umfunktionieren konnte. Dies ist vor allem für die Stadt selbst ein Vorteil, weil man so Gelder für Moderatoren und Diktatoren einsparen kann. Die 18 bis 39 jährigen Wettkämpfer laufen vom Schloss aus entgegen dem Uhrzeigersinn durch die Promenade bis zum Theater. Dort angekommen, kehren sie um und laufen zurück. Da das Schiedsgericht den Teilnehmern dieser Sparte vertraut, wird nicht kontrolliert ob sie auch bis zum Theater laufen. In der Regel gibt es damit auch keine Probleme. Die Routenlänge beläuft sich hier auf genau 42,195 Kilometer, was dem weltweiten Standart entspricht und der Rekord liegt bei 39,207 Minuten.
Track III, Abt. Gender/M – 40+
Die Altherren der Liga haben ebenfalls unter eigenen Bedingungen anzutreten. Weil sie die anderen Teilnehmer nur ausbremsen würden, werden sie einfach um die anderen Streckenverläufe herumgeleitet. Ihre Strecke ist in voller Länge durch Laufbahnmarkierungen ausgezeichnet, da es in diesem Alter nicht unüblich ist alles zu vergessen. Hierzu wurden anfangs rote Striche auf die grün angemalten Wege gezeichnet, aber als die ersten Teilnehmer mit Rotgrünschwäche antraten, endete das Spektakel in einem Desaster. Seitdem werden die Farben Weiß und Hellgrau zur Markierung verwendet. Die Distanz von Start bis Ziel misst hier etwa 82,595 km und dauert bis zu 4 Wochen.
Track III, Abt. Gender/W – 40+
Diese Klasse wurde nach zu hohen Teilnehmerzahlen abgeschafft. Außerdem ist auch hier der Kostenpunkt ein Entscheidungsgrund gewesen, da man die Stadtkassen nun durch Verkäufe aufzufüllen versucht. Dabei werden die weiblichen Teilnehmer zu Koch- und Backmarathons verpflichtet um die erschöpften Wettkämpfer der anderen Klassen zu verpflegen. Diese Form des Marathons beginnt etwa vier Stunden vor dem Startschuss und endet 24 Stunden später.
Track IV, Abt. Para/M-W X+
In diesem Wettkampf treten benachteiligte Teilnehmer gegeneinander an. Hierzu dürfen u.a. Rollstühle, Gehhilfen, Prothesen, sowie Einkaufstütenträger, Dreiräder, Blindenhund und Kettenfahrzeuge genutzt werden um ins Ziel zu kommen. Um die hilfsbedürftigen Starter besser beobachten zu können, entschied man sich für den zweispurigen Kreisverkehr in der Innenstadt Münsters. So braucht man nur einen Krankenwagen und zwei Beobachtungsposten einzurichten und es kann gewährleistet werden, dass keiner dieser einfallsreichen Teilnehmer versucht die anderen zu bescheißen, indem er abkürzt. Die Länge einer Runde betragt exakt 200 m, was bedeutet, dass die Starter genau 210,975 Runden zu absolvieren haben um auf 42,195 km zu kommen.
Um die bereits zurückgelegten Runden zu zählen, wird das Carrera-Prinzip angewendet. Der Hersteller der Carrerabahn und einziger Sponsor des Marathons entwickelte 1912 ein System zur Zählung der gefahrenen Runden. Hierbei wird auf der Ziellinie der Carrerabahn ein Spezialmodul verbaut, welches durch Berührung mit dem Führungsstift der Carreraautos eine mechanische Reaktion ausführt. Über Zahnräder wird der Rundenzähler so vom Durchfahren des Autos informiert.
Jeder Teilnehmer an diesem Event (kurz „Parathon“), bekommt ein Carreraauto in die Hand und muss dieses nach beenden einer jeden Runde durch das Modul schieben. Damit niemand versucht sein Auto einfach immer wieder vor- und zurückzuschieben, wird ihnen mit dem Einsatz von Gewalt und Essensentzug gedroht. Diese Strafregel stammt von Wolfgang Schäuble, der bei der ersten Veranstaltung dieser Disziplin verlor, weil er ganz böse verarscht wurde.
Preise
So individuell wie die Teilnehmerklassen, sind auch ihre Preise. So bekommen alle Starter was sie verdienen. Es besteht kein Rückgaberecht und die Trostpreise sind nicht übertragbar. Natürlich hat aber jeder Teilnehmer schon im Vorfeld gewonnen, denn er ist um eine Erfahrung reicher.
Klasse | Platz 1 | Platz 2 | Platz 3 | Trostpreis | DNF |
---|---|---|---|---|---|
T. I M | Drei Mädchen | Zwei Mädchen | Ein Mädchen | Einen Rollschuh | Nicht bekannt |
T. I W | Ein Schminkkoffer | Kinogutscheine | Barbies | Einen Jungen | Nichts |
T. II | Scheidungsgutschein | 400.000 € | 399.992 € | 400.000 € | Urkunde |
T. III M | Altenpfleger | Haferschleim | Ein Buch | Kreuzworträtsel | Aktive Sterbehilfe |
T. III W | Rezeptsammlung | Friseurbesuch | Eine Reise | Aktive Sterbehilfe | Entfällt |
T. IV P | Eine Carrerabahn | Rollschuhe | Einen Rollschuh | 450,72 € | HartzIV |
Für aufgestellte Weltrekorde werden noch einmal zusätzliche 5,42 € Ausgeschrieben.
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