Age of Mythology
Age of Mythology (kurz AoM) ist ein Spiel, das von den selben Leuten entwickelt wurde, die auch Age of Empires herstellten. Die Produktion war eine reine Notwendigkeit, da es die normale Spielgemeinde es Leid war, virtuell immer irgendwelche Menschen mit diversen Waffen aufeinanderzuhetzten. Die Thematik des Spiels beschäftigt sich mit der Antike, wobei es sich die Entwickler ziemlich leicht gemacht haben und für die Infotexte der Einheiten und Gebäude Lexikon- und Wikipediatexte verwendeten. Nur hatte die Sache einen Haken: Viele Lexica widersprechen sich und über die Qualität von letzterem muss erst gar nicht diskutiert werden.
Spielprinzip
Eigentlich ist das Prinzip immer das gleiche: steige in Zeitaltern auf und verprügel deine Gegner. In diesem Spiel gibt es allerdings die Möglichkeit ein Weltwunder zu bauen, dieses zehn Minuten zu verteidigen und dann zu gewinnen. Um dieses (und auch alle anderen Gebäude) zu bauen, verwenden die Arbeiter die übliche "Hau-immer-auf-eine-Stelle-am-Gebäude, dann-baut-es-sich-schon-von-selbst"-Methode. Größere Gebäude werden in ihrer Bauzeit regelrecht verprügelt, da auch mehrere gleichzeitig bauen können.
Ferner gibt es noch die sog. "göttlichen Zauber", die das Spiel so realitätsfern wie Möglich machen sollen. Man bekommt einen pro Zeitalter. Entweder bewirkt er nur irgendetwas langweiliges oder hilft die Gegner niederzumetzeln. Bei letzterem können nun auch komische mythische Viecher verwendet werden, welche man durch bestimmte Upgrades noch verbessern kann. Allerdings wirkt das jeweilige Upgrade sich seltsam auf dem Namen des Viechs aus: den Begriff "Sphinx" hat jeder schon mal gehört. Doch was zur Hölle ist eine "Hiereokraordingenssphinx"?
Die 3 1/2 Rohstoffe
Was wäre ein Spiel ohne Rohstoffe, die man verprassen kann?
- Nahrung: Zählt zu den wichtigsten Rohstoffen. Allerdings auch zu denen, die am leichtesten zu holen sind. Es ist immer wieder erstaunlich, wie lange ein paar Arbeiter brauchen, um eine kleine Ziege auszuschlachten, was aber auch an der Arbeitsgeschwindigkeit liegen könnte. Selbst Software ist nicht vor Organisationen wie Verdi und Co sicher...
- Holz: Rohstoff Nummer zwei wird meistens von seltsamen Bäumen geerntet. Erst wird dieser, wie üblich, umgeschlagen. Doch der umgefallene Baum wird nicht kleiner, während das Holz geerntet wird, bis er auf einmal verschwindet. Die Argumentation der Programmierer: "Das Spiel soll sehr realitätsnah sein! Vor 3000 Jahren gab es eben noch keine guten Grafikkarten..."
- Gold: Das einzig sinnvolle in diesem Spiel. Sogar die Goldmine wird während des Abbaus ordnungsgemäß kleiner. Wahrscheinlich waren hier Informatik-Studenten am Werk, die noch etwas Mitleid mit der verkümmerten Logik dieses Spieles hatten.
- Gunst: Der Halbe Rohstoff, da man ihn nicht normal abbauen kann. Die Griechen verrenken sich vor Tempeln ihre Körper, während Ägypter komische Statuen errichten und Wikinger sich gegenseitig ordentlich die Fresse polieren. Nur, um ein ein bisschen Gunst zu kommen, welche man für unnütze komische Viecher braucht. Die Atlanter stehen dabei einfach nur in der Gegend rum und bekommen einfach so Gunst. Das hat folgenden Hintergrund: ihre Götter sind bereits zufrieden, wenn sie mal nicht untergehen.
Völker
Insgesamt sind es (mit Erweiterung) vier Völker
Griechen
Das Noob-Volk, da es am leichtesten zu spielen ist. In der Regel unterscheiden sie sich nicht wirklich vom heutigen Griechenland, nur das man in Sachen Mode noch hinterherrennt und die Waldbrandgefahr noch nicht vorhanden ist.
Ägypter
Schon ein etwas spezielleres Volk. Sie haben zwar etwas besseren Modegeschmack als die Griechen, aber dennoch eine merkwürdige Bauweise: sie verwenden nur Gold und Nahrung für ihre Gebäude. Seltsam ist allerdings, das im richtigen Ägypten nie Gebäude aus vergoldeten Tierknochen gefunden wurden.
Nordmänner/Wikinger
Das Volk für Faule: es gibt kaum Gebäude und noch weniger Weiterentwicklungen. Ob vor 2000 Jahren dort auch jeder große Held mit einem fetten Hammer und einem komischem Leuchten um den Körper herumgerannt ist, ist unklar.
Atlanter
Dieses Volk ist wiederum für Leute, die gerne versinken wollen. Sehr viel neues gibt es bei ihnen nicht, nur die Tatsache, das jeder Atlanter seinen eigenen Esel besitzt dürfte die nur bockig verlaufende Gewinnung von Rohstoffen erklären.
Spielmodi
Einzelspieler
Natürlich wurde auch an einen Einzelspielermodus gedacht. Er beinhaltet die übliche Wahl zwischen "eigenem Spiel" und "Kampagne"
Die Story
Sehr kreativ ist sie eigentlich nicht. Die Hauptperson ist ein Typ namens Arkantos, dessen einziges Talent es ist, mit einem Speer herumzufuchteln und laut zu brüllen. Gnädigerweise verzichteten die Programmierer bei den Schlachtrufen auf eine Erwähnung einer gewissen griechischen Stadt oder Tischresevierungen für ein Abendessen an einem bestimmten heißen Ort. Sonst wäre das Spiel wahrscheinlich aufgrund gehirnfolternder Inhalte nie ab zwölf Jahren freigegeben worden. Die erste Mission(Kapitel/ Quest/Hierworteinfügen) besteht aus einem Tutorial, welches sich nicht einmal abschalten lässt. Man ein paar Gebäude vor diversen Piraten schützen. Hat man sie schließlich besiegt, kommt die nächste Mission, in der man etwas zurückholen muss, was die Piraten aus der Stadt geklaut haben. Eigentlich unlogisch, wenn man bedenkt, das man in der ersten Mission alle ihre Schiffe versenkt hatte. Nach diversen Prügeleien sollte Arkantos eigentlich wieder nah Atlantis zurückkehren, doch die Schiffe sind zu beschädigt und man fährt das nächste Kaff an, um sie zu reparieren. Doch hier passiert das, was auch im RL passiert, wenn man gerade sein Auto in die Werkstatt schiebt: keiner da. In diesem Fall wurde die halbe Stadt niedergebrannt und alle, die etwas von Schiffsbau verstanden, getötet,versklavt oder streiken gerade. Man sucht also einen anständigen Bootsbaumeister, wobei man schließlich wieder auf diverse Piraten und allerdings auch auf ihren Chef trifft. Dieser hat Ziegenbeine, nur ein Auge, ein Horn auf dem Kopf, ist mehrere Meter groß und schleppt einen gewaltigen Dreizack mit sich rum. Die heutige Diagnose wäre: zuviel Genmais. Jedenfalls hat er einen Tunnel in die Unterwelt(altgriechische Bezeichnung für "Keller der Welt") freigebuddelt. Nach einigem sinnlosen Gemetztel findet
man sich in Ägypten wieder. Warum ist unklar, aber solche Spiele müssen keiner Logik folgen. Nun muss man mit ägyptischen Einheiten spielen und wieder einmal verhindern, das der komische Zyklop mit den Ziegenbeinen noch so ein Tor, wie das im Keller der Welt öffnet. Wenn man das geschafft hat muss man die diversen Piraten und ihren Chef nach Norden verfolgen, wo man schließlich in der schwedisch-norwegischenischen Gegend landet. In der Testversion des Spiels waren hier noch Ikealäden vorhanden, doch sie sorgten zu oft für Abstürze und wurden daher entfernt. Wieder einmal muss man als Torriegel herhalten und die diversen Piraten verjagen. Das ganze wiederholt sich noch ein paar mal. Im Grunde genommen ist es ein Ausdauertest für Zocker, wie lange sie auf einen Bildschirm starren können, ohne vollends zu verblöden.
Der Spieler muss also streng genommen fast ständig als Torschloss oder Türsteher arbeiten, solange er nicht gerade dabei ist, irgendwelche mythologischen Wesen abzuschlachten. Bei ersterem ist die Redewendung "Nur über meine Leiche" allerdings wörtlich zu nehmen.
Die Story im Erweiterungspack ist nur ein drittel so lang- aber dafür dreimal zu öde und mit dem selben langweiligen
"Und sie lebten glücklich bis ans ende ihrer Tage-" Ende. Man teilt die Story in 2 Teile ein:
- man verübt sinnlose Racheakte, wie zum Beispiel einen nordischen Tempel zu verunstalten oder in Ägypten ein paar Reliqienhändler über den Tisch ziehen.
- Da man es seltsamerweise geschafft hat, durch die Racheakte irgendwelche riesigen Viecher auf die Menscheheit loszulassen, muss man besagte auch wieder niederprügeln. Ab hier endet die Story für intelligente Leute, da ab hier nur noch Sinnlosigkeit und Gemetztel zu finden sind(und das auch noch mit einer katastrophalen Grafik!).
Eigenes Spiel
So ziemlich das gleiche wie die Story - nur ohne Handlung. man sucht sich eine Karte und ein paar Gegner aus(meistens einen Computergesteuerten). Dabei kann man auch die Schwierigkeit einstellen. Die höchste Stufe, bei der das menschliche Gehirn strategisch nicht mehr mitkommt hat den klangvollen Namen "Vista" .
Netzwerk
Wie bei allen Spielen dieser Machart gibt es so einen Modus. Entwerde man spielt lahm oder über wirklich-lahm, abgekürzt W-Lahm. Natürlich kann man auch das Internet verwenden, doch dafür muss man sich erst registrieren und nach Art diverser Spionageorganisationen darum gebeten, online so viele Informationen wie möglich Preiszugeben. Hat nun also die Telekom oder ein anderer Informationshändler die Daten, so kann man übers Internet gegen andere Leute spielen, wobei natürlich zu beachten ist, das die Erfinder des Spiel an eine Internatverbindung gedacht haben, die möglichst nah an der Antike liegt. Die wird im Spielerjargon auch V-Lahm genannt, wobei das V unterscheidliche Bedeutungen haben kann, wie zum Beispiel "Verdammt" , oder ähnliches.
Online
Hatt man es trotz des V-Lahms geschafft ins Inter net zu kommen, kann man auch online spielen. Dazu muss man sich nur bei einer Seite namens "GameSpy"(dt.:SpielSpion) anmelden. Da die meisten Spieler die Linzenvereinbarung und ähnliches wegklicken, entgeht ihnen, das sie gerade die Einwilligung zur vollkommenen Ausspionage ihrer Computer gegeben haben. Ob diese Seite von Privatleuten oder vom Staat betrieben wird ist unklar, doch auf den meisten Gamer-Rechnern ist außer den Spielstände nichts zu holen. Hoffnungsvoll wartet man darauf, das die Spieler reif und intelligent werden und statt immer nur zu spielen mal online-Banking betreiben. Irgendwann.