Assi
Ein Assi ist im deutschen Sprachraum Mitglied in einem Geheimbund, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Trainingsanzüge, vorwiegend im 90er-Jahre-Stil, vor dem Aussterben zu bewahren. Dabei gehen sie so geheim vor, dass außer ihnen selbst jeder deren Existenz vergessen hat, da ein Assi auf einer Mission (also beim Tragen des Trainingsanzuges) niemals vor die Türe geht. Sollten sie ihren Schatz doch einmal den Blicken des gemeinen Pöbels aussetzen, so hat das zu 100% sehr gute Gründe, wie z.B. den der Nahrungsbeschaffung (Der geheime Trainingsanzug-vor-dem-Aussterben-bewahren-Geheimbund ist leider nicht in der Lage Nahrung ins Haus zu liefern, da jedes Mitglied, zu jeder Zeit, auf einer Mission ist!) Da sie deshalb weder in der Lage sind zu arbeiten, noch aktiv am Leben teilnehmen können, sind sie oft unbeliebt, da sie angeblich dem Assitum frönen (Fieses Vorurteil!)
Dieser Artikel behandelt die Mitglieder eines Geheimbundes. Für die menschliche Verhaltensweise, siehe Assitum. Für die Sprache, siehe Assi (Sprache) |
Geschichte bis heute
Als Mitglied in einem Geheimbund versucht der Assi, selbstverständlich, sowohl seine eigene Biografie, als auch die des Bundes geheimzuhalten. Bei der eigenen Biografie macht die allgemeine Arbeitslosigkeit bzw. das Arbeitsamt dem Assi einen Strich durch die Rechnung. Gnadenlos ist diese erbitterte Einrichtung bemüht die Geschichte eines jeden Arbeitslosen aufzudecken, so auch die eines jeden Assis. Zwar hat das "Amt", wie es im Assi-Jargon heißt, absolut nichts gegen das Tragen eines Traininganzuges im 90er-Jahre-Stil im allgemeinen, allerdings sehr wohl etwas gegen die Art wie der geheime Geheimbund versucht ihn vor dem Aussterben zu bewahren. Somit wäre die eigene Biografie schon mal nicht im geheimen zu halten.
Was die Geschichte des geheimen Trainingsanzüge-vor-dem-Aussterben-bewahren-Geheimbund angeht besteht allerdings absolut keine Aufdeckungsgefahr. Erwähnter geheime Geheimbund ist so geheim, dass sich die Mitglieder untereinander nicht kennen, so also jedes Mitglied nur seine eigene Geschichte kennt und den Rest nicht verraten kann. Dies bringt zwar einige Kommunikationsprobleme mit sich, spricht allerdings sehr für die hervorragende Organisation der Assis.
Verhaltensweisen des Assi/ Lebensführung im geheimen Geheimbund
Für das gemeine Volk mag die Lebensweise eines Assis dem Assitum ähneln. Genauerer Betrachtung hält dieses Vorurteil allerdings nicht Stand: Der größte Unterschied zwischen Assitum und der Verhaltensweise eines Assis ist der, dass das Geheimbundmitglied seinen Trainingsanzug von Abercrombie & Fitch hegt und pflegt, wie Gollum seinen Ring, wenn er nicht in Besitz von Herrn Frodo wäre. Die Pflege des Trainingsanzuges erfordert viele schwerwiegende Überlegungen und Entscheidungen:
Pflege des Traininganzuges für Anfänger
- Ist der Geruch wichtiger als die Farbtiefe? - Zuviel waschen bleicht die Farben aus!
- Lohnt es sich den Anzug (zur Tarnung versteht sich!) zu färben? - Steht man zu seinem Anzug oder verehrt man ihn im Geheimen?
- Bügelt man ihn (zur Sicherheit) am Körper, damit er nicht verloren geht? - Oder bügelt man ihn überhaupt?
- Gibt man sein Geld lieber für das eigene Vergnügen oder für hochwertige Pflegeprodukte für den Anzug aus? - Persil, etc.
Dies sind nur wenige Beispiele für die schweren Entscheidungen, die ein Assi Tag für Tag treffen muss.
Typischer Tagesablauf
Damit der Assi seinen Trainingsanzug nicht so lange bewachen muss, steht er normalerweise erst einmal sehr spät auf. In der Regel gegen 15 Uhr. Da er gewohnheitsgemäß und vor allem pflichtbewusst schon in seinem Heiligtum geschlafen hat, muss er den vergötterten Anzug nicht erst anziehen. Nach einem uralten Brauch des geheimen Geheimbundes wird nun erst einmal ein, nur ein, Bier gefrühstückt. Woher jeder Assi von diesem Brauch weiß ist unbekannt, da sie sich wie oben bereits erwähnt nicht untereinander verständigen. Doch jeder Assi weiß von ihm. Das Arbeitsamt hat es bestätigt.
Nach diesem ehrwürdigen Ritual nimmt der pflichtbewusste Assi seine Abwehr- bzw. Tarnposition auf den heimischen Sofa auf. In diesem Fall wird eine typische Verhaltensweise, die man im Assitum antrifft, als Tarnung benutzt. Leere Bierflaschen können dabei als Waffen im Notfall dienen, wahlweise als Wurfgeschoss oder Keule. Selbstredend müssen besagte Flaschen erst einmal geleert werden.
Der Assi der sich, um es mit den verachtenden Worten jener Verräter am geheimen Geheimbund zu sagen, einen feuchten Dreck um den ollen Trainingsanzug schert, also zum Assitum übergetreten ist, seinen Anzug verstößt und so alles andere als pflichtbewusst ist, legt sich dagegen auf den spirituellen Mittelpunkt seiner Wohnung Welt , also auf sein Sofa und schaut X-Diaries. Dazu wird, man glaubt es kaum, Bier getrunken!
Egal ob pflichtbewusst oder nicht, wird immer pünktlich um 3 Uhr nachts das Licht ausgemacht und man schläft an Ort und Stelle ein. Man braucht natürlich seine zwölf Stunden Schlaf.
Wie schon erwähnt wird selbst der Assi, in all seiner Vorsicht, Wachsamkeit, etc., von diversen lebenswichtigen Pflichten, wie der Waffenbeschaffung (Bierflaschen), der Nahrungsbeschaffung (Gott sei Dank in den Waffen enthalten) oder, um nicht vollkommen zu verdummen (wie soll man verdummt einen Trainingsanzug beschützen?), der Einkauf bzw. die Begutachtung neuer Errungenschaften in der Videospielindustrie.
Soviel zum Alltag des Assis und zu Assi im allgemeinen.