Der Lange

Der Lange (*Irgendwann in den 80er Jahren in Moskau) ist ein russischer Held und Mitglied des geheimen Tetris-Ordens.

Der Lange - Hoffnungsträger einer ganzen Generation.

Biographie

Kindheit und Jugend

Der Lange wurde von seinem Vater, einem Programmierer für Killerspiele, in einer unbekannten Spielekonsole gezüchtet. Dort lebte er gemeinsam mit seinen Brüdern T-Block, L-Block, Ostblock, Würfel und den Treppenstein-Zwillingen und aufgrund der engen Verhältnisse innerhalb der Konsole sahen sich die Brüder gezwungen immer wieder in yogaähnlichen Positionen auszuharren. Der Lange war der Größte unter seinen Geschwistern und versuchte immer wieder sich um seine Verantwortung als dieser zu drücken und war nie da, wenn ihn jemand brauchte - eine für ihn charakteristische Eigenschaft, die ihn sein ganzes Leben lang prägte. Auf Dauer wurde es ihm mit seinen Brüdern zu langweilig und es gelang ihm auch tatsächlich aus der Konsole zu flüchten. Sein großer und schmaler Körperbau brachte ihn dazu sich im Basketballsport zu versuchen, er erwies sich jedoch als miserabeler Sportler, da er einfach zu pixelig und somit außerstande war, sich rapide zu bewegen. 1985 belegte er ein Studium an der Arcade University for Videogame Heroes in Japan, das er gemeinsam mit Super Mario absolvierte. Darauf kehrte er in seine alte Heimat, die Sowjetunion, zurück, wo er seinen neuen Pflichten als Held nachkommen wollte und so auf den Tetris-Orden stieß.

Der Tetris-Orden

Gruppenfoto des Tetris-Ordens. Nicht im Bild: Der Würfel, er fotografiert.

Der von seinem Bruder T-Block gegründete Tetris-Orden war eine Untergrundorganisation mit dem Ziel den Sozialismus vor westlich-kapitalistischen Einflüssen zu bewahren und Der Lange beschloss als neuer Held des Ostens der Organisation beizutreten. Der Orden fixierte sich dabei auf den Schutz des Ostblocks durch den Bau von anti-faschistischen Schutzwällen und deren Mitglieder wurden auf der ganzen Welt als wahre Künstler unter den Maurern gerühmt, da sie die einzelnen Mauerelemente in den yogaähnlichen Positionen ihrer Kindheit setzten. Der Westen zeigte sich vom Tetris-Orden begeistert und verpflichtete die Geschwister für das Videospiel Tetris als Konkurrent zum Protestspiel Wallbreaker. So zog der Der Lange abermals in eine Spielekonsole, diesmal war es der weitaus bekanntere NES, und trat mit seinen Brüdern im Jahr 1990 einen globalen Siegeszug an. Im Videospiel wurde Der Lange schließlich zum Hoffnungsträger einer ganzen Gamer-Generation, da der virtuelle Mauerbau ständig von Fehlplatzierungen der nervigen Treppenstein-Zwillinge behindert wurde und der Spieler stets auf das Auftauchen des Langen wartete, damit er eine Mauer kompletieren und Punkte einheimsen konnte. Doch mit dem Zusammenbruch des Kommunismus in Europa und dem Heranreifen des Next Generation Gaming verlor Der Lange zunehmend an Bedeutung und geriet lange in Vergessenheit.

Heute

Mittlerweile ist Tetris zu einem typischen Spiel geworden, das nur noch von manchen gelangweilten Spielern auf dem Klo gezockt wird, doch auch da wird es dank der plötzlichen Popularität von Sudokus zunehmend bedeutungsloser. Sogenannte Retrogamer jedoch schätzen das Spiel heute noch sehr und machen es zu einem Symbol ihrer Nostalgie. So bleibt Der Lange bis heute in zahlreichen NES und Gameboys gefangen, arbeitet aber konsequent an einer Republikflucht, soll heißen, an einem neuen Leben außerhalb irgendeiner Spielekonsole. Derzeit ist er arbeitslos und sucht nach verlockenden Jobangeboten im Internet.

Wofür man den Langen heute noch gebrauchen könnte

  1. Bei der Feuerwehr, da kann er mit seiner Größe problemlos kleine Katzen vom Baum runterholen.
  2. Als Ersatz für das World Trade Center in New York, doch er ist den Amerikanern zu alt und pixelig.
  3. Als Schornsteinreiniger. Einfach reinfallen lassen, das ist er gewöhnt.
  4. Als Videospielfigur in einer Neuauflage von Pong.
  5. Als Schauspieler für Uwe Bolls nächste grottenschlechte Spieleverfilmung Tetris - The Movie.
  6. Als Podest für kleinwüchsige Herrscher oder andere wichtige Persönlichkeiten.
  7. Als Messlatte für die minimale Größe, um in der Achterbahn im Phantasialand fahren zu dürfen.
  8. Als Sterbehilfe für planlose Suizidanstrebende, sie können einfach von ihm runterspringen.
  9. Als seltene Sammlerfigur, die für Millionen über Ebay verscherbelt wird.
  10. Als Spielfigur, über die der Fernsehsender Giga berichten kann, damit sie kein neues Spiel vorstellen müssen, das zu teuer wäre, oder ihnen Ärger mit der USK bereite.
  11. Als Gast auf Videospiel-Conventions.
  12. Als positive Erinnerung an die 90er Jahre.
  13. Als Waffe, mit der sich politische Randgruppen gegenseitig bewerfen können.
  14. Als Beschäftigung für Leute mit Verstopfung.
  15. Als Regelkonformes Doppelbett für Dominosteine (alternativ zum L-Block und den Treppensteinzwillingen).
  16. Als lächerlicher Grund diese Liste in die Länge zu ziehen.

Literatur

  • Ken Burns: Tetris - Ein Spiel, das die Welt veränderte (OT: A History of Tetris). New York, 2008.
  • Guido Knopp: Stalins Helfer. Teil 2: Der Tetris-Orden (OT: Stalin's Little Helpers). Mainz, 2008.
  • Der Lange: Ich bin ein Monster, weil ich einen Job finden will, der zu mir passt (OT: Тот, кто читает это, глуп). Moskau, 2008.

Siehe auch

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