Diverses:Der eilige Brief

Der eilige Brief

Muss nochmal los, zur Post rasch eilen,
mein Brief soll hier nicht mehr verweilen.

Nun geh ich los, noch voller Mut,
greif mir schnell noch meinen Hut.

Doch was ist los, was ist geschehen?
Hat keiner meinen Hut gesehen?

Er ist weg, ganz schnell verschwunden!
Jetzt such ich sicher wieder Stunden.

Ich pfeife drauf und stürme los,
im laufen bin ich nämlich groß.

Die Zeit, sie drängt, gleich ist's vorüber!
Die Post ist zu und ich hinüber.

Denke grade: „Bist noch gut im Rennen!“,
da höre ich das Handy flennen.

Und wer ist dran, ihr habt's erraten,
es ist die Tante aus den Staaten!

Sie labert los, ist nicht zu bremsen,
sie meckert wie ein Rudel Gämsen.

Ich sollt mal schreiben, sagt sie!
Ich denke: „Ich wollt ja, altes Mistvieh!“

Kaum habe ich sie abgewimmelt,
der Brief mir in der Hand schon schimmelt.

Ich rase schnell zur Postzentrale,
am Markt kauf ich mir rasch noch Aale.

Die gibt’s heut Abend schön gebraten,
das hat die Mama mir geraten!

Bumms, da kommt ein LKW,
so das ich nur noch Sterne seh.

Erwache dann im Krankenhaus,
verdammt, ich muss hier raus!

Doch der Arzt, der sagt mir: „Nein!“
„Du bleibst hier, du armes Schwein!“

So soll es sein, was bringt es mir,
dann bleibt die Botschaft eben hier.

Und was lernen wir daraus?
Schreib 'ne Mail und bleib zuhaus!

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