Diverses:Rundgang durchs Tierheim

Es ist ein Sonntag der herrlichsten Art und du beschließt, etwas zu unternehmen, auf dass Freude und Kurzweil deinen Tag begleiten.
Da du Zoos für Tierquälerei hältst, stattest du dem örtlichen Tierheim einen Besuch ab, und weil du kein Auto hast, fährst du mit dem Rad.

Anfahrt

Ein bukolischer Feldweg führt dich durch sommerliche Gemarkungen zum abseits gelegenen Tierheim.

Eingang


Für gestohlene Fahrräder wird keine Haftung übernommen!

gez.: Der Deutsche Tierschutzbund

Nach einer anregenden Anfahrt betrittst du verschwitzt aber glücklich das Tierheim.


Wegweiser

Hundehaus


Katzenhaus


Kleintierhaus


Großtierhaus


Exotenhaus


Flughaus

Hundehaus

Bereits am Hundehaus findet sich allerlei Getier. Du trittst ein.

Eine Tierpflegerin spricht dich an:

"Hallo. Kann ich ihnen helfen?"
"Nein danke. Ich schaue mich nur um."
"Wie finden Sie meine Möpse? Ich weiß, das sind keine Möpse, sondern Weimaranerwelpen. Ich benutze diese kleine Humoreinlage gerne, um mit fremden Leuten ins Gespräch zu kommen."
"Ich sagte doch, ich schaue mich nur um. Aber Ihre Möpse gefallen mir tatsächlich. Alle vier."

Du trittst an einen Zwinger heran, aus dem dich ein Dobermann mit treuen Augen anblickt. Du liest das Schild am Zwinger:

Calvin ist ein ruhiger zehnjähriger kastrierter Dobermannrüde. Seine Vorbesitzer mussten ihn aus finanziellen Gründen ins Tierheim geben. Da Calvin schon öfter im Tierheim war, wird er nur in erfahrene Hände gegeben. Calvins neue Familie sollte wissen, worauf sie sich einlässt. Calvin wird nicht an Familien mit Kindern vermittelt, da er aus Angst bisweilen zuschnappt.

Du gehst einen Zwinger weiter. Darin sitzt Windhund Egon und blickt dich fragend an. Ein Schild verrät:

Egon kam als Fundhund zu uns ins Tierheim. Da er ein Windhund ist, benötigt er sehr viel Auslauf. Er ist ein superlieber Familienhund, sitzt aber auf Grund seiner Hässlichkeit schon seit sieben Jahren im Tierheim. Er ist sehr verspielt und liebt es, mit unseren Pflegern im Hundeauslauf herumzutollen.

Die Schicksale von Calvin und Egon haben dich sehr mitgenommen und du beschließt, dir etwas Niedliches anzusehen, um deine Stimmung zu heben.

Katzenhaus

Im Katzenhaus ist gerade Fütterungszeit.

Ein Tierpfleger mit einer Katze auf der Schulter spricht dich an

Hallo. Kann ich Ihnen helfen?
Nein, danke. Ich schaue mich nur um.

Dir fällt ein kleines Kätzchen auf. Das Schild an seiner Unterkunft berichtet...

Garfield kam als Fundkatze zu uns in Tierheim. Er ist ca. 5 Jahre alt und ein sehr ruhiger Kater. Hier bei uns sitzt er stundenlang am Fenster und sinniert über die Welt. Er sollte nicht als Zweitkatze vermittelt werden, da ihn seine Artgenossen ziemlich nerven. Gerne lässt er sich in seinen philosophischen Stunden hinter seinen satellitenschüsselgroßen Ohren kraulen. Seine neue Familie sollte ein bisschen was auf der hohen Kante haben, da Garfield nur selbstgekochtes Futter annimmt.

Und über die Nachbarskatze liest du:

Michelle wurde von ihren Vorbesitzern abgegeben, da diese sich getrennt hatten und niemand dem anderen die Katze gönnte. Michelle ist sehr verschmust und bevorzugt bei uns im Tierheim die männlichen Pfleger. Michelles neue Besitzer sollten viel Zeit aufbringen, da diese Kätzin im besten Alter sehr zuwendungsbedürftig ist. Sie ist auch sehr verspielt.

Das Katzenhaus hat dich schon ein wenig fröhlicher gestimmt. Jetzt willst du die volle Niedlichkeitsdröhnung und gehst ins...

Kleintierhaus

Beim Reinkommen begrüßt dich ein Kaninchen, das dich fälschlicherweise für den Tierarzt hält. Du liest das Schild:

Buck ist ein 15-jähriger kastrierter Kaninchenbock, der für seine letzten Lebensjahre noch ein liebevolles Zuhause mit einer ruhigen Kaninchendame sucht. Da er schon etwas betagter ist, zeigt sich bei ihm eine leichte Demenz. Im Rahmen dieser Erkrankung verwechselt er gelegentlich seine Karotte mit seinem Apfel. Da er aber beides frisst, ist das nicht weiter schlimm. Auch sein Personengedächtnis ist nicht auf dem allerneusten Update. Daher ist es nicht immer seine zukünftige Partnerin, die er rammelt.

Im Käfig daneben sitzt ein Fluchhörnchen

Kaum dass du ihm in die Augen blickst, fängt es an dich zu beschimpfen:
Verstört verlässt du das Kleintierhaus und landest im...

Großtierhaus

Kein Pfleger begrüßt dich und du schaust dich um. In der ersten Box steht ein Schaf:

Auf dem Schild an der Box steht:

Tommy kam als Fundschaf ins Tierheim. Er stand eines Morgens angebunden am Tor. Nachdem sich kein Bauer nach einem etwaigen Schaf erkundet hatte, haben wir Tommy zur Vermittlung freigegeben. Am liebsten würde Tommy bei einer Familie mit 2,7 Kindern auf einem Resthof mit anderen Schafen leben. Er ist ein eher ruhiger Zeitgenosse, der von Zeit zu Zeit aber seinen Wunsch nach Auslauf zeigt. Wer gibt Tommy ein neues Zuhause?

In den anderen Boxen sieht es nicht besser aus. Du schaust dir nur die Tiere an. Die Schilder liest du kaum noch:


Dankwart ist ein dreijähriger Kamelbulle, der mit einem gebrochenen Fuß als Fundtier ins Tierheim kam...
Gernelinde ist eine alte Einhorndame, die...
Giselher ist ein nimmersattes Pferd...


Diese Kreaturen treiben dir die Tränen in die Augen. Du musst an die frische Luft, landest aber im...

Exotenhaus

Das geht ja noch. Reptilien erwecken mit ihren ausdruckslosen Minen nur selten Mutter-/Vatergefühle und du traust dich wieder, ein Schild zu lesen.

Diese vier Schmuckschildkröten werden nur an erfahrene Besitzer abgegeben. Ihre Vorbesitzer wurden von ihnen gebissen und gaben die vier daraufhin im Tierheim ab. Die vier werden auch einzeln oder paarweise an bereits bestehende Gruppen vermittelt. Wer Ahnung von Schmuckschildkröten und ein wenig Platz hat, wird seine helle Freude an den vier kleinen Frechdachsen haben.

Du verlässt das Reptilienhaus, da du schon immer das neu errichtete Flughaus sehen wolltest:

Flughaus

Das Flughaus ist als Turm gestaltet. Du trittst ein und...

Eine Tierpflegerin spricht dich an:

Hallo. Kann ich Ihnen helfen?
Du blickst dich um und erblickst lauter komische Vögel...

Balduar wurde im Tierheim abgegeben, weil seine Vorbesitzer mit ihm überfordert waren...

Die anderen Schilder liest du gar nicht mehr...

Da erblickst du in einer Ecke ein höchst merkwürdiges Geschöpf. Du fragst die Tierpflegerin, worum es sich bei diesem Tier wohl handeln würde und sie erzählt...

Das ist Bongo...

"Bongo ist ein vierjähriger Flughund und sucht ein ruhiges Zuhause. Er kommt aus schlechter Haltung und hat bei seinen Vorbesitzern nur auf dem Dach gelebt. Darum vermitteln wir ihn nur an liebevolle Hände. Dieser Kleine Schmusehundvogel soll nicht noch mal enttäuscht werden. Wer gibt dem armen Bongo ein Zuhause?"

Für einen Moment bist du etwas perplex, weil du dir nicht sicher bist, ob die Tierpflegerin noch mit dir redet. Doch dann brechen alle Dämme und du weinst zwölf Liter Tränen und fünf große Fische.
Die Tierpflegerin hat dich gebrochen. Du entscheidest dich, dem kleinen Bongo ein Zuhause zu geben. Die Tierpflegerin informiert dich über die Haltung von Flughunden und reicht dir ein zeltgroßes Taschentuch, in das du kräftig hineinschnäuzt.
Die Tierpflegerin spricht mit dir ab, dass du noch eine Nacht über die Entscheidung schläfst und deinen neuen Freund dann morgen abholst.


Heimweg

Die Nacht

Der nächste Morgen

Am nächsten Morgen wachst du auf und freust dich auf Bongo. Dann stellst du fest, dass du alles nur geträumt hast.


"Einhörner", sagst du. "So 'n Quatsch."


Dann lachst du und freust dich über ein gutes Gesprächsthema für deine nächste Psychotherapiesitzung.
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