Falschparker

Der Falschparker [ˈphalschːparquer] (lat.: Rostlaubus Verschwindibus) (auch: „Navi-benutzer“) beendet seine gemütliche Erkundungsfahrt durch urbanes Terrain häufig damit, sein motorisiertes Heiligtum an einer für ihn möglichst ungünstigen und am besten noch unmissverständlich ausgeschilderten Zone abzustellen. Falschparken genießt im allgemeinen ein hohes Ansehen in der Bevölkerung und auch Regierungen in aller Welt haben das militärische Potential des Falschparkers mittlerweile erkannt. Sein Gespür dafür auch Militärfahrzeuge an strategisch ungünstigen Orten platzieren zu können, soll eine sinngemäße Kriegsführung unmöglich machen. Alle Regierungen weltweit hätten somit unweigerlich die Legitimation sich gegenseitig atomzubomben, da die kürzlich verabschiedete internationale Falschparkerkonvention (IFK) der UN eine Jetzt gibts auf die Fresse-Mehrheit im Senat überflüssig macht. Bis es allerdings soweit ist, dienen Falschparker im zivilen Bereich hauptsächlich dafür, dass sich Politessen auch mal wichtig vorkommen dürfen.

Anti-Falschparker Patrouille bei Nacht

Falschparkerkodex

Die emanzipierte Falschparkerakademie: Frauen schneiden generell besser ab

Wer sich später zur Elite der Falschparker zählen möchte, muss zuerst ein jahrelanges und hartes Training absolvieren, beginnend bei der Kindheit. Der kleine Nachwuchsfalschparker lernt durch geschicktes Platzieren von Matchboxautos auf Treppenstufen spielerisch die Zusammenhänge zwischen Wirkung und Folge seiner Tat, was meist zur Belustigung der Allgemeinheit führt. Auf Papas ollem Bobbycar geht’s dann weiter. Dieses, sorgfältig vor Nachbars Garage geparkt, wird dessen nächsten Sonntagsausflug nicht überleben, was ebenfalls zur Belustigung der Allgemeinheit führt. Zur Belohnung gibt es dann von Papi zwei mal lebenslänglich Hausarrest. Diese Zeit nutzt der künftige Falschparker um sich an seinem PC mithilfe diverser Falschparkersimulationen wie GTA und NFS fortzubilden. Den letzten Schliff bekommt er dann im Alter zwischen 14 und 162 an der Falschparkerakademie.

Entstehung

Prinzipiell ist Falschparken gar nicht schwer. Alles beginnt meist mit einen sauwichtigen Termin. Man fährt in einem Auto, das drei oder mehr Parkplätze benötigt, und hat zu allem Überfluss noch nervende Drecksblagen auf der Rückbank, die sich um die Spielzeugbeilage der Juniortüte von MC Dönalds streiten. Fehlt nur noch der hysterische Beifahrer mit der extraschwachen Blase, die eigenen 1,8 Promille Restalkohol im Blut und natürlich noch das nicht vorhandene Kleingeld für den Automaten, welches man am Tag zuvor versoffen hat. Sollte eines oder mehrere dieser Symptome (im Idealfall alle zusammen) auftreten, lautet die Diagnose automatisch: Falschparken.

Wirtschaftlicher Aspekt

Der Vorsitzende des Straßenverkehrsamts auf dem Weg zur Arbeit

Ohne Falschparker würde die gesamte Weltwirtschaft unmittelbar zusammenbrechen. Unabhängige Studien haben gezeigt, dass die Weltwirtschaftskrise 2008 auf mangelndes Falschparken zurückzuführen ist. Bereits 1956 warnten Experten weltweit davor, dass zu schlecht versteckte Parkzonen und zu billige Parktickets in den Städten irgendwann die Welt ins Chaos stürzen würden. Das Unheil nahm zu Beginn des Jahres 2007 seinen Lauf, als die Weltuntergangssekte ADAC in einem ihrer Propagandamagazine die Menschheit zum weltweit korrekten Abstellen ihrer Hämorrhoidenschaukeln aufrief. Schlechte Nachrichten für die gesamte Papierindustrie, da schätzungsweise 99,99% des bis dato weltweit produzierten Papiers als unfreiwilliger Steuerbescheid unter den Scheibenwischern falsch geparkter Autos landete. Dadurch arbeitslos gewordene Politessen waren nun gezwungen ihr Dasein als Diplom-Frittenwender bei MC Quetschburger zu fristen. Die sinkenden Absatzmärkte und der rasche Zusammenbruch des Papierherstellungssektors führte dazu, dass der Regenwald nun nicht mehr abgeholzt werden musste. Der Präsident des Regenwaldes Jim Panse deutete dies als Schwäche der zivilisierten Welt. Er stoppte den weltweiten Affenexport aus dem Regenwald und rief alle Affen weltweit auf zurück in den Regenwald zu kommen. Ein herber Schlag für die Bank Lehman Brothers in den USA, da nun alle dort angestellten Affen durch noch dümmere Affen in Anzug, Krawatte und mit abgeschlossenem VWL-Studium ersetzt werden mussten. 0,3 Nanosekunden später war die Bank auch schon pleite und die Welt am Ende. Die 2009 wieder steigende Falschparkertendenz war das erste Zeichen für einen Wirtschaftsaufschwung. Anfang 2011 ist dann auf einmal alles wieder normal. Der Regenwald wird weiter abgeholzt, Affen regieren weiter das Land, das Dschungelcamp geht wieder auf Sendung und in Talkshows zeigt man uns, dass Dummheit das einzige ist, was sich in unserem Land überhaupt noch fortpflanzt. Auf gut Deutsch: es hat sich nix geändert und es bleibt zu hoffen, dass die Falschparkerquote stabil bleibt.

Interstellares Falschparken

Das Ziel der ersten Mondlandungsmission lautete Parkverbotschilder auf dem Mond aufzustellen. Allerdings hatten die Knödelköpfe von Astronauten die Schilder zuhause vergessen und steckten stellvertretend die Nationalflagge der USA in den Boden, da diese repräsentativ dieselben Farben enthält wie das Parkverbotschild. Die NASA plant in zukünftigen Projekten zusammen mit dem imperialen Straßenverkehrsamt das interstellare Falschparken und die Kennzeichnung parkwidriger Flächen und Orte auf die restlichen Planeten und Monde unseres Sonnensystems bis Ende 2068 auszuweiten.

Zitate von Falschparkern beim Versuch, das falschgeparkte Auto abschleppen zu lassen

  • „Ich zieh dir gleich die Synapsen ausse Stirn hömma, lass ma mein Auto in Ruhe!“
  • „Ich wollt nur eben beim Mc wat holen“
  • „Du biss wohl am Zombie vorbeigelaufen, wat wollt ihr hier mein Auto abschleppen, da is genug Platz!“
  • „60 Euro + Mehrwertsteuer?!“
  • „Haste wat am Schlappen oder wat?!“
  • „Ich komm hier ausm Ruhrpott hömma da gibbet sowat nich in Wuppertal wirsse abgezockt!“

Bibliographie

  • "Parken auf der Überholspur" - Hans Dampf, Lichtenberg Verlag, 1994, Berlin, Bd. 2

Videographie

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