Frittierter Holländer
Der Frittierte Holländer ist eine tragische Figur, die dazu verdammt ist, von Holland aus solange über die Weltmeere zu segeln, bis ihn jemand von seinem Fluch erlöst.
Die Geschichte des Holländers beginnt um 1828. Der junge Fischer Fritz Pomm hat es satt, ausschließlich auf dem Hamburger Fischmarkt billigen Fisch zu verkaufen und beschließt neue Märkte zu erschließen. Dazu baut er sein alterndes Segelboot in eine mobile Frittenbude um. Sogleich setzt er Kurs nach Belgien (dem weltgrößten Markt für Pommes und allem Frittiertem), denn Belgier frittieren alles, was nicht rechtzeitig aus der Friteuse fliehen kann.
Aber der junge Fritz überschätzte seine Finanzen und war schnell nicht mehr in der Lage noch zusätzlich Mayonnaise und Ketchup zu seinen ansonsten faden Pommes anzubieten. In Belgien war es aber unter Todesstrafe verboten, Pommes nur mit einer der beiden Soßen zu verkaufen. Also beschloss er das Gesetz zu umgehen und bot seine Pommes stattdessen mit Senf an.
Die Belgier gerieten wegen dieser Blasphemie dermaßen in Rage, dass sie Fritz Pomm bei lebendigem Leibe frittierten....und zwar in altem Fett!!!
Darüber hinaus sprachen sie einen Fluch über ihn. Er solle solange als Geist die Weltmeere befahren, bis ihm tatsächlich jemand Pommes mit Senf abkaufen und diese tatsächlich verzehren würde. Dies tut er bis heute, weil sich bisher noch niemand seiner erbarmt hat. Die Seele Fritz Pomms geistert neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge momentan in der Nordsee herum. Seine Frittenbude soll sich irgendwo zwischen Amsterdam und Helgoland befinden. Von einem Mitleidskauf zwecks Erlösung seiner Seele wird aber dringend abgeraten, da 180 Jahre alte Pommes mit Senf nicht mehr sehr bekömmlich sind und zu heftigen Magenkrämpfen führen können.