Gingko

Ein stattlicher Ginkobaum

Gingko ist ein Gewächs aus Japan.

Etymologie

Das Wort "Gingko" stammt entgegen weit verbreiteter Meinung nicht aus Japan, sondern aus dem Altdeutschen. Erstmalige Erwähnung fand es in einem Schreiben von Kaiser Karl dem Großen an seinen Innenminister und Sportbeauftragten Friedrich von und zu Weserkant, worin es um die Förderung des populär gewordenen Boxkampfes ging:

"In der eersteen Rundte wurde der Kambpf schon apgeprochen, denn der Herrausvorderer ging k.o."

Durch den Einfluss der Lautverschiebung, einer mangelhaften Übersetzung sowie der verstärkten Verwendung von Anglizismen wurde im Laufe der Jahrzehnte dann aus den beiden Worten "ging" und "k.o." das vereinfachte "Gingko".

Herkunft und Verbreitung

Noch ein stattlicher Ginkobaum

Obwohl die deutsche Bezeichnung keinerlei Zusammenhang mit dem japanischen Ursprungsnamen hat, existiert dieser Baum tatsächlich. Die Einheimischen nennen ihn ehrfurchtsvoll "Yama ha", was soviel bedeutet wie: "Wer gegen diesen Baum fährt, ist tot." Fossile Überreste dieses Baumes bezeugen, dass Gingko-Bäume bereits zur Zeit der Dinosaurier weite Teile Japans bedeckten. Allerdings diente er den Dinosauriern nicht als Nahrung, sondern in erster Linie als Schutz gegen die Sonnenstrahlung und vor herabstürzenden Kometen. Die Ur-Gingkos wurden bis zu 110 Meter hoch, womit die schmackhaften Blätter auch für die pflanzenfressenden Dinos unerreichbar waren.

Neben Gingkobäumen konnten sich auf der japanischen Insel nur diverse Arten von Bambus, Bonsai und Reis halten, sämtliche andere Pflanzenarten wurden im Lauf der Zeit von Erdbeben, radioaktiver Strahlung, Kontinentalverschiebung oder Godzilla ausgelöscht. Da Gingko relativ anspruchslos an Böden und Wasserversorgung ist, gelangen Zuchtversuche sogar schon in der Antarktis bei minus 20 Grad. Darunter gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, da noch kein Forscherteam sich bislang tieferen Temperaturen aussetzen wollte und konnte.

Geschichte

Mit der Übernahme der Seeherrschaft durch Spanien gelangten erste Gingkobäume auch nach Europa und Nordamerika. Bald besaßen der Hochadel und die Klostergärten große Bestände dieser Baumart. Gegen natürliche Schädlinge war Gingko nahezu immun, was die Pflege erleichterte. Einzig der gemeine Rübenkäfer (lat. ocho rapunzel) bereitete anfangs Sorgen, doch der bald folgende großflächige Kartoffelanbau bewirkte, dass der Rübenkäfer sich den Kartoffeln als Hauptnahrung zuwandte und zum Kartoffelkäfer (lat. ocho patates) mutierte.

Im Jahre 1695 gewann der holländische Pferdefuhrwagen-Hersteller Yamaha einen Schauprozess gegen den Staat Niederlande. Fortan durfte die ursprüngliche japanische Bezeichnung "Yama-ha-Baum" nicht mehr verwendet werden. Die Importeure mussten sich eine neue Verkehrsbezeichnung einfallen lassen. Zu Hilfe kam ihnen schließlich der japanische Exilant Wasabi Tebong (geb. 1677, gest. 1769), welcher die Bedeutung der Bäume für das japanische Volk genauestens kannte. Er berichtete, dass japanische Samurai-Boxer ihre Kämpfe inmitten eines Ringes aus Yamaha-Bäumen bestritten. So war es nur logisch, dass mindestens einer der Kämpfer während der (friedlich stattfindenden) Auseinandersetzung k.o. ging. Und genauso logisch erschien es den Schifffahrtsbetreibern, ihre Bäume nun Gingko zu nennen. Größere Importschwankungen gab es nur während der beiden Weltkriege, sowie zwischen 1980 und 1995, als der Autobauer Toyota sämtliche verfügbaren Transportschiffe anmietete, um den europäischen Markt mit seinen Autos zu überschwemmen.

Verwendung

...und noch ein stattlicher Ginkobaum. Offensichtlich ein Generalhabitat.

Da in Europa Samurai-Boxen nie Verbreitung fand, diente der Baum in erster Linie als Füllmaterial für leere Gartenflächen, als schnellwachsendes Brennholz für die ländliche Bevölkerung sowie zur Gewinnung von Flechtmaterial für Körbe. Es gibt auch Berichte aus den Zeiten der französischen Revolution, wo Guillotinenbauer auf die Verwendung von Gingko-Holz schwörten, da es sich leicht reinigen ließ. 1933 wurde ein Verbot von Gingko durchgesetzt, eine nie dagewesene Umsiedlung von Bäumen in sicheres Ausland begann. Viele Bäume wurden in die Schweiz oder ins Exil nach Amerika gebracht. Die öffentlichen Gingko-Verbrennungen gerieten zu einem Tiefpunkt deutscher Baumgeschichte. Selbst stolze Eichen und Linden konnten es nicht mit ansehen und beantragten die Ausbürgerung, um in Übersee ein neues Leben zu beginnen. Nach Ende des zweiten Weltkrieges verschwand Gingko in die Bedeutungslosigkeit, Restbestände in kriegsneutralen Gegenden zierten vorwiegend Spielplätze und Schulen. Erst im Zuge der aufkommenden Asia-Trendwelle ab 1980 erlebte Gingko zeitgleich mit Bambus eine Renaissance als Nutzholz und als Zierde für Vorgärten.

Medizinische Eigenschaften

Gingko enthält viele wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, vom B-Komplex und Vitamin C bis hin zu Elementen wie Magnesium, Kalium, Natrium, Gold, Silber, Platin und dem äußerst seltenen Element Röntgenium. Hundert Gramm Gingko-Holz enthalten den fünffachen Tagesbedarf an Magnesium für einen erwachsenen Menschen. Da der menschliche Verdauungsapparat leider noch nicht an die Verwertung von holziger Nahrung gewöhnt ist, können die meisten Menschen nur die Blätter nutzen. Doch diese sind relativ frei von wirksamen Inhaltsstoffen (Zusammensetzung : 95% Wasser, 3% Ballaststoffe, 1% pflanzliches Eiweiss mit niedriger Wertigkeit und 1% Schwermetalle), obwohl renommierte Ärzte und Apotheker das Gegenteil behaupten.

In einer weit angelegten Studie forscht nun auch die WHO, ob überhaupt ein gesundheitsfördernder Inhaltsstoff enthalten ist.

Gingko in der Literatur

Obwohl der Baum in diversen Gartenratgebern erwähnt wird, nimmt er im internationalen Ranking der beliebtesten Sachliteraturinhalte, Untergruppe Bäume, nur einen bescheidenen Platz 722 ein; sogar die polnische Trauerweide belegt einen Platz in den Top 500. Noch schlimmer sieht es in der unterhaltenden Literatur aus. Die einzig erwähnenswerten Veröffentlichungen stammen aus dem vergangenen Jahrhundert :

  • 1931: Gingko und die weiße Frau (Autor unbekannt)
  • 1950: Die Wahrheit über Gingko und Fred Astaire (Ernest Hemingway - er benutzte für das Buch ein Pseudonym)
  • 1972: Der Gingko in Zeiten der Cholera (Gabriel Garcia Marquez' Arbeitstitel für ein berühmtes Buch)

Gingko in der Musik

Abgesehen von vereinzelten musikalischen Exoten, die ihre Instrumente aus Gingko anfertigten, hinterließ der Baum keinerlei nennenswerte Spuren in der Unterhaltungsmusik, von Klassik oder Kirchenmusik ganz zu schweigen. Ja, bis Anfang der 1990er Jahre plötzlich ein Ableger des HipHop, der sogenannte G-Funk begann, die Welt zu erobern. Viele Künstler hielten es für die Abkürzung von "Gangster-Funk", und rappten munter drauf los. In Wahrheit prägte der japanische Soundtüftler und Mikrofonkünstler Japanaa Bambustaa den Begriff. Er legte verschiedene Spuren und Effekte seines Yamaha-Synthesizers übereinander, scratchte wie wild und erzeugte einen fluffigen neuartigen Sound. Unter dem Titel "Yamaha-Sound" vertrieb er seine ersten Alben und Singles.

Im Jahre 1988 gelang es dann der holländischen Staubsaugerfirma Yamaha in einem Schauprozess gegen Bambustaa zu gewinnen. Sodann entschied man bei den Plattenfirmen, den neuartigen Sound als "Gingko-Sound" zu vermarkten. Nachdem zwei erfolglose Jahre verstrichen waren, und auf dem amerikanischen Kontinent kein müder Penny zu verdienen war, entschied man sich zu einer Umbenennung. Ab 1990 hießen alle japanischen Veröffentlichungen des Genres "G-Funk". Dies rief natürlich die amerikanischen Kollegen auf den Plan, die den Sound einfach kopierten und weitervermarkteten. Eine nie vorhergesehene Begeisterung setzte weltweit ein, während sich die Japaner vergeblich bemühten, ihre Anteile an dem Geschäft einzufordern. Als 1996 dann schließlich Rapper Tupac Shakur umgebracht wurde, gaben die Japaner aus Angst vor den rivalisierenden Gangs ihre berechtigten Forderungen auf.

Ab dem Jahre 2000 wurde es wieder ruhiger um G-Funk (Gingko-Funk). Im Jahre 2008, als eine gewisse Lady Gaga begann, die Bühnen der Welt zu erobern, gab ihr der Manager der Plattenfirma den sicheren Tipp, sie solle sich nicht Lady Gingko nennen, wie ursprünglich angedacht. Der Erfolg gab ihm Recht.

Zukunftsaussichten

Momentan scheint Gingko alle Bedrohungen und Modeerscheinungen überstanden zu haben, die weltweiten Bestände sind seit Jahren konstant. Dies änderte auch der Atomunfall von Fukushima nicht, da die japanischen Bestände sowieso schon immun gegen Radioaktivität sind. Sollte es eines Tages der Mensch also schaffen, die Erde unbewohnbar zu machen, so bleibt als letzte Hoffnung neben Kakerlaken und Ratten zudem der Gingkobaum, der die Blüte des Lebens erhalten kann.

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