Jörg Kachelmann

Jörg Kachelmann war Anno 1959 das erste Tiefdruckgebiet mit einem eigenen Namen. Als etwa zum selben Zeitpunkt ein verwahrloster männlicher Säugling mit überdurchschnittlich starker Behaarung in einer Schweizer Babyklappe abgegeben wurde, bekam selbiger den unheilvollen Namen eben jenes Tiefdruckgebietes und sollte Jahrzehnte später zu zweifelhaftem Ruhm gelangen.

1959: Tief Jörg verwüstet Europa!!

Zwanghafte Fixierung

Bewerbungsschreiben von Jörg Kachelmann

Auf Grund seiner Namens-Verwandtschaft mit einer Schlechtwetterzone entwickelte der kleine Kachelmann schon früh eine Affinität zur Meteorologie. Er betrieb bereits mit fünf Jahren eine Wetterstation und beschäftigte sich mit nichts anderem als Wolken, Nebel und Regen. Später studierte er sporadisch einige Fächer, für die man kein Abitur benötigte, und faxte täglich an sämtliche deutschsprachigen Radio- und Fernsehsender Wettervorhersagen (Abb.). Da er weder mit einstweiligen Verfügungen oder geheimen Faxnummern zu stoppen war, bekam der immer noch verwahrloste spätpubertierende Kachelmann eine Gnaden-Anstellung beim Südwestrundfunk.

Erste Schritte Richtung Prominenz

Bald hatte sich der ungepflegte leptosome Wetterkasper mit linkischer Motorik und schlecht sitzenden Sakkos zum Underdog des ARD-Wetterberichtes empor gehampelt. Auf Grund seiner gewissen Originalität – sprich Peinlichkeit – wurde er als Kontrastprogramm zu den seriösen Moderatoren in verschiedenen Sendungen, bis hin zu Talkshows herumgereicht. Aufdringlich, unrasiert und distanzlos gab Kachelmann das perfekte Fernseh-Feindbild ab, an dem der kleine Mann seine Aggressionen und andere niederen Instinkte abreagieren konnte ohne dabei aus dem Fernsehsessel aufstehen zu müssen.

Der Ritterschlag: Fernsehwerbung

Das hier ist Jörgs älterer Bruder, Alfred Pavel Kachelmann. Mehr über ihn gibts hier.

Natürlich hatte Kachelmann auch wohlwollende Fans: Meist ältere Damen, die ihn als erfrischend, charmant und unprätentiös lobten. Dieser ebenso kränkelnden wie gutgläubigen Zielgruppe diente Kachelmann alsbald ein gar seltsames Gesöff mit angeblich gesundheitsfördernder Wirkung an – eine Art vergorenes Milchprodukt, angereichert mit Fäkalkeimen. Zu diesem Zwecke künstelte er sich vor der Kamera ein aufgesetztes Husten ab und kippte dann ein winziges Fläschen der dubiosen Chemikalie hinter sein borstiges Doppelkinn. Ein Bäuerchen – und Schnitt! Actimel aktiviert Abführkräfte!

Kachelmann und die Frauen

Kachelmanns Schmuddeligkeit, der Körpergeruch und sein schrulliges Interesse an schlechtem Wetter machten das junge Kachelmännchen nicht unbedingt attraktiv für das andere Geschlecht. Erst als er es zu einiger Bekanntheit gebracht hatte und anzunehmen war, dass er auch finanziell für sich selbst sorgen konnte, stellte sich spärlicher Erfolg bei den Frauen ein. Oft genug wollten die Frauen aber nicht ihn, den schäbigen Kopulationsbettler, sondern nur den Wetterfuzzi aus dem Fernsehen. Der umtriebige Ehrgeizling wusste sich dies zu Nutze zu machen und legte sich peu à peu zu jeder neuen Wetterstation, und derer waren es bald viele, eine neue Braut zu. Jede Dame ließ er im Glauben, die Einzige zu sein. Ganz und gar Managementprofi nannte er sie alle gleich: Lausemädchen. Sie nannten ihn Süßbärchen. Einem fleißigen Bienchen gleich eilte das Ricola-Bärli ausgestattet mit Reitgerte und Rohrstock sowie seinem vorauseilenden Priapismus von Wetterhäuschen zu Wetterhäuschen.

Kachelmann alias Süßbärchen – inzwischen ein begehrter Polygamist!

Klassenkameraden Kachelmanns berichten, dass er sein Kachelmännchen schon in der Grundschule den Klassenkameradinnen ungefragt zeigte und keckernd lachte, wenn sie Reißaus nahmen.

Ein Tief zieht auf

Als im Frühjahr 2010 eine seiner vielen Lebensgefährtinnen herausfand, dass der Wetterfrosch Jörg sein Leiterchen an etliche andere Fensterchen angestellt hatte, kam es zum ultimativen Showdown. Kachelmann wurde auf dem Frankfurter Flughafen von der »SOKO Donnerwetter« festgenommen. Vorwurf: Vergewaltigung! Er selbst glaubt fest an seine Unschuld. Denn schließlich hatte er in all den Jahren mit seiner Ex schon mehrmals Sex gehabt. Wieso sollte das jetzt plötzlich strafbar sein? Schließlich habe er ja nur seinen natürlichen, genetischen Urtrieben nachgegeben. Er sei ja auch nur ein Mann. Und überhaupt, Vergewaltigung, das könne ja jede Ex-beliebige Schlampe behaupten. Außerdem hat sie es auch gewollt, ganz sicher! Wenn Frauen nein sagen, das weiß jeder, dann meinen sie ja. Und einen kurzen Rock hatte sie auch an.
Das vermeintliche Opfer will angeblich von K. mit einem Messer bedroht worden sein, er habe sie unter Ausrufung unflätiger Schimpfworte zum Geschlechtsverkehr genötigt und vor einer Anzeige gewarnt. K. gibt an, es sei kein Messer, sondern ein Kaffeelöffel gewesen und er habe auch keine Schimpfworte sondern übliche Kosenamen gesäuselt. Im Übrigen wolle diese miese Schlampe nur an sein Geld.

Pressestimmen:

  • »Nein, der Herr Kachelmann ist so ein netter junger Mann. Den kenn ich! Aus dem Fernsehen. Der war das nicht, auf keinen Fall.« Elfriede D., Frau im Spiegel
  • »Das ist eine femi-faschistische Verschwörung von Alice Schwarzer und Konsorten!« anonymer Autor, www.dat_mann.de
  • »Zunächst einmal freue ich mich sehr, endlich mal wieder in der BILD zu sein …« Heike Nocker-Bayer, hatte in den 90ern eine Affäre mit Jörg Kachelmann
  • »Wir bedauern diesen Vorfall, betonen aber ausdrücklich, dass die katholische Kirche damit nichts, aber auch gar nicht zu tun hat!« Erzbischof Zollitsch
  • » … « der Stellvertreter des ARD-Gottes auf Erden gab keinen Kommentar ab

Freilassung des Läufigen und Freispruch aus Mangel an Beweisen

„Küss mich! Ich bin ein prominenter Meteorologe!“
  • 29. Juli 2010: Nach etlichen widersprüchlichen Aussagen der zahlreichen Verlobten aus Kachelmanns Adressbuch, nach zig Gut- und Gegengutachten und Haftprüfungsrunden wurde der sonst auffallend ungepflegte Schwerenöter, der inzwischen eine berufliche Existenz in der Essensausgabe der Haftanstalt aufgebaut hatte, bis zur Verhandlung auf freien Fuß gesetzt. Er verließ das Verlies Autogramme schreibend in einem blütenweißen T-Shirt als Symbol seiner Unschuld und frisch rasiert. Diesmal berichtet auch die Tagesschau über das erfreuliche Ereignis und BILD spekulierte, er habe bereits wieder ein Date, und wolle einer Willigen zeigen, wo der Wetterfrosch die Locken hat. In einem spektakulären Interview beschieb Kachelmann sich als »gesetzestreues Weichei« und hatte dabei seinen Priapismus wohl völlig vergessen.
  • 31. Mai 2011: Nach über einem Jahr und 43 Verhandlungstagen, einer nie dagewesenen Schlammschlacht zwischen BILD und Spiegel, den Zeugenaussagen von Hunderten an betrogenen Ex-Freundinnen und einem Anwaltswechsel wurde der mittlerweile mit einer Sado-Maso-Gespielin verheiratete Kachelmann am 31. Mai 2011 um 9:07 Uhr aus Mangel an Beweisen freigesprochen.
  • 01. Juni 2011: Endlich frei, widmete sich Kachelmann dem, was er am besten kann, nein, nicht der Wettervorhersage, mit der hatte er sich wie gewohnt bei den Vorhersagen des Haftanstaltswetters einmal zu oft vertan, sondern dem Tussi-Wechsel-Dich-Spiel. Als Alibi heiratete er zwar eine 16-Jährige aber die Katze lässt das Mausen nicht. Immerhin soll es in Deutschland noch eine erkleckliche Anzahl von Frauen geben, die sein Kachelmännchen noch nicht gesehen haben. Dies ist ihm Ansporn und Herausforderung zugleich.
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