Lord Foul

Lord Foul (zu Deutsch: Herr Schlecht) war eine US-amerikanische Blackmetalband, die lediglich eine Demo einspielte.

Geschichte

Roach hatte eine schwere Kindheit: Er wuchs in den USA auf. Dazu kam, dass er nicht mehr als $300 Taschengeld bekam und außerdem keinen einzigen jugendfreigabelosen Splatterfilm sah, bevor er 7 Jahre alt war (was er nach Erreichen dieses Alters aber intensiv nachholte). Frustriert trat er der Grindcorekapelle "Son of Dog" bei und wurde wegen seiner chronischen Kehlkopfentzündung deren Sänger. Als er sich aber 1993 noch nicht das von dieser Tätigkeit erhoffte Vermögen und Ansehen erröchelt hatte, beschloss er, unter dem Namen "Lord Foul" eine Black-Metal-Demo aufzunehmen.

Die Demo

Roach kaufte sich für die Aufnahme der Demo "Killing, Raping, Burning" bei einem Antiquitätenhändler eine Aufnahmeausrüstung, mit der er sich nächtelang vor den Fernseher setzte und von Ableben handelnde Gespräche aus seinen Lieblingsfilmen aufnahm. Diese machen ungefähr 90% der Demo aus, der Rest besteht aus sechs Liedern von Grindcorelänge. Die Melodie derselben umfasst jeweils zwei Riffs(weshalb die Demo manchmal als Melodic Black Metal kategorisiert wird). Ähnlich variantenreich präsentierte Roach sich am Schlagzeug: Im Gegensatz zu den meisten Blackmetalbands schlug er nicht immer nur auf eine Trommel ein, sondern benutzte auch ab und zu Tamtams und Becken. Die Texte haben drei Grundaussagen: Satan ist knorke; Sterben ist knorke; Jesus ist überhaupt nicht knorke.

Bedeutung

Acht Jahre lang interessierte sich niemand für die Demo. Danach wurde sie zum Black-Metal-Meilenstein erklärt - warum, ist unbekannt, man geht jedoch davon aus, dass der Grund dafür nichts mit der Tatsache zu tun hat, dass zu jenem Zeitpunkt das Album "Black Metal ist Krieg" von Nargheroff erschien, auf dem dieser Lord Fouls Lied "I Burn For You" gecovert hatte. Wahrscheinlich liegt es eher daran, dass jemand herausfand, dass nur 100 Stück von der Demo existieren, womit sie für jeden wahren Blackmetaller besitzpflichtig ist. Lord Fouls Kultstatus ist allerdings nicht ganz unumstritten: Einige Blackmetaller behaupten, die Demo sei zu sehr vom Grindcore beeinflusst (weshalb sie sie gleich nach dem Kauf verbrannt hätten), andere sind der Ansicht, kein Musiker, der nicht aus Norwegen stamme, könne Black Metal erzeugen (wenn man überhaupt davon ausgehen kann, dass man Black Metal als Musik betrachten kann). Außerdem ist fraglich, ob Lord Foul selbst von seiner Berühmtheit weiß.

Diskographie

Killing, Raping, Burning (Demo, 1993) (Inzwischen ist der einzige Weg, diese Demo in seinen Besitz zu bringen, offenbar das Herunterladen von höchst illegalen Internetseiten, wovon natürlich an dieser Stelle ausdrücklich abgeraten wird, da es sich dabei um Etwas Ganz Schlimmes handelt. Gelegentlich wird sie wohl auch bei Internetauktionen für Preise ab 20000 Euro angeboten. Alle anderen Werke Lord Fouls können praktisch überall gekauft werden.)

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