Müllschlucker

Wie oft hat schon jemand darüber nachgedacht, wie der Begriff Müllschlucker in die Köpfe der ach so liebenwerten männlichen und weiblichen Geschöpfe der Spezies Mensch gelangt sein könnte. Schließlich ist es nicht zu leugnen, dass dieser besagte Begriff seltenst bis hin zu gar nicht in der Literatur vorkommt. Müll, diese Überreste eines jeden gebrauchten Gegenstandes, wer käme schon auf die abstrakte Idee, diesen zu verspeisen? Schließlich gibt es doch weitaus gesündere Köstlichkeiten als Kunststoff und Aluminiumdosen, zum Beispiel ein frisch geklopftes und liebevoll paniertes, goldgebackenes Schnitzel!

Naja nun denn, was kann man von Leuten halten, die Müll schlucken? Ja warum heißt es eigentlich nicht Müllesser? Warum heißt das nicht MüllVERschlucker? Schließlich muss man sich sich doch an den Mengen Müll, die täglich produziert werden, gewaltig verschlucken. Das ergibt einen richtig schönen Hustenreiz.

Der Müllschlucker hat ein sehr leichtes Fressverhalten, denn er frisst absolut jeden Müll, ob Kleinzeug, Hamster und andere Haustiere, die die Eltern nicht mehr wollen, bis hin zu ganzen Menschen, wenn er hungrig ist. Warum ihm davon nicht schlecht wird, versteht bis heute keiner; seit Jahren versuchen Wissenschaftler herauszufinden, wie diese vom Crashsaurier (dem fetten Dino bei Monstertruck-Shows in Amerika) abstammende Spezies bis heute überleben konnte. So ist er nach der Fastenzeit das perfekte Mittel, die nervige Schwiegermutter oder die ungewollten Kinder restlos loszuwerden. Was der allgemeine Müllschlucker nicht ab kann, sind Metalle, die liegen ihm extrem schwer im Magen und ein Arztbesuch mit ihm ist nicht gerade billig.

Der urtümliche Müllschlucker hat viele Fressfeinde, z.B. die Biotonne, die Müllabfuhr, die ihm zuvorkommt oder die Haushaltsmülleimer. Sie fressen sein Essen ohne auch nur irgendwas dafür zu tun, und der arme Müllschlucker ist dabei dem Hungertod nahe. Durch den großen Hunger können sich die meisten Menschen keinen Müllschlucker zuhause leisten und setzen diese dann auf Mülldeponien oder in der freien Wildnis aus. In der freien Wildnis, gibt es aber durch die Fressfeinde so wenig Müll, das die meisten Müllschlucker schon nach kurzer Zeit verhungern, wenn sie nicht rechtzeitig auf die nächste Mülldeponie eingewiesen werden.

Weitere Feinde des Müllschluckers sind naturbewusste Menschen, die ihren Müll trennen, sie geben ihm nicht mal die Hälfte seines nötigen Verbrauches, und so wird der Schlucker nach einiger Zeit an Unterernährung und Vitaminmangel krank und bald darauf sterben.

Der Vater des Müllschluckers ist die gemeine Schrottpresse, sie kommt auf Schrottplätzen oder bei der Mafia, vor und keiner weiß so genau, wovon sie sich nun wirklich ernährt, denn sie spuckt alles wieder nach dem Kauen aus. Mit wem sich die Müllpresse allerdings paarte und den Müllschlucker zeugte, ist bis heute ungeklärt. Spekulationen besagen, das die Mutter vielleicht ein weiblicher Rasentraktor sei, andere wiederum sagen, dass wie in irgendeinem Film mit Arnold Schwarzenegger, die Schrottpresse plötzlich schwanger wurde und mal statt einem zerquetschten Auto diesen Müllschlucker ausspuckte. Der Müllschlucker gehört zur Spezies der Nagetiere und ist bis heute ein sagenumwobenes Phänomen.

So wird in diesem Artikel der gehobene Geist auf jeden Leser herabgehen, um ihm diese komplizierten und zugleich interessanten Fragen zu beantworten.