MAF
Die MAF (Milch Armee Fraktion) ist der militante Flügel des Bundes Deutscher Milcherzeuger. Mit Waffengewalt versucht diese Truppe die sich als eine Nachfolgerbewegung der Stadtguerillas (RAF) versteht, die faire Milch weltweit durchzusetzen und den Milchbauern somit zu einer ungeahnten Machtposition zu verhelfen.
Entstehung
Die Entstehung dieser paramilitärischen Gruppe lässt sich auf die Tage des Milchlieferboykotts deutscher und einiger niederländischer Landwirte Ende Mai 2008 datieren. Während des gesamten Boykotts war es jedem Milcherzeuger selbst überlassen, ob er seine Milch weglaufen lassen wollte.
Den Gründungsmitgliedern war diese Methode des freiwilligen Boykotts jedoch nicht effektiv genug. Als sich mehrere radikale Streiker am 3. Tag des Boykotts bei einem Bier vor der Molkerei, die sie gerade bestreikten über die "Streikbrecher" aufregten, ist es nach Expertenmeinung zu dem Entschluss gekommen, dass nur ein herber Eingriff in die Freiheit dieser Landwirte zu einem wirksamen und erfolgreichen Ende dieses Streikes führen konnte.
Gegen Mitte des Streikes formierte sich die noch eher regionale Bewegung und begann auf den Höfen, die nicht am Streik teilnahmen Antibiotika in die Milchtanks zu kippen, die Betriebsleiter durch permanente nächtliche Anrufe zu zermürben und die Milch ganz einfach weglaufen zu lassen. Dieses Spektrum der Maßnahmen, die die MAF in den ersten Tagen ihrer Aktivitäten anwandte sind nur der Anfang eines nie geahnten Erfindungsreichtums an Methoden, auf die später noch eingegangen wird.
Bereits nach einigen Tagen hatte sich das Konzept der MAF in vielen Internetportalen, in denen dieses Thema diskutiert wurde rumgesprochen und erheblichen Anklang gefunden. Die genaue Entwicklung der Mitglieder bis zum Streikende kann nur mit Dunkelziffern geschätzt werden. Auch ob die Gründer tatsächlich die Führung der MAF stellen wird nach Expertenmeinung bezweifelt. Sicher ist hingegen, dass im gesamten Bundesgebiet "Streikbrecher" mit immer heftigeren Methoden der MAF fertig werden mussten, je länger der Streik dauerte.
Nach dem Streik
Nachdem die Milchbauern ihren elftägigen Streik beendet hatten verlor die MAF ihre Basis. Die Zahl der Übergriffe auf ehemalige "Streikbrecher" ging deutlich zurück. Dennoch schien es einen besonders radikalen Kern aus einigen duzend Mitgliedern zu geben, die auch nach dem Streik weiterkämpften. Bis in den Juni 2008 konnte eine konstante Aktivität, vor allem in Süddeutschland und typischen Milchproduktionsregionen festgestellt werden, auch wenn diese im Vergleich zur Aktivität während des Streikes erheblich geringer ist.
Warum die Gruppe immer noch weiter kämpft, ist, so wie viele Vorgänge um und in der Gruppe nicht klar ersichtlich. Es deutet sich jedoch an, das die Gruppe Kontakte zu ähnlich gesinnten Milchbauern, vor allem im nahen Osten aufgenommen hat. In Deutschland bleibt die weitere Bedeutung der MAF abzuwarten. Zu vermuten ist hingegen, dass sie bei einem erneuten Streik wieder auf eine starke Basis bauen könnte und so den Terror über die nicht streikenden Milcherzeuger wieder großflächig aufnehmen könnte.
Methoden der MAF
In den ersten Tagen der Aktivität:
- Öffnen des Milchtanks
- Antibiotika in den Tank geben (Milch wird dadurch unbrauchbar)
- Telefonterror/Stalking (Milcherzeuger über die Zermürbungstaktik zum selbstständigen Öffnen des Tanks bewegen)
- Druck durch Macht des Kollektivs (Milcherzeuger von Nachbarn und Kollegen unter Gewaltandrohung genötigt)
Waren diese Aktivitäten auch noch eher friedlich, so sind die Entwicklungen doch wesentlich von radikaleren Methoden geprägt:
- Sprengstoffanschläge auf Milchtankwagen, Molkereien, milchverarbeitende Unternehmen
- Entführungen von Molkereiinhabern, Vorstansvorsitzenden und auch von Agrarministern
- Piraterie auf Milchtransportiende Schiffe und Flugzeuge
Ziele der MAF
Ein großteil der Experten sind sich einig das am Anfang ein erfolgreiches Ende des Streiks und dauerhaft hohe Milchpreise das primäre Ziel der MAF waren. Angesichts des Aktivitäts- und Mitgliederrückganges nach Streikende ist dies auf jeden Fall auch zutreffend.
Angesichts der weiteren und wesentlich radikaleren Vorgehensweise der MAF sind betriebswirtschaftliche Verbesserungen nicht das alleinige Ziel. Vielmehr gehen Terrorexperten der USA, die die Gruppe bereits in ihre Liste internationaler Terrororganisationen aufgenommen haben von einem Machtpolitischen Ziel aller Milcherzeuger weltweit aus.
Der Name
Der Name MAF (Milch Armee Fraktion) wurde in Anlehnung an die deutsche RAF (Rote Armee Fraktion), die in den 70er, 80er und 90er Jahren als Stadtguerilla kämpfte gewählt. Zweifellos sind einige paralleln nicht zu leugnen. Dies bezieht sich vor allem auf die Entwicklung von einem eher friedlichen Protest der Milcherzeuger (Studentenbewegung 68) zu einer radikalen Terrororganisation.