Säbelzahntiger

Der Säbelzahntiger, im Volksmund auch Langzahntiger oder Teufelstiger genannt, gehörte der Gattung der Hauskatzen an und wurde wahrscheinlich bereits Ende des 17. Jahrhunderts vom Menschen ausgerottet, gilt aber offiziell erst seit 1917 als ausgestorben.

Säbelzahntiger
Daten
Klasse:Katze
Familie:Vampirkatzen
Erste Sichtung:1429
Ausrottung:1698
Wissenschaftlicher Name
Diabolus Faelis

(Papst Impotenz IX., 1591)

Aussehen

Sein Entdecker schilderte den Säbelzahntiger als eine große Katze mit dem Fell eines Löwen und den Zähnen eines Elefanten der schlussendlich aber doch einem Tiger ähnlich sehe.

Geschichtliches

Der erste Säbelzahntiger wurde im Jahr 1429 im nördlichen Rumänien vom Siebenbürger Sachsen Theodor von Hermannstadt gesichtet, geschossen und kurz darauf zur Schau gestellt. Das Tier gefiel dem damaligen Herrscher Graf Draculea so gut, dass er beschloss es sich anzueignen. Der gute Theodor wollte natürlich seine „Touristenattraktion“ nicht ohne weiteres hergeben und nach einem heftigen Disput ließ der Graf den armen Theodor pfählen, aber das ist eine andere Geschichte. Zurück zum Säbelzahntiger: Zu jener Zeit, so schätzen Forscher lebten in Rumänien an die 30 dieser Tiere. Graf Draculea, zu deutsch Drakula, ließ sich kurz darauf einen kleinen und, im Gegensatz zu Theodors, lebendigen Säbelzahntiger fangen, zähmte ihn und behielt ihn sich als Haustier. Alles was sich dann ereignet haben soll, gehört wohl ins Reich der Mythologie.

Mythologie

Als Drakulas Säbelzahntiger, wir nennen ihn der Einfachheit wegen „Pezzi“, das zeitliche segnete verfiel Drakula dem Wahnsinn und der Sage nach ließ er die besten Zauberer und Hexer jener Zeit auf seine Burg kommen, und beauftragte diese ihn mit den Überresten seines geliebten Pezzis zu verschmelzen, sodass die Beiden nie mehr getrennt sein sollten. Als Drakula nach dem ganzen Tohuwabohu wieder zu sich kam, so erzählt man sich, hatte er lange und scharfe Eckzähne, war angriffslustig und begann sich von Menschen und Tieren zu ernähren --> Der Vampirmythos war geboren.

Wissenschaftler weisen allerdings daraufhin, dass diese Geschichte zur damaligen Zeit von Drakulas Feinden verbreitet wurde und deswegen genauso wie das Monster von Loch Ness, der Schatz vom Silbersee oder die Kreuzzüge ins Reich der Legende eingeht und erstunken und erlogen sei.

Ausrottung

Die Zähne als Sammlerstück

Ein Säbelzahntigerzahn als schickes Trinkgefäß für Freunde und Verwandte

Es begann alles an einem heißen Sommertag im Jahre 1524, als der umherziehende Händler Dieter Matelitz mit einer neuen Rarität den Adel begeisterte: Hohle Säbelzahntigerzähne als Behälter für sein neues Energie-Getränk "Brown Tiger". Ein Hype entstand und jeder der etwas auf sich hielt musste einen solchen Becher besitzen. Abgesehen davon bildete das zarte und leicht bekömmliche Säbelzahntigerfleisch für die arme Landbevölkerung eine willkommene Abwechslung zwischen Wurzeln und Blattspinat. Wilderer streiften durch die Gegend auf der Suche nach den Tigern und dem schnellen Geld bis der Kaiser höchstselbst 1536 die Jagd auf Säbelzahnkatzen aller Art verbot. Zu jener Zeit existierten nur noch knapp 600 Tiere und es sollte noch schlimmer kommen.

Opfer der Inquisition

Nachdem der Drakulamythos in ganz Europa mit Schrecken aufgenommen wurde, erklärte Papst Impotenz IX. 1591 den Säbelzahntiger und jedes Lebewesen, dessen Eckzähne die Länge von 21 mm überschreiten zu Teufelswerk. Im Zweifelsfall wurden die Zähne herausgerissen, um die Länge besser bestimmen zu können. Gezählte 386 Säbelzahntiger wurden in den darauf folgenden Jahrzehnten bei lebendigem Leib verbrannt und 163 erschossen. Der letzte bekannte Säbelzahntiger wurde 1698 am Hauptplatz von Leipzig erhängt.

Der letzte der Säbelzahntiger

Lange Zeit behauptete das deutsche Kaiserhaus noch ein Exemplar des Säbelzahntigers zu besitzen, weigerte sich allerdings diesen der Öffentlichkeit zu zeigen. Während des ersten Weltkriegs ließ sich Kaiser Wilhelm II. dabei filmen wie er diesen, angeblichen letzten der Säbelzahntiger mit einem Bajonett aufschlitzte. Das Tier wurde nun offiziell für ausgestorben erklärt. Später stellte sich heraus, dass der „Säbelzahntiger“ Wilhelms nur ein normaler Tiger mit angeklebten Papierzähnen war, der darüber hinaus auch noch mit Schlafmittel voll gepumpt war. Kaiser Wilhelm gestand später, dass es ihm nur darum ging „den preußischen Geist der armen Soldaten an der Front wieder zu wecken“, indem er, der Kaiser, wie es ein echter Preuße eben zu tun pflege, ein ganzes Volk, in diesem Fall war es eine Tiergattung, mittels Bajonett und Pickelhaube kurzer Hand ausrottete.

Der Säbelzahntiger in der heutigen Zeit

"Der Säbelzahntiger" von Aktionskünstler Hermann Nitsch aus dem Jahr 2001. Paradoxerweise benutzte Nisch das Blut von Schweinen für sein Gemälde.

Um den Säbelzahntiger kursieren weiterhin allerlei Gerüchte und Mythen und so versuchten gutgläubige Menschen immer wieder verloren geglaubte Exemplare zu finden, oder sie gar wieder zu beleben.

So auch im Jahre 1978 als der berühmte Bergsteiger Reinhold Messner eine Expedition in den asiatischen Raum startete um möglicherweise überlebende Exemplare des Säbelzahntigers ausfindig zu machen. Die Expedition war ein Teilerfolg, doch statt des Säbelzahntigers entdeckte Messner den Yeti.

1998 wurde das Grab Graf Draculeas in Rumänien geöffnet, da man sich erhoffte durch den Vampirleichnam auch DNA des Säbelzahntigers zu bekommen um diesen klonen zu können, doch entgegen aller Erwartungen wurde das Grab leer aufgefunden.

Auch für Künstler aller Art ist der Säbelzahntiger ein sehr beliebtes Objekt, so begeisterte Hermann Nitsch 2001 die Kritiker mit seinem Gemälde "Der Säbelzahntiger".

Siehe auch

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