Spiegelwelten:UM-Spiel 2014 Franzoséland vs. Ostfriesland (Viertelfinale)

Iggy: Herzlich Willkommen, verherte Damen und Herren, zu einem erneuten Fußballspiel der Extravaganz! Ich habe keine Ahnung, warum ich schon wieder bei einem franzoséländischen Spiel moderiere, das letzte war schon nicht ganz so bombig. Aber was soll's! Hier, in Paris, im Stade de Franzoséland, erwarten wir nun ein furioses Spiel! Die Franzosén treten an gegen das Team aus Ostfriesland - wir sind gespannt!

Stade de Franzoséland

...wenn denn die Mannschaften da wären. Wo sind die denn?

Vorgeplänkel

Iggy: Ah, ich bekomme gerade eine Meldung aus der Regie. Die Mannschaften sind auf dem Weg hierher! Dann schauen wir doch mal! Am Flughafen Charles der Gaul ist gerade unser ostfriesischer Reporter Harry Penndorf. Harry, wie ist die Lage?
Harry: Iggy, die ostfriesische Mannschaft ist soeben gelandet.
Iggy: Soeben gelandet? (schaut auf die Uhr) Aber das Spiel beginnt doch schon in fünf Minuten!
Harry: Tja.

Iggy: Harry, du bist genauso enthusiastisch wie die franzoséländische Mannschaft anwesend ist, nämlich gar nicht. Auch das gastgebende Team ist nämlich gar nicht hier. Schalten wir zum Trainigslager am Rande der Stadt, in einem Pariser Banlieue: Zu Oma Gunzelwuns! Oma Gunzelwuns, was kannst du uns zum Verbleib der Équipe nationale sagen?
Oma: Nun ja. Wie kann ich es gut ausdrücken?
Iggy: Einfach frei heraus.
Oma: Der Bus ist kaputt und deshalb müssen die franzoséländischen Spieler mit dem öffentlichen Personennahverkehr kommen.
Iggy: Wurde die in Paris nicht letztens von der Deutschen Bahn übernommen?
Oma: In der Tat.
Iggy: Au Backe.

Erste Halbzeit

01. Minute

Startpunkt Bahnhof

Iggy: Und da beginnt die Stadionuhr zu ticken! Das Spiel ist eröffnet! Aber es ist niemand hier.
Harry: Na ja, wir sind noch am Flughafen. Da die Piloten von der Lufthansa gestreikt haben...
Iggy: Schon wieder?
Harry: ...konnten die Spieler zunächst nicht aus dem Flugzeug raus. Der Streik begann kurz nach der Landung und der Pilot ist einfach auf der Piste stehen geblieben. Die mussten über die komplette Rollbahn laufen.
Iggy: War das nicht irre gefährlich?

Vermutlich hat er durch das Zusammenbinden von Eulummeln einen Pilotenschein bekommen.

Harry: Der Nationaldepp Lightening hat einen Pilotenschein und bestand darauf, die Mannschaft zu führen.
Iggy: Der [[Spiegelwelten:UM-Spiel 2014 Ostfriesland vs. Eine Horde Brokkoli and Friends (Achtelfinale)|schon wieder]]?
Harry: Den wirst du halt nicht los. Aber was soll's, die wurden jetzt von der Polizei evakuiert und sind nun am örtlichen Bahnhof, um den nächsten Zug zu erwischen.
Oma: Das sind die Franzosén auch mittlerweile. Also, nicht am Bahnhof im Flughafen, sondern einfach beim Bahnhof bei ihrer Unterkunft.

05. Minute

Harry: Die Ostfriesen versuchen nun, Tickets zum Stadion zu bekommen. Am Automaten.
Oma: Interessante Wahl. Die Franzosén versuchen es momentan am Schalter, müssen aber zunächst warten, da sich vor diesen eine große Schlange gebildet hat.
Harry: Nun, um die Automaten hat sich mittlerweile eine große Menschentraube herum gebildet, weil jeder der Ostfriesen zeitgleich an das Display möchte uuuuuund sie haben ein Ticket nach Timbuktu geordert.
Oma: Die Franzosén warten noch.
Iggy: Das scheint ja ganz schön spannend zu werden, wenn die Ostfriesen lieber nach Timbuktu wollen anstatt ins Stadion.
Harry: Naaah, die haben die Bestellung wieder storniert, aber anscheinend ist Windows beim Automaten abgestürzt und die Mannschaft muss zu einem neuen hingehen.
Oma: Solche Probleme haben die Franzosén nicht. Die stehen weiterhin brav in der Schlange.

08. Minute

Also, die nette Person hinterm Schalter kann aber nun wirklich nichts für die Preispolitik der Bahn.

Harry: Nun haben es die Ostfriesen geschafft, das richtige Ziel bei einem anderen Automaten anzugeben.
Oma: Zinedine Zidane ist zur Zeit dabei, am Serviceschalter das Ziel anzugeben und ein Gruppentagesticket zu holen.
Iggy: Ein Gruppentagesticket für eine komplette Fußballmannschaft?
Oma: Ja, das kommt mir gerade auch alles ein bisschen französisch vor. Gruppentickets gelten normalerweise für nur fünf Personen. Die nette Dame am Schalter sagt, dass man schon fünf Gruppentagestickets benötigen würde, was Zinedine Zidane jedoch nicht einsieht und...du meine Güte, er hat der netten Dame einen Kopfstoß verpasst! Die Franzosén wollen nun schwarzfahren, da die Auskunft am Schalter nicht befriedigend war. Nun, wenn sie meinen.
Iggy: Harry, wie weit sind die Ostfriesen?
Harry: Der Automat ist leider noch nicht für die neuen Zehn-Euro-Scheine umprogrammiert worden, weshalb Hugo Wildfang die Maschine gerade mit seiner Flinte bedroht.
Plötzlich auftauchender Hippie: Löse dich von deinen Zehn-Euro-Scheinen!
Harry: Warum sollte man das tun?
Hippie: Ich brauche Geld für mein Gras.

12. Minute

Das macht die Bahn nicht aus Spaß, wirklich nicht.

Oma: Die Franzosén springen nun alle in den nächsten Zug in Richtung Stadion rein.
Iggy: Wie lange brauchen sie denn noch ungefähr zum Stadion?
Oma: Laut Fahrplan ungefähr 45 Minuten.
Harry: Joa, kommt bei den Ostfriesen auch ganz gut hin. Das dürfte spannend werden. Die Ostfriesen sind gerade auch alle auf dem Bahnsteig und steigen in den Zug ein.
Iggy: Auf die Zeitangaben bei der Bahn würde ich nicht unbedingt auch nur irgendwas verwetten, da ich...
Bahndurchsage: Sehr geehrte Damen und Herren, dieser Zug hat zur Zeit eine Verspätung von fünf Minuten.
Iggy: Für welchen Zug war diese Durchsage?
Oma & Harry: Für unseren.
Iggy: Ah, also beide. Na sowas.

14. Minute

Harry: Die Luft steht. Noch nicht einmal sie hat derzeit einen Platz zum Sitzen, jeder hier steht.
Iggy: Nicht mal die erste Klasse ist frei?
Harry: Doch, die erste Klasse ist frei. Nur Lightening hat sich dort hingesetzt.
Iggy: Hat der überhaupt ein Ticket für die erste Klasse?
Harry: Ich bezweifel es gerade stark.
Oma: Auch bei den Franzosén sieht es nicht gerade besser aus, aber wir haben zumindest genügend Platz zum Atmen.

16. Minute

Randale!!

Hooligan: Olé! Olé olé oléééééé! We are the champions, we are the champions!
Harry: Ich vermelde Hooligans.
Hooligan: (schnappt sich das Mikrophon) ISCH HASSE DEINEN SCHEISSVEREIN!
Hooligan B: Ja Mann! Dein Verein ist voll...Moment, warum heiße ich Hooligan B?
Hooligan: Du bist halt zu spät gekommen, Mann. Wärst du mal der beste Hooligan, aber nein, das bist du nicht, du bist nur Hooligan B.
Hooligan Q: Worüber streitet ihr euch?
Hooligan: Klappe.
Hooligan Drölf: Niemand sagt Hooligan Q, was er zu tun und zu lassen hat! (schwingt die Faust und gibt Hooligan eine auf die Zwölf)
Iggy: Sind Hooligans wirklich so stereotyp, dass man ihnen nur Buchstaben gibt und keine Namen?
Hooligan Drölf: Ich bin eine Zahl.
Hooligan [math]\pi[/math]: Drölf ist keine Zahl, du Neandertaler!
Hooligan Drölf: Halt die Fresse! (Massenschlägerei beginnt)
Iggy: Von welchen Vereinen seid ihr überhaupt?
Hooligan [math]\pi[/math]: Von einer Horde Brokkoli!
Hooligan J: Ja, Mann! Gemüse ist krass gesund!
Iggy: Ihr wisst aber schon, dass die Horde Brokkoli im letzten Spiel ausgeschieden ist?
Harry: Iggy, bitte...
Hooligans: (unisono) WAS!?
Iggy: Ja, die haben gegen Ostfriesland verloren.
Hooligan R: Moment mal...ist das nicht die ostfriesische Mannschaft hier im Zug?
Iggy: Hoppla.

Bahndurchsage: Sehr geehrte Fahrgäste, bitte beachten Sie, dass der Zug mit Hooligans heute eine Verspätung hat, die wir leider noch nicht abschätzen können. Grund dafür sind Verzögerungen im Betriebsablauf.
Iggy: Verzögerungen im Betriebsablauf?

20. Minute

Fenster öffnen und das machen, was das Zeichen dort sagt!

Iggy: Harry? Alles okay?
Harry: Ja nee, die Züge mussten auf offener Strecke stehenbleiben, wiel die Hooligans die ostfriesische Mannschaft eigentlich quer durch den Zug jagen wollte, aber weil die Abteile überfüllt sind, kommen sie weder vor noch zurück. Also schunkeln sie den Zug, damit...
Servicekraft: Snacks! Heiße Getränke! Eine kleine Stärkung?
Harry: Mein Gott, wie kommen Sie mit ihrem Snackwagen durch die Menge?
Servicekraft: Ich habe einen Job zu erledigen und da halten mich auch keine überfüllten Züge auf. (fängt auf einmal an zu leuchten, hebt ein Stück vom Boden ab und schwebt über die Fahrgäste, um Snacks zu verteilen)
Iggy: Heiliges Kanonenrohr, hier ist die Toranzeige plötzlich umgesprungen! Hier steht jetzt 0:1 für Ostfriesland durch die Servicekraft der Bahn!

23. Minute

Bild von Hitler, um die Quote für Vorkommnisse von Adolf Hitler und George W. Bush in Artikeln der Stupidedia zu halten und um pubertäre Kleinkinder eine Freude zu bereiten.

Oma: Die Nachricht vom Tor hat mittlerweile auch die franzoséländische Mannschaft erreicht, die ziemlich wütend geworden ist und irgendwelche französischen Wörter um sich werfen, die ich nicht verstehe. Gott sei Dank verstehe ich sie nicht, denn der Mimik und Gestik zu urteilen werden hier gerade ziemlich erwachsene Schimpfwörter wiederholt.
Iggy: "Erwachsene" Schimpfwörter?
Oma: Nicht jugendfreie.
Iggy: Ah.
Fahrkartenkontrolleur: Guten Tag, die Fahrscheine bitte.
Oma: Jetzt scheinen die Franzosén noch mehr Probleme zu bekommen. Keiner von ihnen hat am Bahnhof einen Fahrschein gelöst.

25. Minute

Thierry Henry: Isch 'abe keine Fahrkarte.
Fahrkartenkontrolleur: Soso, ein ganz Schlauer, was? Einfach so denken, dass das Fahrpersonal nicht vorbei kommt und Sie kontrolliert, hmh? Nicht mit mir, Freundchen. Sie kommen jetzt erst einmal mit mir mit.
Oma: Ich vermelde: Thierry Henry ist gerade vom Fahrkartenkontrolleur...ähm...quasi einkassiert worden.
Iggy: Darf ich das als rote Karte notieren?
Oma: Ja. Rote Karte für Thierry Henry. Armer Junge.
Iggy: Und was ist mit all den anderen franzoséländischen Spielern?
Oma: Die haben ihre Klappe gehalten. Ich glaube auch kaum, dass der Fahrkartenkontrolleur tatsächlich die gesamte franzoséländische Mannschaft hätte beaufsichtigen können, wenn sich herausgestellt hätte, dass keiner von denen eine Fahrkarte hat.

27. Minute

Auf so einem Telefon hat Weselsky die fragwürdige SMS bekommen wollen.

Iggy: Und wie sieht es gerade bei den Herren Hooligans aus?
Harry: Na ja, wie soll ich das sagen...die ostfriesische Mannschaft ist gerade um einen ganzen Zug Hooligans verstärkt worden.
Iggy: Bitte was?
Harry: Nachdem die Hooligans erfahren haben, dass die Servicekraft das 1:0 für die ostfriesische Mannschaft...na ja, "schoss", sind sie alle nun auf der Seite der Ostfriesen und feuern hier gerade die Spieler an, die einen Fußball hin und her kicken und dabei schon eine Toilettentür demolierten. Tja, die ist jetzt defekt.
Iggy: Die Toilette oder die Tür?
Harry: Beides.
Iggy: Das scheint ja ganz schön spannend zu werden. Wo wollten die Hooligans eigentlich hin?
Hooligans: Kloppen.
Claus Weselsky: Oh nein, nichts da. Wir haben die Berufung, unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger in diesem Stadion hier zu schützen.
Iggy: Claus Weselsky? Wo kommen Sie denn her!?
Claus Weselsky: (schnappt sich das Mikrophon) Meine sehr verehrten Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokführer, wo ulkigerweise auch das Servicepersonal drin ist, obwohl wir Gewerkschaft Deutscher Lokführer und nicht Gewerkschaft Aller Bahnmitarbeiter heißen...Rüdiger Grube, Vorstand der Bahn, hat mir vorhin eine SMS mit einem traurigen Smiley geschickt. Streik!

31. Minute

Iggy: Herr Weselsky, haben Sie das mit der SMS tatsächlich erzählen müssen? Hätten Sie denen nicht die Wahrheit sagen können, dass Sie einfach verhindern wollen, dass Hooligans ins Stadion kommen?
Claus Weselsky: Ich habe ein Image zu pflegen.
Iggy: Und hätte es nicht eigentlich gereicht, den einzelnen Zug zu stoppen, wo die ganzen Hooligans drin sitzen?
Claus Weselsky: Hören Sie, Herr... (schaut angestrengt auf Iggys Namensschild) ...Guttapercha. Das hat zwei Gründe. Erstens bin ich Vorsitzender einer Gewerkschaft. Ich kann nicht einzelne Züge stoppen, ich kann höchstens alle meine Leute zum Streik aufrufen und dann stoppen sie alle. Zweitens bin ich Mitglied der CDU, da heißt es "alles oder nichts", und das Motto nehme ich auch verdammt ernst.
Iggy: Aber wird Sie die BILD-Zeitung nicht wieder hassen? Was ist mit der Konkurrenzgewerkschaft EVG?
Claus Weselsky: Tünnes.
Iggy: Bitte was?
Claus Weselsky: Tut mir Leid, das sind komplizierte Verhältnisse am Markt, die die ganzen Geschehnisse hier bestimmen, davon verstehen Sie nichts.
Iggy: Na...gut, ich bin auch nur Sportreporter, was habe ich schon mit der Bahn zu tun...

35. Minute

Die ersten Mitarbeiter der Bahn versuchen, den Streik an der Oberleitung zu reparieren.

Oma: Iggy, ich vermelde, dass wir soeben auf offener Strecke stehengeblieben sind.
Iggy: (seufzend) Ja, der Herr Weselsky hier hat...
Claus Weselsky: Ich habe zum Streik ausgerufen.
Oma: Hätten Sie nicht wenigstens die Züge mit den Mannschaften fahren lassen können? Die Kinder wollen doch noch Fußball spielen!
Claus Weselsky: Hören Sie, entweder halten alle Züge, oder es hält keiner. Das habe ich Ihrem Kollegen hier schon erklärt.
Oma: Wie lange soll der Ausstand denn gehen?
Claus Weselsky: Bis alle unsere Forderungen erfüllt sind.
Iggy: Sie haben aber keine Forderungen formuliert.
Claus Weselsky: Habe ich nicht? Dann...äh...wir fordern, dass alle Züge wieder fahren.
Iggy: Haben Sie die nicht gerade eben alle gestoppt?
Oma: Herr Weselsky, Sie scheinen mir etwas irrational zu handeln.
Harry: Ich habe so beiläufig zugehört und muss vermelden, dass unser Zug noch fährt.
Claus Weselsky: Was!? Also, da platzt mir doch die Hutschnur! Da ist der Rubikon überschritten! Das geht nun wirklich zu weit, wer ist...
Harry: Aber gut, das hier ist auch ein Zug von einem privaten Unternehmen.
Claus Weselsky: Ach so. Na dann.
Iggy: Wie jetzt? Sie wollen streiken, kriegen aber nicht mal alle Züge in den Griff?
Claus Weselsky: Ich bin nicht Gott.
Iggy: Mein Gott!
Claus Weselsky: Ich habe gesagt, dass ich das nicht bin.
Oma: Und wie soll jetzt die franzoséländische Mannschaft ins Stadion kommen?

40. Minute

Der Kommunismusbus bringt einen zum Beispiel direkt nach Russland!

Iggy: Wie wäre es mit dem Fernbus?
Oma: Eine Gute Idee, aber wir dürfen hier leider nicht auf offener Strecke aussteigen.
Claus Weselsky: Nehmen Sie die Bahn.
Iggy: Sind Sie irgendwie meschugge?
Claus Weselsky: Aber das ist doch eine gute Werbeaktion! Die Bahn ist in aller Munde und dann sagen sich die Leute: "Schatz, lass' mal mit der Bahn in den Urlaub fahren, dann unterstützen wir die Lokführer, damit sie mehr Geld von uns bekommen."
Iggy: Sie machen gerade Negativschlagzeilen.
Claus Weselsky: Jede Publicity ist eine gute Publicity. Vor ein paar Monaten kannte noch niemand meinen Namen, aber jetzt, jetzt!, da kennt mich jeder.
Iggy: Ging es vorhin nicht noch um die Publicity der Bahn?
Claus Weselsky: Jaja, nerven Sie nicht.

43. Minute

Optimal: Alle Kunden zufrieden!

Oma: Ach Gott, Zinedine Zidane hat gerade genug von dem ganzen Theater und hat die Tür aufgeköpft...
Iggy: Aufgeköpft?
Oma: Na ja, er hat ihr einen Kopfstoß verpasst.
Claus Weselsky: Das ist Sachbeschädigung!
Oma: Zidane flüchtet auf alle Fälle vom Zug und läuft nun auf offenem Feld umher...und schon sehe ich ihn nicht mehr.
Iggy: Hat er zufällig Klaustrophobie?
Rüdiger Grube: Quatsch, in unseren Zügen haben immer alle ausreichend Platz.
Iggy: Okay, stop, stop, stop. Was machen Sie hier, Herr Grube?
Rüdiger Grube: Als Vorstand der Bahn habe ich mich darum zu kümmern, dass der Bahnverkehr reibungslos abläuft und alle Kunden zufrieden sind.
Claus Weselsky: Ha! Klappt ja super! Sehen Sie, alle Züge sind stehen geblieben! Das ist doch kein reibungsloser Ablauf!
Rüdiger Grube: Daran sind wir auch nicht Schuld, das ist auf Ihren Mist gewachsen.

45. Minute

Die Bahn begrüßt jeden Mitspieler persönlich per Einblendung an der Fahrtanzeige

Harry: Wir sind jetzt soeben am Hauptbahnhof angekommen, wo die ostfriesische Mannschaft in den nächsten Zug umsteigen muss.
Claus Weselsky: Die fährt aber nicht.
Harry: Es tut mir Leid, aber da die U-Bahnen von privaten Organisationen betrieben werden, kann die ostfriesische Mannschaft ohne größere Umschweife weiterfahren.
Rüdiger Grube: Reibungsloser Ablauf!
Claus Weselsky: Das ist aber mitnichten Ihr Verdienst.
Harry: Wegen der Umstiegszeit kann das allerdings ein wenig dauern, weshalb die Ostfriesen nun ein bisschen im Hauptbahnhof shoppen gehen uuuuuuuuuund sie haben eine Burger-King-Filiale in Brand gesteckt.
Iggy: ...wie ist das überhaupt möglich?
Harry: Keine Ahnung, frag mich nicht. Aber die Filiale gehört sicherlich zu denen, die bald sowieso hätten geschlossen werden müssen. Du weißt schon, wegen Günter Wallraff und so. Die Hooligans machen gerade fleißig bei den Zerstörungsaktionen mit und fisten gerade den Salat. Warum auch immer.
Iggy: Und wie sieht das bei den Franzosén aus?
Oma: Bei uns ist gerade die Klimaanlage auf offener Strecke ausgefallen.
Iggy: Aber es hat doch gar nicht solch hohe Temperaturen...?
Claus Weselsky: Ha! Die Bahn kriegt nichts hin! Nicht mal vernünftige Klimaanlagen!
Iggy: Kann mal irgendjemand den Herrn Weselsky rauswerfen? Der fängt an zu nerven!
Rüdiger Grube: Wäre dann der Streik auch beendet?
Claus Weselsky: Niemals!

Zweite Halbzeit

46. Minute

Alles läuft nach Plan!

Harry: Die Ostfriesen steigen gerade nun alle in den Zug zum Stadion ein. In fünfzehn Minuten sollten sie nun planmäßig...
Claus Weselsky: PLANMÄSSIG! BWAHAHAHAHAHAHA!
Harry: ...ankommen.
Rüdiger Grube: Die meisten unserer Züge kommen pünktlich an, ich bitte Sie.
Claus Weselsky: Definieren Sie "pünktlich".
Rüdiger Grube: Maximal fünf Minuten Verspätung.
Claus Weselsky: Das ist doch nicht pünktlich. Wenn Sie vier Minuten Verspätung haben, kommen Sie doch nicht pünktlich!
Rüdiger Grube: Nun hören Sie mir aber auf mit ihrer Tugend für Pünktlichkeit, bei den letzten Tarifverhandlungen kamen Sie schließlich auch zu spät.
Claus Weselsky: Ich bin mit dem Zug angereist.
Rüdiger Grube: Oh.

49. Minute

Oma: Herr Weselsky, wäre es nicht mal echt super, wenn Sie den Streik zumindest für diesen Zug aufheben könnten? Oder wenn zumindest die andere Gewerkschaft, diese EVG, einen Lokführer hier einsetzen könnte?
Claus Weselsky: Pah, diese EVG.
Irgendein EVG-Heini: Hat hier jemand EVG gesagt?
Iggy: MEIN GOTT, WIE VIELE LEUTE WOLLEN DENN NOCH HIER IN DIE KOMMENTATORENKABINE KOMMEN!? UND WER SIND SIE ÜBERHAUPT?
Irgendein EVG-Heini: Mein Name ist Alexander Kirchner und ich bin Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, kurz EVG. Und ich verbitte mir, dass ich mit "Irgendein EVG-Heini" betitelt werde, ich bin der Vorsitzende.
Claus Weselsky: Was Sie bräuchten, wäre so ein richtig zünftiger Streik, dann ist Ihr Name schlagartig in der BILD-Zeitung.
Irgendein EVG-Heini: Was will ich in der BILD? Und hören Sie auf, mich so zu betiteln, ich habe auch einen Namen!
Rüdiger Grube: Einen Streik mache ich nicht mit.
Iggy: Meine Herren, Sie lenken gerade extrem vom Geschehen ab. Sie reden nur noch über den Streik, aber um das Spiel kümmert sich keiner mehr. Kommen wir doch zu den wirklich wichtigen Sachen zurück. (Iggy erntet schlagartig böse Blicke von allen Dreien.) Oy.

53. Minute

Selbstbild der EVG: Die kennt halt keiner, die glauben, jeder tritt auf sie ein.

Oma: Tja. Wenn sich die Herren nicht einigen können...
Rüdiger Grube: Eigentlich ja nur der Herr Weselsky. Der muss sich nur mit sich selbst einigen.
Oma: ...dann wird das Franzoséland nicht mehr spielen können.
Harry: Das scheint eine gute Nachricht für die Ostfriesen zu sein, wenn ich mich nicht irre. Es bricht auch gerade kollektiv Jubel auf. (Plötzlich lautes Geschrei von hinten, Strom fällt aus.) Hmh. Wir haben angehalten. Und die Lichter sind auch aus. Uns fehlt der Strom.
Irgendein EVG-Heini: Streiken die U-Bahnlokführer jetzt etwa au...NEHMEN SIE DIE BESCHREIBUNG VON MIR WEG. ICH HABE EINEN NAMEN.

55. Minute

Harry: (Licht fängt an zu flackern.) Ich habe gerade einen Schatten hier an die Wand geworfen gesehen! Draußen im U-Bahnschacht bewegt sich irgendwas! (KLONK!) Wir kippen! Das U-Bahnabteil kippt!
Claus Weselsky: Geben Sie mir mal das Telefon, rechts neben Ihrer Banane da.... (Schnappt sich das Festnetztelefon neben Iggy) Hallo, Oscar? Hör mir mal gut zu. Du fährst doch gerade die U-Bahn mit den ganzen Spinnern drin, oder? ... Nein, nicht mit Schalke 04, mit den Ostfriesen. ... Ja, genau. Pass auf, du hast zwar gerade kein Strom, aber du musst losfahren. Irgendwas ist bei euch im U-Bahnschacht und haut die Zugteile um. ... Wie das gehen soll? Du musst dran glauben! Glaub einfach daran! ... Klappt nicht? Frag die Ostfriesen. Die sollen einfach mit dir mit glauben. (Im Stadion ändert sich die Toranzeige plötzlich auf 0:2 für Ostfriesland) Sag denen, die sollen dran glauben, dass der Zug fährt, und nicht, dass hier im Stadion Tore fallen. (Anzeige geht wieder auf 0:1 zurück)
Harry: Wir bewegen uns wieder! Der Zug setzt sich in Bewegung!
Claus Weselsky: Gut gemacht, Oscar. (legt auf)
Rüdiger Grube: Darf ich auch mal an das Telefon...?
Claus Weselsky: Vergiss es. Die Macht des Glaubens haben nur GDL-Mitglieder.

59. Minute

Nicht, dass die U-Bahn nicht eh schon kaputt wäre, aber Zidane braucht's nun echt nicht.

Harry: Das Ding in der U-Bahn verfolgt uns immer no- DAS IST ZINEDINE ZIDANE! Zidane versucht, die U-Bahn mit Kopfstößen umzuhauen!
Oma: Ach ja, der ist ja irgendwann mal verschwunden...
Irgendein EVG-Heini: Sagen Sie, Herr Weselsky, warum haben sie dem Oscar eigentlich gesagt, er soll weiterfahren? Sind mit den Ostfriesen nicht seit einer gefühlten halben Stunde zahlreiche Hooligans mit bei, wo sie verhindern wollten, dass die ins Stadion kommen?
Claus Weselsky: Ich habe ein Herz für Fußball entdeckt.
Oma: Lassen Sie uns dann auch wieder fahren?
Claus Weselsky: Nein.
Rüdiger Grube: Das ist aber nicht sehr christlich.
Claus Weselsky: Ich bin in der CDU, ich weiß, was christlich ist.

61. Minute

Deutlich übertriebene, unrealistische und in keinster Art und Weise angemessene Darstellung der Ereignisse.

Harry: Wir sind getroffen! Wir kippen!
Rüdiger Grube: Herr Zidane! Hören Sie augenblicklich auf damit! Das ist ein schwerer Eingriff in den Schienenverkehr!
Harry: Ich glaube, er hört nicht auf Sie. (Die komplette U-Bahn kippt nach einem fatalen Kopfstoß von Zidane, das Licht fällt aus, alle Menschen liegen auf einem Haufen) Und damit ist Ostfriesland vorerst gebremst und Zidane zieht fort in Richtung Stadion.
Iggy: Wie weit ist es denn vom Tatort bis zum Stadion?
Harry: Nicht sehr weit.
Iggy: Oh, ich sehe Zidane schon reinrauschen und sich selbst als Torwart einwechselnd.

63. Minute

Iggy: Zidane schnappt sich den Ball, schießt den Anstoß nach dem Tor für die Ostfriesen vom Anfang und haut den Ball in den Kasten. Damit steht's...2:1 für das Franzoséland?
Irgendein EVG-Heini: Zidane ist Torwart, das ist ein Torwarttor.
Iggy: Die Regel gibt es aber nur beim Tischkicker, und selbst da nur inoffiziell.
Claus Weselsky: Die Regelung habe ich mir erstreikt.
Rüdiger Grube: Einen Scheiß haben Sie.

65. Minute

Von dem Spielfeld ist nicht mehr viel übrig.

Iggy: Und da Zidane keinen eigenen Anstoß mehr durchführen kann, da jetzt Ostfriesland im Ballbesitz wäre, baut Zidane kurzerhand das franzoséländische Tor ab und wirft es ins ostfriesische Tor. Damit steht es 3:1 für das Franzoséland und das Spielfeld ist zerstört.
Claus Weselsky: Da hält man extra die Franzoséländer mit dem Bahnstreik an und dann gewinnen die trotzdem. Solche Idioten. (Zidane kommt in die Kommentatorenkabine und verpasst Weselsky einen Kopfstoß. 4:1. Alle Züge fahren plötzlich wieder nach Plan, da die Lokführer keinen Plan mehr haben, wie das Streiken geht.)
Rüdiger Grube: Sehr gut! (applaudiert) (bekommt auch einen Kopfstoß. 5:1.)
Iggy: Warum gibt es jetzt für jeden Kopfstoß ein Tor? Das ergibt keinen Sinn! (bekommt Kopfstoß. Die Anzeigentafel bleibt bei 5:1, woraufhin Zidane zur Tafel geht und auch diese schachmatt setzt)

Epilog

Autor des Textes: Hmh. Irgendwie ist der Gag mit Zidane doch ganz schön ausgelutscht. Fällt mir da nicht irgendwas anderes ein?
Zufällig anwesender Freund: Wie wäre es, wenn wir das Spiel einfach komplett neu schreiben?
Autor: Das dauert doch viel zu lange. Irgendwie muss ich jetzt von dem Kopfstoßgag loskommen.
Freund: Hmh. Das ist eine gute Frage. (Es klingelt an der Tür.)
Autor: Moment. (Der Autor öffnet die Tür. Zinedine Zidane steht auf der Türmatte und knockt den Autor mit einem Kopfstoß aus. 6:1. Ende durch T.K.O. des Autors.)

Équipe nationale
(Franzoséland)
Viertelfinale der UM 2014 Kickers Nedme
(Ostfriesland)
21.11.2014, 21:00 Uhr im Stade de Franzoséland Öffentlichen Personennahverkehr

Zuschauer: Bahnreisende, idealerweise mit Ticket.
Schiedsrichter: Fahrkartenkontrolleure

1:1 Zidane (63.)

2:1 Zidane (63.)
3:1 Zidane (65.)
4:1 Zidane (65.)
5:1 Zidane (65.)
6:1 Zidane (Epilog)

0:1 Servicekraft der Bahn (20.)
Beste Spieler:
Zinedine Zidane
Beste Spieler:
Servicekraft der Bahn
Karten:

Thierry Henry (26. Minute; Schwarzfahren)

Karten:
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