Spiegelwelten:UM 2012 - Vorbericht
Es ist Mittwoch, der 06. Juni 2012 und ich heiße Sie herzlich Willkommen im wunderbar verregneten England, dem Austragungsort der Universumsfußballmeisterschaft 2012! Insgesamt treten sechzehn Mannschaften an, um den begehrten Titel des Universumsmeisters zu bekommen. Wir schalten während dieser Reportage immer mal wieder in die Teilnehmerländer, um zu gucken, wie die Stimmung in den einzelnen Orten ist. Heute ist außerdem der Tag, wo die letzten Mannschaften nach England kommen, um sich dort einzuquartieren.
Ich selbst bin hier im Wembleystadion, wo am Sonntag, dem 08. Juli das Finale stattfinden wird - und natürlich auch am Freitag, dem 08. Juni, das Eröffnungsspiel der Englischen Fußballnationalmannschaft gegen die aus den Vereinigten Staaten.
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Iggy: Neben mir steht nun ein Techniker, der für die zahlreichen Fernsehkameras, die die Duelle hier übertragen werden, Kabel verlegt hat. So ist es doch, oder?
Techniker: Was für Kabel?
Iggy: Die Kabel für die Fernsehübertragung! Sagen Sie nicht, sie haben die Kabel noch nicht verlegt! Wann wollen Sie das denn bis Freitag schaffen?
Techniker: Gar nicht. Das ist alles kabellos.
Iggy: WLAN oder was?
Techniker: Jepp, alles WLAN. Keine Ahnung, was das heißt, aber es klingt logisch.
Iggy: Datenübertragung via Funk.
Techniker: Kann man damit auch Strom und Wasser übertragen?
Iggy: Nein.
Techniker: Verdammt. Dann müssen wir doch Kabel für die Sitzheizungen verlegen.
(es klingelt)
Techniker: Aber erst mal mein Fünf-Uhr-Tee.
Nun denn, im Wembleystadion laufen dann noch die...sagen wir...letzten Vorbereitungen für die Spiele. Schauen wir mal, wie es Harry Penndorf am englischen Flughafen der Hauptstadt London ergeht. Harry?
Ich stehe hier am Flughafen in England und man will mich nicht durch die Sicherheitskontrollen lassen. Weshalb ich außerhalb des Flughafens stehe und mich die ganze Zeit schon irgendwelche Bobbies argwöhnisch beobachten. Als ob ich irgendeine Bombe oder so hätte. Die Sicherheitsqualitäten scheinen schon mal ja auf einem hohen Standard zu sein, aber das wird sich erst zeigen, wenn man die Sicherheitskräfte in Aktion erlebt. Im Übrigen habe ich bisher noch keine Mannschaft hier landen sehen, was bedeuten würde, dass sie entweder alle mit dem Schiff unterwegs sind oder ich zu spät komme, was ich ehrlich gesagt...
Bobby: Nehmen Sie bitte die Kamera weg.
Harry: Hmh?
Bobby: Kamera weg! Die Sicherheitsvorkehrungen dürfen nicht gefilmt werden.
Harry: Sie filmen mich und nicht die Sicherheitsvorkehrungen.
Bobby: Die Wachleute sind im Hintergrund zu sehen und somit filmen Sie die Sicherheitsvorkehrungen. Nehmen Sie bitte die Kamera weg.
Harry: Aber ich...
(Die ostfriesische Nationalmannschaft verlässt gerade den Flughafen)
Bobby: (spricht ins Funkgerät) Eagle 1 an Caterpillar, Eagle 1 an Caterpillar, ich habe Koffer gesichtet. Ich wiederhole: Koffer.
Funkgerät: (rauchend) Sofort zugreifen.
Bobby: (zur Mannschaft laufend) Halt! Sie sind wegen Terrorismusverdacht festgenommen! (wirft sich auf den Torwart in bester Footballmanier. Plötzlich kommen von überall weitere Sicherheitskräfte her, die sich auf den Torwart schmeißen, sodass ein knapp zwei Meter hoher Haufen aus Menschen entsteht) Ich melde gehorsamst, der Feind ist ausgeschaltet.
Nun, ich denke mal, wir können uns hier sicher fühlen. Hier sind anscheinend nicht mal Koffer erlaubt. Ich gebe dann einmal ab an Manni Kowallek, der es sich auf einer Fan-Meile irgendwo in Wanne-Eickel gemütlich gemacht hat.
Wat? Hömma, Von wegen Fan-Meile. Dat is hier ne astreine Kneipe, wat Jungens? (von hinten hört man plötzlich tösendes Gebrüll) Siehste wohl. De Stimmung hier is bereits auffem Siedepukt und ich denk ma, dat man sich hier ziemlich sicher is, dat unsere Junges aus Wanne dat Dingen diesmal leider nich wieder inen Pott holen - bei der letzten UM 2010 hattat ja locker geklappt und nun sindwa so freundlich, dat die anderen auch mal gewinnen tun dürfen.
Die Kneipe selbst is voll wie Eimer, weshalb manse mal eben um ca. 1.000% nach außen erweitert hat, wo sich bereits die ersten Fans für dat Eröffnungsspiel zwischen die Engländers und die Amis warmgrölen.
Manni: Ich hab hier nun son Lumpen neben mich stehen.
Fan: FUSSBAAAAAAALL!
Manni: Für wen bisse?
Fan: FUSSBAAAAAAALL!
Manni: jo. Dat sacht mich getz nix, du Eumel. Plapper mal deutlich
Fan: FUSSBAAAAAAALL!
Manni: Wie getz? Alle? Oder die Pille ansich?
Fan: FUSSBAAAAAAALL!
Irgendein anderer Fan: FUSSBAAAAAAALL!
Noch ein anderer: FUSSBAAAAAAAAALL!
(es fliegen Bierflaschen)
Wie gesacht, et is am Sieden hier. Und getz der nächste, ich bin raus. Ab zu die Viecherstaat, wo der Alfred Griesmayr auch son Schreihals anne Strippe hat. Is doch so, oder?
Ich stehe hier in Animalien und habe verzweifelt versucht, irgendein intelligentes Wesen interviewen zu können. Mit eher mäßigem Erfolg.
Alfred: So kommt es, dass neben mir nun eine Ente steht.
Ente: Quak.
Alfred: Ihr Team hat es sogar geschafft, sich direkt für die UM 2012 zu qualifizieren, ohne sich extra durch Relegationsspiele prügeln zu müssen. Was können Sie angesichts dieser phänomenalen Leistung sagen?
Ente: Quak.
Alfred: Wirklich?
Ente: Quak.
Alfred: Höchstinteressant.
Ente: Quak.
Alfred: Und deswegen hasse ich es, Tiere zu interviewen. Ich gebe ab an Oma Gunzelwuns und beende dieses Gespräch mit der dummen Gans.
Ente: QUAK! >=( (beißt Alfred in die Nase)
Alfred: Argh!
Guten Tag, liebe Kinder, ich bin hier in einem englischen Kindergarten, um die Fußballbegeisterung der Kleinen zu testen. Schon um sieben Uhr morgens spielen die Kleinen Drei- bis Sechsjährigen mit einem Fußball und zwei provisorisch aufgestellten Toren. Wirklich herzallerliebst, wie sie sich in den Dreck schmeißen und dann glauben, sie seien David Beckham oder so. Ich spreche nun mit der Kindergärtnerin der putzigen Kleinen.
Gunzelwuns: Sind die Kinder schon für die UM 2012 bereit?
Kindergärtnerin: Oh ja, sie spielen Tag und Nacht nichts anderes als Fußball. Und sie finden es super.
Gunzelwuns: Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie dann einen ruhigen Mittagsschlaf haben werden.
Kindergärtnerin: Ja. Die sind anschließend so ausgepowert, dass sie sogar das eigentliche Spiel verpassen.
Gunzelwuns: Das ist aber schade.
Kindergärtnerin: Finde ich nicht. Ich kann dann eher nach Hause gehen und feiern, weil die Kinder alle eher abgeholt werden, um zu Hause pennen zu können.
Gunzelwuns: Feiern?
Kindergärtnerin:
Interessante Einblicke in das Leben einer Kindergärtnerin kurz vor einem so großen sportlichen Event. Ich gebe ab an den letzten in diesem Vorbericht, George Mombasa.
Ich freue mich, euch hier begrüßen zu können, ne? Ich stehe hier irgendwo in England und kann nichts sehen, weil es echt verdammt nebelig ist. Ich spreche wohl im Namen aller, wenn...
Bobby: ER HAT ALLAH GESAGT! TERRORIST!
George: Was zum...? (wird umgeschmissen) Argh!