Standort Deutschland

Der Standort Deutschland war im letzten Jahrtausend ein zeitweiliges Schlagwort, das während der Sonnenfinsternis 1999 durch eine Sondersendung der ARD bekannt gemacht wurde. Der chinesische Außenminister Tschu-En-Lai bezeichnete bei einer Stippvisite unsere Lohnsklaven als Faule Doitse. Wenige Jahre später machte dann der Bundeskanzler Merkel Deutschland innerhalb von 6 Monaten zu einem sog. Sanierungsfall.

Das Märchen vom Standort Deutschland ging die Beschimpfung aus der Reminder-Werbekampagne "Du bist Deutschland" voraus und vereinte in nur 18 Buchstaben alle Vorzüge des nasskalten grauen Landes in Mitteleuropa mit seinen unzufriedenen Menschen:

Ein Musterbeispiel des deutschen Standortes
  • 1. Deutschland ist derzeit beliebtester Autoparkplatz und Stauraum für das Volk der Trucker in Europa.
  • 2. In Mitteldeutschland gastieren zur Zeit universale und imperiale Sternflotten, die auf der Durchreise ins Schwarze Loch sind.
  • 2a. Aus 1 und 2 resultiert, dass der Tourismusbranche in Deutschland Zukunftschancen eingeräumt werden.

Deutschland als Wirtschaftstandort

Da die deutsche Wirtschaft es mittlerweile der Politik gleichtut und sich ebenfalls in die Steinzeit zurückspart, muss der Standort Deutschland auch vor Überlastung mit Arbeit geschützt werden. So mussten die politischen Parteien für die Bundestagswahl 2005 ihre Wahlplakate preiswert in Polen drucken lassen, während sie ihre Informationsstände im exotischen Bangladesh mehr oder weniger fachmännisch "zimmern" ließen. Politiker wurden aus Ungarn importiert oder durch preiswerte Doubles aus Rumänien und Tschechien ersetzt. Das schont sowohl den Standort Deutschland als auch die Parteispendenkasse und unterstreicht außerdem den Willen zur Totalen Globalisierung.

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