Årungen
Årungen
Geographische Lage Ås, Frogn (Region Follo, Fylke Viken, Norwegen)
Zuflüsse Syverudbekken, Vollebekken, Norderåsbekken, Sundbybekken, Smebølbekken, Storgrava
Abfluss Årungselva
Daten
Koordinaten 59° 41′ 20″ N, 10° 44′ 45″ O
Höhe über Meeresspiegel f133–36 m
Fläche 1,17 km²
Länge 2,9 km
Breite 1 km
Einzugsgebiet 49,93 km²dep1
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Årungen ist ein See in Norwegen in der Gemeinde Ås etwa 29 km südlich von Oslo. Der See liegt auf einer Höhe von ca. 34 m und erstreckt sich über die beiden Gemeinden Ås und Frogn der Region Akershus. Die Fläche beträgt 1,17 km². Zu seinem Einzugsgebiet gehören der östlich gelegene kleinere See Østensjøvannet (Fläche 0,33 km²) und eine Reihe kleinerer Bäche (Syverudbekken, Norderåsbekken, Smedbølbekken u. a.). Er entwässert über den Fluss Årungselva nach Norden in den Bunnefjord. Die folgenden Berge bzw. Hügel sind am Årungen zu finden:

  • Kaksrudåsen
  • Nymøllåsen
  • Tjuåsen

Das Klima ist kontinental. Die Durchschnittstemperatur beträgt 4 °C. Der wärmste Monat ist der Juli mit 16 °C und der kälteste der Januar mit −9 °C.

Einen Kilometer südlich des Sees liegt die norwegische Universität für Umwelt- und Biowissenschaften.

Sport und Freizeit

Das Ostufer des Sees wurde mit Spazierwegen und Picknickplätzen ausgestattet (zwischen den Zuflüssen Syverudbekken und Norderåsbekken).

Nördlich davon bei Syverrud, ebenfalls auf der Ostseite des Sees, befindet sich das norwegische Nationalzentrum für Rudern (Årungen Rostadion riksanlegg) und der Årungen Ruder- und Kajak-Klub (Årungen Ro- og Kajakklubb). Der Årungen war 1993 Austragungsort der Junioren-Weltmeisterschaften im Rudern.

Ökologie

Der See ist reich an Fischen, darunter Hechte, Barsche, Rotaugen und Aale.

Das Wasser des flachen Sees ist nährstoffreich. Der Zufluss aus der Landwirtschaft eutrophiert den See und birgt jedes Jahr im Sommer ein hohes Risiko für Algenblüte giftiger Blaualgen (Cyanobakterien). Es werden ständig Versuche unternommen, die Wasserqualität zu verbessern, und die Lage hat sich in den letzten Jahren auch verbessert (Stand 2010).

Die Feuchtgebiete am südlichen Ende des Sees (u. a. Korsegårdsmåsan) sind ein wichtiger Bestandteil der örtlichen Fauna und Flora mit mehreren rotgelisteten Arten.

Im Schlamm des Sees wurden evolutionsbiologisch interessante Mikroben der Gattung Collodictyon nachgewiesen. Norwegische Wissenschaftler untersuchen diese Lebewesen seit zwei Jahrzehnten (Stand 2012) und vermuten, dass sie zu den ältesten Eukaryoten gehören und daher Hinweise auf deren Ursprung liefern könnten.

Etymologie

Der erste Teil des Namens könnte sich von norwegisch ǫlr Erle ableiten, die Endung -ungen (nordisch -ungr) ist ein übliches Suffix in Seenamen in Norwegen, z. B. Sandungen See mit Sand oder Øyungen See mit Inseln. Das würde bedeuten, dass Årungen „See, an dem Erlen wachsen“ bedeutet.

Anmerkungen

  1. Eukaryoten: komplex-zelluläre Organismen (Protisten, Pflanzen, Pilze, Tiere einschl. Mensch), im Gegensatz zu den viel einfacher gebauten Bakterien und Archaeen

Einzelnachweise

  1. Årungen, auf Mapcarta
  2. NASA Earth Observations (NEO)
  3. Statlig sikra friluftslivsområde Berg gård/Årungen Staatlich gesicherter Outdoor-Freizeitbereich: Bauernhof/Farm Berg/Årungen. Information der Norwegischen Umweltagentur (Miljø Direktoratet); (norwegisch)
  4. Norges Roforbund: Om Årungen som ro- og padlesenter (Memento des Originals vom 15. Mai 2012 im Internet Archive) In: Norges Roforbund. Abgerufen am 21. Februar 2023. (norwegisch) „...Junior-VM i 1993 ble gjennomført....“  (Microsoft Word-Dokument; 18,1 kB).
  5. Veiskille for Årungen (Årungen am Scheideweg). In: Ås Avis, 4. Juni 2009. Interview mit dem Mikrobiologen Dag Guttormsen und der PURA-Projektlerierin Anita Borge, norwegisch. (Memento im Webarchiv vom 7. Juni 2009); (norwegisch).
  6. Innsjøer på bedringens vei (Seen auf dem Weg der Besserung) In: Ås Avis, 14. Oktober 2010. Interview mit der PURA-Projektlerierin Anita Borge; (norwegisch)
  7. Naturtyper: Sørenden av Årungen. Datenblatt der Norwegischen Umweltagentur (Miljø Direktoratet); (norwegisch)
  8. Oldest human ancestor found in lake sludge. Auf: abc.net.au vom 27. April 2012. Quelle: Agence France-Presse (AFP); (englisch).
  9. Sen Zhao, Fabien Burki, Jon Bråte, Patrick J. Keeling, Dag Klaveness, Kamran Shalchian-Tabrizi: Collodictyon – an Ancient Lineage in the Tree of Eukaryotes. In: Molecular Biology and Evolution. 29. Jahrgang, Nr. 6, 6. Januar 2012, ISSN 0737-4038, S. 1557–1568, doi:10.1093/molbev/mss001, PMID 22319147, PMC 3351787 (freier Volltext) (englisch). Dazu:
  10. Årungen. In: Store Norske Leksikon (Großes norwegisches Lexikon); (norwegisch)
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